Ich habe mich vor ein paar Wochen auch ausgiebig mit der Welpenstunde auseinander gesetzt. Ich war oder bin auch ängstlich dahingehend, dass etwas schlechtes passieren kann. Wir haben uns das überlegt, haben uns vorher mit der Hundeschule auseinander gesetzt.
Schlussendlich haben wir dann doch die Hundeschule besucht, und hatten mittlerweile 6 Stunden (pro Woche eine) dort. Angefangen in der 11. Woche und aktuell befinden wir uns fast in der 17. Woche.
In unserer Welpenstunde geht es nicht darum, den Welpen schon alle möglichsten Tricks beizubringen oder den Welpen in der Stunde voll zu fordern. Es geht bei uns in erster Linie darum, die "neuen" Hundehalter an die Hand zu nehmen, aufzuklären und überwiegend zu helfen. Es werden Basisdinge gezeigt, wie AUS, Rückruf, Leinenführigkeit usw. Und dabei wird dann in einer Übung gezeigt, wie das von statten gehen kann und Hausaufgabe ist dann z.b. dieses zu Hause zu trainieren. Also ich nehme die Welpenstunde so wahr, dass sie zum Großteil eigentlich für die Hundehalter ist.
Man muss dazu sagen, dass bei uns in Niedersachsen der Hundeführerschein pflicht ist, und dazu eine praktische Prüfung bestehen werden muss. Dazu wird da die Grundlage oder Basis geschaffen und dann in der Junghundeschule (ab 20.Woche wohl) fortgeführt.
Neben diesem Aspekt können die Welpen den Kontakt bzw. Kommunikation mit anderen Welpen/Hunden erlernen. Wir z.B. haben in unserem Bekanntenkreis keine Welpen und sehr wenig andere Hunde. Draußen auf Spaziergängen, die ja in dem Alter nicht sehr lang sind, hält sich Hundekontakt auch in Grenzen. Für solche Fälle z.B. ist es doch gut, wenn die Welpen Kontakt mit anderen haben. Das ist doch auch unbedingt wichtig für das spätere und weitere Leben. Wir habne einen Collie, der in den ersten Stunden absolut keinen Hundekontakt wollte. Das hat sich komplett geändert. Er ist aufgetaut und spielt auch mit anderen Hunden oder Welpen. Allerdings immer nur mit einem anderen Hund allein. Wenn die ganze Gruppe aus den 4 anderen zusammenrennt, hält er sich immer bedeckt.
Für diese beiden Aspekte (Hundehalter und Kontakt mit anderen Hunden in der Sozialisationsphase) eigenet sich aus meiner Sicht die Welpenstunde sehr gut. Allerdings kann man wohl auch viel kaputt machen, wenn es nicht die richtige Hundeschule ist. Muss man sich halt informieren oder anschauen. Immer ganz glücklich mit allen Dingen bin ich auch nicht. Aber ich muss das dann auch nicht machen.
Aber einen Welpen muss man aus meiner Sicht jetzt sicher nicht in eine Hundeschule bringen, bei der in einer Stunde möglichst viel Straff trainiert wird. Das überfordert sie doch auch in dem Alter. Merke bei unserem ja schon, dass er gegen Ende der Stunde "geschlaucht" ist. Und die Stunde besteht aus 2x 5 Min spielen (Anfang und am Ende), kleinen Übungen und viel Pause zwischendrinnen (weil die Trainerin etwas erklärt oder andere Hunde gerade die Übungen machen usw.)