So, ich möchte für alle zukünftigen Suchende einmal zusammenfassen was ich in den letzten Tagen herausgefunden habe:
In Deutschland unterliegen alle Zuchtvereine, die unter dem VDH züchten, einem Verein, dem VUV (Verein ungarischer Vorstehhunde e.V.) die den Magyar Vizsla nur in Jägerhände abgeben (irgendwelche Ausnahmen gibt es immer, aber i.d.R. nur an Jäger. Außerdem werden sie i.d.R. schon in der Wurfkiste sehr jagdlich geprägt, gehen in den Wald, lernen alle Wildgerüche kennen etc.).
Durch diese Position des VUVs haben sich Vereine gebildet, die unter ähnlich strengen Auflagen züchten und auch den Rassestandard des FCIs einhalten, diese Vereine nennt man Dessidenzvereine. Unter ihnen züchten die verschiedenen Züchter. Unter diesen Züchtern gibt es wahnsinnig liebevolle Züchter, die wirklich mit vollem Herzblut bei der Sache sind und wo die ganze Familie mithilft und wo tolle Hunde gezüchtet werden.
Außerdem gibt es Unterschiede in der Anzahl der Hündinnen und auch in der Anzahl wie oft sie gedeckt werden.
MIR PERSÖNLICH ist folgendes schon wichtig:
- die Hündinn wird nur einmal im Jahr gedeckt und nicht zu oft in ihrem Leben
- die Mutterhündinnen werden, wenn sie in 'Rente' gehen nicht abgegeben
- generell ist die Intention des Züchters liebevolle, wesensfeste, ursprüngliche Magyar Vizsla zu züchten, aus der Liebe zur Rasse (und nicht aus finanziellen Gründen)
- der Züchter stellt viele Fragen "Warum ein Vizsla? Was möchte man mit dem Hund machen? Wie sind die Lebensumstände?" und ihm liegt viel daran, wo der Welpe hinkommt
- der Züchter möchte nicht verkaufen sondern beraten und das für den Rest des Lebens des Hundes
- und natürlich dass die Hunde gesund sind, psychisch wie physisch, auch dass sie gut sozialisiert werden und all diese Punkte (TA, gechipt, hochwertiges Futter,.....)
Ich denke das sind die hauptsächlichen Punkte die einen guten, liebevollen Züchter ausmachen.
So sollte man mit passenden Fragen den Züchter besuchen und sich anschauen wie das dort alles ausschaut. Vizslas werden grau wenn sie älter werden, ein guter Hinweis ob auf dem Hof auch die 'Ausgedienten' leben. (Heißt nicht, dass wenn keine grauen rumlaufen, dass sie abgeben werden o.ä.) -> nur ein Hinweis
Aus meiner Recherche geht hervor, dass es super tolle Dessidenzzüchter gibt, denen viel daran gelegen ist auch nicht-Jägern einen tollen, aktiven, lebensfrohen, wesensfesten Hund abgeben zu können. Man merkt wie ihr Herz aufgeht, wenn man anfängt Fragen zu stellen über die Rasse und über die Hunde der Zucht. Sie gehen dann ehrlich mit den Stärken und Schwächen der Hunde um und können so individuell über sie reden. Zudem bieten sie einem wirklich jederzeit Beratung an und selbst wenn man mit einem (guten) Züchter redet, bei dem es wohl nicht klappen wird, beraten sie gerne und freuen sich über das Interesse an ihrer Zucht.
Jeder muss selber beurteilen welche Züchter seine persönlichen Kriterien entsprechen und sollte sich immer eine eigenes Bild machen, daher spreche ich hier auch keine Empfehlungen oder so aus. Aber ich denke, dass jeder der mit Herz und Verstand einen Welpen sucht, für sich beurteilen kann, ob der Züchter zu einem passt und seine individuellen Ansprüchen entspricht. Man sollte zu Beginn, wie ich es oben getan habe, eine Liste aufstellen, auf der alle relevanten Punkte stehen und man sollte bereit sind in ganz Deutschland rumzufahren, einmal im Vorhinein um sich die Zucht anzusehen und natürlich später wenn der Welpe da ist.
So, ich hoffe mit diesem Beitrag niemandem auf die Füße zu treten und dass ich damit einem Menschen helfen kann, der irgendwann in der Zukunft einen Vizsla-Welpen sucht.
Liebe Grüße und nochmal Danke an alle die mir geholfen haben, so weit zu kommen mit meinem Wissen.
Ganz liebe Grüße
Vinay