Beiträge von Boerkur

    Das Problem ist glaube ich häufig nicht, dass man nicht theoretisch weiß, was man machen sollte, sondern das es an der Umsetzung scheitert, weil auf ein "Nein" vom Hundeführer ein "Doch" vom Hund kommt ;-) Und ich denke nicht dass es da "den einen Weg" gibt.


    Als ich meinen ersten Mali bekommen habe, gab es abends Rinderschulter, ich bin in den Raum gegangen, der Hund ist starr geworden, hat sich über den Knochen gebeugt und mich fixiert. Das körperlich zu klären, hätte für mich sicherlich im Krankenhaus geendet, dem offensivem Drohen zu weichen hätte die Situation beim nächsten Mal sicherlich verschärft. Ich hab den Hund über Gehorsam vom Knochen getrennt, hab ihn wieder hingelassen und ihn dann den Knochen einfach alleine auffressen lassen. Meinen Ausbilder angerufen, gefragt wie er das einschätzt und dann einfach abgewartet. Nach ein paar Wochen war das überhaupt kein Thema mehr, ohne das ich da irgendwie im Problem rumgebohrt habe.


    Das der Mali andere Hunde und Menschen ignoriert ist hier auch erst mit der Zeit gekommen, als Junghund durch einen belebten Park gehen wäre in der Form weder sinnvoll noch möglich gewesen. Ich persönlich habe dafür gesorgt, dass meine Hunde so lange ihre Wohlfühldistanz einhalten können, bis sie vom Kopf her weitgenug sind um unangenehme Situationen auszuhalten und dann auch von mir gewünschtes Verhalten zu zeigen. Und irgendwann war hier bei beiden das Selbstbewusstsein und das Vertrauen in mich so groß, dass sie in der Lage sind "Störfaktor Mensch" einfach auszuschalten.

    Ich könnte meine Hunde nur mit reiner Körperkraft nicht halten - kann ich ja bei meinem Pferd auch nicht. Mit Technik (und Vorbereitung) geht das aber auch bei einem tobendem Hund.


    Ich hatte hier auch Mal nach Schuhen für den Schutzdienst gefragt, weils mich da umgehauen hat - bessere Technik hat mehr geholfen als andere Schuhe ;-)


    Wenn ich für die bessere Kontrolle ins Halsband greifen muss, habe ich einen Kurzführer dran. Bei den allermeisten Hetzhalbändern ist mir der Griff zu weich und groß.

    Hallo,

    finde ich super dass ihr euch für einen Trainer entscheidet. Ich kann mir vorstellen dass auch für den Hund die ersten Maßnahmen mit wirklich strikter Trennung Entspannung bringen.

    Kennt dein Hund es denn, dass du ihm etwas wirklich verbietest?

    An die TE: Ich kann dir wirklich nur raten, lern so viele Hunde und Menschen dieser Hunde kennen wie es geht. Am Besten "in Echt" und vor Ort, in Freizeit und Arbeit.

    Ok, krass. Das heißt, dass auch Privatleute mit Hunden rumlaufen, die das Zeug dazu hätten ein Diensthund zu sein. Ich dachte immer, dass Diensthunde fast schon eine eigene Rasse darstellen, weil sie für Privatleute ungeeignet sind.

    Na ja, auch ein DH ist nicht 24h im Dienst. Ich nehme meinen auch mit in den Urlaub.

    Und deswegen ja auch eben die mahnenden Worte zu den Gebrauchshunden im allgemeinen.

    Gibt es eigentlich unterschiedliche Zuchten von Diensthunden und Privathunden? Ich kann mir vorstellen, dass Diensthunde doch eine Schippe extremer sein müssen. Haben auch Privatleute zugriff zu diesen Exemplaren? Oder wird das getrennt?

    Nein, gibt es nicht. Es gibt einige BL die gezielt für den Dienst züchten (NRW zum Beispiel), aber auch dort werden Hunde zugekauft oder Hunde an privat abgegeben wenn nicht geeignet. Wenn du dir die gängigen Zeitschriften (SV zum Bsp.) durchsiehst, sieht man hinten bei den Anzeigen auch immer wieder das die unterschiedlichen Behörden Hunde zum Ankauf suchen.

    Ein wirklich sehr schöner Hund. Ist ein passender Maulkorb schon unterwegs? Bei chic und scharf sind die großen ja gerne Mal ausverkauft. Als Alternative wären noch Schönherr Körbe eine gute Möglichkeit.


    Als Trainer für diese Art der Problematik und für diese Art Hund würde mir immer noch Kynoscience einfallen, mit Dr. E. Schalke, wäre allerdings noch eine Ecke zu fahren von Euch aus. Für dich zum Hören finde ich ihr Webinar Rund um das Aggressionsverhalten auch wirklich sehr gut - wird dir nicht helfen um das Problem alleine "zu beseitigen", ich finde aber, dass man dann wenigstens so ein bisschen vernünftiges Hintergrundwissen hat und auch Dinge die ein Trainer sagt besser einordnen kann.

    Jetzt füttere ich das Breichen ja schon länger. Die Hunde vertragen es richtig gut, das einzige was so ein bisschen stört, ist der geringe Fettgehalt, da gibt es jetzt Rinderfettpulver zu. Ansonsten war ich der Meinung hier irgendwo gelesen zu haben, dass das 23 M nicht bedarfsdeckend ist- finde das aber nicht mehr? Habe ich mich verlesen oder weiß da jemand was genaueres?

    Ich würde auch am unkontrollierten Fressen arbeiten. Wenn der Hund einen Fremdkörper oder wirklich etwas giftiges erwischt, hilft es dir ja auch nicht weiter, wenn du eine Paste bekommen hast.

    Ich bin mit mehreren Hunden groß geworden und hatte auch immer mindestens zwei Hunde. Einen Hund finde ich vom Aufwand her am entspanntesten - das werde ich aber glaube ich nie schaffen :rolling_on_the_floor_laughing: Jedes Mal wenn ich nur einen Hund hatte, kam irgendwie ein zweiter dazu und wenn es nur ein "Du hast doch gerade nur einen Hund, pass Mal auf den auf" und Zack Zweithund.


    Wenn ich nicht in der Stadt wohnen würde, wären auch vier Hunde gut machbar - finde ich hier einfach schwierig, die Wege sind einfach zu eng, die Hundedichte extrem hoch und ich muss für jeden "vernünftigen" Spaziergang rausfahren, brauche also auch ein entsprechendes Auto . Aktuell leben hier zweieinhalb Hunde, zwei Große ein kleiner, dass ist ganz angenehm, obwohl ich über kurz oder lang zwei Hunde bevorzugen würde. Auf der anderen Seite hätte ich halt auch immer gerne einen reinen Privathund für den ganzen witzigen Quatsch den man so mit Hunden machen kann - also doch wieder drei - oder ich muss mir einen Partner suchen, der einen Hund mit in die Beziehung bringt :relieved_face: