Beiträge von Boerkur

    Seit zwei Monaten bekommt mein Labbi auch Librela und ich bin richtig begeistert. Wir doktorn seit ca 1,5 Jahren mit immer wiederkehrenden Lahmheiten rum und seit einem Angriff auf ihn durch einen Tutnix wurde es noch schlimmer und jetzt kann der Opi wieder am Stran flitzen und lange Schwimmen ohne Schmerzen. Ich bin super happy. Nebenwirkungen habe ich bis jetzt noch nicht bemerkt.

    Für den Alltag nutze ich keine Ankündigungssignale, da möchte ich, dass meine Hunde auf mich hören, egal was gerade ist. Sprich, ich erwarte das sie ein Platz machen wenn ein anderer Hund auf uns zu rennt, egal ob sie gerade im "Arbeitsmodus" sind oder nicht.

    Mit meinem Mali kündigen ich an, was wir genau machen, sprich wenn wir trailen "frage" ich den Hund "Wollen wir fein trailen?", wenn ich UO übe "frage" ich "Wollen wir fein Fussi laufen"? Usw. Usf.. Brauchen tut man nicht unbedingt, ist auch denke ich eher meine Tonlage, aber man merkt dann schon an der Stimmung vom Hund dass er schon verstanden hat, daß wir jetzt UO üben und keinen Schutzdienst.


    Aufgebaut habe ich das ganz neben bei, also vor den jeweiligen Übungen immer die gleichen Wörter. Wenn der Hund abflacht, hat man zu lange trainiert.

    Hallo,

    da gibt es immer sehr viele Meinungen zu und viele Wege die nach Rom führen. Ich versuche immer im Hinterkopf zu behalten, dass der Rückruf kein "Problemverhalten" löst, sprich, wenn mein Hund bei anderen Hunden mich schon an der kurzen Leine völlig ignoriert, wird der weltbeste Rückruf ihn wahrscheinlich nicht davon abhalten zum anderen Hund zu düsen. Einige sagen auch, dass man den Rückruf in solchen Situationen gar nicht nutzen soll, sondern der Hund einfach runter gefahren werden soll, oder der Rückruf nicht mit viel Energie belohnt wird, weil der Hund sonst in eine zu hohe Erregungslage kommt. Diese Wege haben auch ihre Berechtigung, ich persönlich arbeite zweigleisig, sprich der Rückruf ist bei mir sehr, sehr hochwertig belegt (hab auch keinen Superrückruf) und ist gerade bei meinen Hetzjägern auch mit Hetzspielen hinterlegt und zum anderen arbeite ich daran, dass Außenreize gut verarbeitet werden können.


    Mein Labbi wäre auch gerne zu jedem Hund hingeflitzt, der hat auf der einen Seite einen guten Rückruf gelernt und auf der anderen Seite gelernt, fremde Hunde gehen dich nichts an. Führt ihn 90% der Fälle dazu, dass andere Hunde sowieso ignoriert werden und bei den restlichen 10% kann ich ihn abrufen.


    Und in dem Alter, lasse ich die Augen nicht vom Hund ;-)

    Dacht eher an so Dinge, wie wenn der Hund zB als Schutzhund unterwegs gewesen wäre auf Demos oder so, das ist ja dann doch eher ne Aufgabe, die er bei einer dann Privatperson eher nicht zeigen/wahrnehmen sollte.

    Es geht ja aber um einen reinen Spürhund und die Einsätze von Schutzhunden beschränken sich halt nicht nur auf Demo, wer wo wie seinen Hund einsetzt ist aber wieder von BL zu BL verschiedene und auch von Standort zu Standort und hat eben auch nichts in einem Forum zu suchen. Würde mein Hund raus gehen, hätte ich durchaus die Möglichkeit den auch privat so zu fördern, dass er ein glückliches Hundeleben führen kann. Dafür muss ich den Hund auch nicht abtrainieren und mit 36 Jahren Diensterfahrung wird der Kollege auch sicherlich genug Kontakte haben um seinen Hund ordnungsgemäß betreuen zu können.

    Aber mir gings ja darum, warum man das tun sollte, wenns nicht notwendig ist, der Hund noch das Alter hat, das gut und mit Begeisterung auszuüben. Weils einfach schade drum ist, nen erfahrenen Hund stehnzulassen, und ihm das Hobby zu nehmen, für das er brennt.

    Weil man an seinem Hund hängt? Also so richtig? Weil man die letzten 4 - 5 Jahre 24 Stunden mit dem zusammen war? Weil man den Hund öfter um sich hatte als Kollegen, Familie und Freunde? Weil man ja nach Spezialisierung mit dem Hund zusammen in Lebensgefahr geraten ist und dann doch heile raus kam? Um den Schwenk zum Schutzhund zu schlagen, dass macht etwas mit dir, wenn du nach einem Einsatz nach Hause fährst und dir denkt "Das war heute knapp!" und das macht etwas mit der Beziehung zu "deinem" Hund, wenn du nach einem Einsatz nach Hause fährst und dir denkst "Ohne meinen Hund, würde ich jetzt nicht nach Hause fahren können".

    Und ja jeder DHF weiß um die Gefahr, dass ihm der Hund abgenommen wird, dass macht es doch aber emotional nicht einfacher? und natürlich gibt es rational sehr viele Gründe die dagegen sprechen dass der Hund übernommen wird, aber hinter der Aufschrift "Polizei" stehen tatsächlich Menschen die eben entgegen Kostengründen und Co an "ihrem" Hund hängen und dann darf man schon Mal überlegen, ob man den 5jährigen Hund nicht doch mit in Rente nehmen darf - auch wenn die Chancen schlecht stehen.

    Ob der Hund das so schön findet, wenn er noch arbeitsfähig wäre, sei mal dahingestellt.... Der wird halt dann net gefragt. Da frag ich mich doch glatt, wessen Wohl da im Vordergrund steht, wenn die Liebe zum Hund so groß ist, daß ihm seine Arbeit weggenommen wird, nur damit man ihn nicht hergeben muß ;-(

    Und die Gabe den Hund auch "in Rente" zu bespassen haben nur Rettungshundeführer? Gerade reine Spürarbeit kann man ja wohl auch sehr gut als Pensionär leisten.

    Hier werden nicht so wahnsinnig viele DHF mitschreiben/lesen und dann müsste es ja noch jemand aus dem entsprechenden BL sein. An der Stelle des Kollegen würde ich mich ggf. noch an die RBS wenden falls ihr soetwas habt und vllt. mit dem Verein für Polizeidiensthunde Kontakt aufnehmen.


    Es ist ansonsten einfach viel Hörensagen und wenn ich da quer lese, stimmt für mein bL kaum etwas von dem bisher geschriebenem.


    Ich wünsche deinem Kollegen viel Kraft und drück ganz fest die Daumen das er seinen Diensthund behalten darf.