Hallo,
ich finde das die Probleme beide so ein bisschen in eine Richtung gehen. Mein Labrador hat das "Problem" auch. Nervte mich erst, als ich auch in Gebieten gegangen bin, wo ich den Hund nicht einfach 400 - 500m vorpreschen lassen konnte. Ich habe mir das auch ganz lange schön geredet mit "Der rennt halt gerne", aber eigentlich war der wahnsinnig aufgedreht und hat das über Bewegung kompensiert. Ich habe das auf anraten eines Trainers auch mit Verstecken, Umdrehen und Co versucht - hat das Problem noch verstärkt, weil der Hund noch mehr hohl gedreht hat - Ruheübungen sind nicht so meins und ich fände es persönlich äußerst unfair von meinem Hund entspannt draußen irgendwo rumzuliegen, während ich innerlich auf 180 bin, so dass ich diese Möglichkeit für uns ausgeschlossen habe.
Ich bin mehrgleisig gefahren:
1. Regelmäßig Fahrrad gefahren - hauptsächlich um in meinem Kopf Beruhigung zu finden dass er sein Bedürfnis nach Rennen ausleben kann
2. Schleppleine und Radiustraining - an der bösen 10m Schleppleine und dann auch nicht Mal dran und dann wieder wilde Sau spielen lassen, sondern immer dran, egal wo, egal wie, die 10m Leine hing am Hund. War es gefühlt nur noch ein Hin- und Hergependel, kurze Leine dran und so weiter gegangen und dann das Ding auch genauso konsequent wieder abgebaut.
3. Pingelig auf die Leinenführigkeit geachtet
4. Training/Auslastung und Co vom Spaziergang entkoppelt.
Er rennt immer noch gerne, der Radius ist immer noch höher als bei meinen Malis, aber ich habe mich mit den 50m die es jetzt sind zufrieden gegeben, dass kommt gut hin. Einzige Ausnahme sind Spaziergänge mit Fremdhunden, da prescht er vor - das darf er auch, weil er schlicht und ergreifend das als Möglichkeit sucht um keinen Kontakt haben zu müssen.