Hi, Claudia,
erstmal willkommen :-)
zum Thema: wenn Du keinen traumatisierten Tierschutzhund möchtest, dann solltest Du auch keinen nehmen. Und ein Welpe, der in einer Tötungsstation groß wird, wohl eher ohne liebevollen Kontakt zum Menschen udn zur Außenwelt, wird mit Sicherheit nicht minder Gefahr laufen, traumatisiert zu sein, als ein erwachsener hudn aus einer Tötungsstation, der vielleicht in seiner Jugend sogar den Umgang mit dem Menschen gelernt hat.
Ist das tatsächlich so? Ist ein dreimonatiger Welpe möglicherweise dergestalt traumatisiert, dass er um sich beißt, wenn er bärtige Männer sieht wie ich mir das bei einem einjährigen Tier vorstellen kann, das über einen viel längeren Zeitraum schlechte Erfahrungen gemacht hat? Das jetzt nur als Beispiel.
Zum Thema Hundeschule: ich bin sehr zwiegespalten, viele Themen hier im Forum spiegeln dieselbe Meinung wider. Ein Anfänger kann aus einer gut geführten Hundeschule/in einem gut geführten Verein sehr viel lernen und mitnehmen für den Hund. Denn nicht der HUND muß in die Hundeschule, sondern der MENSCH, um den richtigen Umgang mit dem Hund zu lernen. Dummerweise ist es aber so, daß viele Trainer/Ausbilder etc. zwar sich hochtrabend Trainer schimpfen, aber keine Ahnung haben, keine gute Trainerausbildung haben (für Trainerausbildungen gibts es nämlich keine gesetzlichen Mindeststandards, jeder kann Hundetrainer werden oder welche ausbilden), oder einfach mit völlig veralteten Methoden arbeiten, die mit moderner Lerntheorie so gar nichts gemein haben. Selbst wenn die Hundeschule/der Vereinstrainer den §11 nachweisen, d.h. die Erlaubnis haben, gewerblich Hunde auszubilden, sagt das noch nicht viel aus.
Daher würde ich an Deiner Stelle auf jeden Fall in Frage kommende Hundeschulen/Vereine einfach mal ohne Hund besuchen, und beim Training zugucken, und versuchen, zu beurteilen, ob der Umgang mit den Hunden der ist, den Du Dir für Deinen Hund vorstellen könntest. Kriterien: welcher Tonfall herrscht dem hund gegenüber, wie ist die Guppengröße, wird nur "gedrillt", oder auch sinnvoll erklärt, warum man was wie machen könnte/sollte, wird über Strafe gearbeitet (Leinenruck, Schimpfen) oder über Manipulation am Hund (herumziehen,/-schieben,/-drücken), oder wird der Hund für richtiges Verhalten gelobt.
Gut wäre es, wenn Du hier in etwa Deine Postleitzahl reinschreiben könntest, dann können Dir Profis einen guten Trainer aus Deiner Region empfehlen. Das klappt hier immer ganz gut.
Je länger ich mir dazu was durchlese, umso eher bin ich der Meinung, dass ich nicht in eine Hundeschule möchte Ich hatte mir ein Klicker-/Belohnungssystem vorgestellt, um Sitz, Platz, Aus zu erlernen.....und Leinenführigkeit. Mehr nicht
Zum Thema Futter gibts hier genügend Themen. Willst Du Trockenfutter oder Naßfutter füttern oder BARFen, welche Preisklasse?
Preisklasse ist und eigentlich erstmal wurscht, wir wollten gerne das füttern, was am gesündesten ist.
Zum Thema impfen muß man sich selbst informieren. Die sogenannten Core Vaccinations werden vom Robert-Koch-Institut empfohlen, da gibts auch Impf-Schemata im Internet einzusehen, nach denen geimpft werden kann. Allerdings muß man sich überlegen, ob man das wirklich möchte - wie beim Menschen halt auch, das Zeugs ist alles nur Chemie, die das Immunsystem nicht immer positiv beeinflußt. Wer in die Hundeschule geht, muß Mindestimpfungen haben gemäß deren Vorschriften oder Satzung (Verein), für Prüfungen (Begleithund zB, oder Hundesport wie Agility) wirst Du auch ohne Impfungen nicht zugelassen. Ich impfe immer so wenig wie möglich, d.h. nutze die nachgewiesene Wirkdauer maximal aus. Die meisten Impfungen sind heute 3 Jahre gültig, es gibt aber auch immer noch Ärzte, die eine Impfung nur für ein Jahr bescheinigen, weil sie ihre Pappenheimer halt gern jährlich sehen und impfen würden - sie verdienen schließlich geld daran. Impft man mit Hirn (also nicht sinnlos alles reinspritzen) und nicht nach Schema F, dann kann man auch bei dem ein oder Andren Arzt auf Hindernisse stoßen. Ich gebe zB keine Kombi-Impfungen, alles nur einzeln. Weil das den Körper weniger belastet. Aber find mal nen Arzt, der Einzel-Impfstoffe anbietet - die müssen die extra einkaufen, meist kriegen sie das Zeugs nur in größeren Verpackungseinheiten und daher machen sie das ungern. Da kann man dann schon mal bissel suchen *gg
Das Einzige, wobei ich nicht diskutiere, sind Tollwutimpfungen bei meinen Hunden. Denn kommt der Hund mit tollwutverrdächtigen Tieren in Kontakt b(zB beim Waldspaziergang, oder wenn er mal ungeplant jagen geht), besteht die Möglichkeit, daß der MAmtsvet den dann umgehend einschläfert, zuminest wird ihm dann aber Quarantäne verordnet. Darauf hab ich keine Lust, daher impfe ich Tollwut als Einziges wirklich akribisch regelmäßig, im dreijährigen Abstand.
Vielen Dank für die ausführliche Auskunft hierzu
Angemeldet wird der Hund beim Ordnungsamt im Rathaus, da kannst Dir ne Satzung (Hundesteuersatzung) schicken lassen, in der auch drinsteht, was zu zahlen ist, wann jeweils, und ab welchem Alter der Hund anzumelden ist. Manche Rassen in manchen Bundesländern müssen nochmal gesondert angemeldet werden bei irgendwelche obskuren Registern, aber gottseidank brauch ich mich damit net auszukennen, weil das in Bayern nicht der Fall ist Aber das kann Dir mit Sicherheit dann das Ordnungsamt sagen.
Super, dann geh ich da nachher mal vorbei.
Ansonsten zum Thema Hund: Mit zwei Kindern im Alter Eurer Kinder ist man schon ziemlich gut beschäftigt. Mit einem Welpen wirst Du genauso viel Arbeit haben wie mit einem dritten Kind. Der muß vieles kennenlernen, braucht aber auch viel Ruhe. Da muß man auch dafür sorgen, daß die Kinder den Hund in seinem Körbchen in Frieden lassen, nicht ganztägig bedrängen und bespielen, den Hund sinnlos hochdrehen. Sind Kinder und Hund im Haus, muß man ständig (!) ein Auge drauf haben, daß nichts passiert - ein Kind tut schnell mal dem Hund unbeabsichtigt weh, und der wehrt sich dann - und dann ist der Leidtragende der Hund, weil "der hat gebissen, der muß weg!". Kann man diese Aufsicht nicht gewährleisten (vor allem, wenn fremde Kids im Haus sind, Freunde der Kinder oder so!), muß man dafür sorgen, daß der Hund gesichert ist, sprich in einem eigenen Zimmer, sodaß die Kinder nicht dran können (zB. mit Kindergitter). Es gibt nichts Schöneres, als wenn Kinder mit Haustieren aufwachsen. Aber es ist viel Arbeit, ihnen beizubringen, daß ein Tier kein Spielzeug ist, daß es eigene Bedürfnisse hat, daß nur Erwachsene dem Hund Kommandos geben und durchsetzen, und noch mehr Arbeit, dem Hund beizubringen, daß die Kinder nicht seine 24-Stunden-Bespaßung sind, sondern er in seinem Körbchen zu bleiben hat, wenn zB gerade Hausaufgaben angesagt sind, oder die Kinder mit Freunden Fangen spielen o.ä. Da muß der Hund nicht zwischen rumspringen.
Was macht man mit den Kindern, wenn man allein mit dem Welpen daheim ist, und der alle 2 Stunden Pipi muß. Weckt man notfalls das Kleinkind, das gerade Mittagsschlaf hält, dann hat Welpi bis dahin schon reingemacht. Wenn der mal muß, dann muß er - und zwar JETZT. Einfach rausgehen und ein Kind unter einem Jahr daheim alleinlassen für 10 Minuten ist vielleicht auch net so der Hit (geht ncoh am ehesten, wenn man nur ne Pipirunde im eigenen Garten drehen muß).
Umgekehrt gilt das natürlich auch: was macht man, wenn man mit den Kids auf den Spielplatz möchte, der Hund aber noch nicht gelernt hat, alleinzubleiben? Auf dem Spielplatz hat ein Hund nichts, aber auch gar nichts zu suchen. Auch net für 5 Minuten. Wie will man das handhaben?
Wer wird den Hund ausbilden, sprich wer geht überhaupt mit ihm in die Hundeschule? Kinder in die huSchu/in den Verein mitzunehmen, ist ein zweischneidigers Schwert. Du weiß nicht, was für Hunde dort alles sind, wie die mit Kindern "können", und solltest in der Lage sein, Dich auf die Ausbildung Deines Hundes zu konzentrieren - was schwer ist, wenn Du die Kids mitnehmen müssen solltest. Aber gut, dafür gibts Hundeschulen, die am Wochenende Trainings anbieten, dann kann einer auf die Kids aufpassen, und einer mit dem Hund in die Hundeschule gehen, dann ist das ja kein Problem. Man muß sich halt nur dessen bewußt sein.
Das sind so sie Punkte, die muß man bedenken muß und wo man eben vorher überlegen sollte, wie man das organisieren kann. Weil auch bei sch....Wetter möchte der Hund raus, wenn er Pipi muß, aber die Kinder vielleicht nicht..... ;-)
Diesbezüglich wird es keine Probleme geben. Ich weiß exakt, worauf ich mich einlasse und bin eher übervorsichtig als zu läppsch Mein Großer ist äußerst vorsichtig und lieb mit Tieren, fragt immer, ob er streicheln darf und tut dies dann sehr behutsam und beim Baby wird eben permanent aufgepaßt.
Dass ich mir ein Familienmitglied hole, das Betreuung, Fürsorge und alles braucht, was auch ein Kind brauchen würde, ist mir völlig bewußt.
Wir haben ein großes Haus und einen riesigen Garten und den Spagat zwischen Kinderbedürfnissen und Hundebedürfnissen kriege ich gewuppt. Das ist ein Punkt, der mir ehrlicherweise kaum Sorgen macht :)