Beiträge von Sissi&derKaiser

    Damit war eigentlich gemeint, dass sie mich, während ich sie hochhebe und trage, auch in die Hände beißen wird und das Fassen und Hochheben wird nicht einfach. Bzw. bei Heli kann ich es garantieren, dass wenn sie merkt, dass ich runter gehe um sie hoch zu heben, sie dann loslässt und abhaut und wenn ich wieder aufrecht stehe, wieder angreift. Dieses typische "fang mich doch" Spiel.

    Es gibt möglichkeiten, den Hund so zu halten, dass er nichts zum beißen bekommt. Und wie hebst du sie den hoch? Drüberbeugen oder in die Hocke gehen? Wenn du in die Hocke gehst und sie dann von dir wegrennt fände ich das schon ein bisschen bedenklich ehrlich gesagt ... :/

    Also mein Welpenauslauf hatte ein Türchen =) Nachdem sie dich in dem Moment ja eh verfolgt, einfach Tür auf, reinschieben, Tür zu. Bei der (Zimmer-)Tür, wenn sie das schon stark verinnerlicht hat, absitzen lassen, Tür zu.

    Ich sage ja allein gefühlt 50 Mal am Tag Sitz

    pfuuuuuuh, also ich nicht


    @LeaKati hat du vielleicht in deiner frühen Jugend ein wenig zu oft das Lineal?? oder zu selten?? abbekommen?? Also auf jeden Fall nicht in angemessenem Maße

    hmmm also nicht immer verbal, sondern auch durch handzeichen oder "abwarten" in Situationen in denen er weiß, dass er sich setzen soll (Beim Leine an- und abmachen, vor Türen, beim warten aufs Futter), aber das Kommando "Sitz" erhält er schon mehrfach pro Tag. Er ist jetzt 5 Monate und davon gut 2 bei mir.

    Okay und wie bringe ich es einem Hund bei, dass er etwas nicht tun sollte? Soll ich mir jetzt 10.000 Mal in die Hand beißen lassen? Und dann stelle ich im schlimmsten Fall fest, dass es nichts gebracht hat

    Nein. Du sollst vorausschauend handeln und es im Idealfall gar nicht so weit kommen lassen. und wenn es doch passiert abbrechen und weggehen. Das ist für deinen Aufmerksamkeitsjunkie schon Strafe genug.


    Wie du es gar nicht soweit kommen lässt? Indem du

    a) den Hund zu mehr Ruhe zwingst (er hat da kein intrinsisches Bedürfnis)

    b) das (Fehl-)Verhalten nicht mehr bestätigst indem du sie streichelst (= belohnst)


    Du hast ein sensibles, reizoffenes Tierchen zu Hause. Stress verstärkt dieses Nervenkostüm exorbitant.

    Um ein Verhalten zu festigen benötigt es ca. 10.000 Wiederholungen.

    ist hier zwar OT, aber das finde ich nun völlig übertrieben..... dann wäre der Hund ja tot, bis er was kann

    Wirklich? Ich sage ja allein gefühlt 50 Mal am Tag Sitz, dann hat ers in einem guten halben Jahr verinnerlicht. Dass es vorher schon geht klar, aber dieses "im Schlaf" ist ja nochmal ne andere Ebene...


    Ich kenns mit 7.000 Wiederholungen aus der Lerntheorie, ist ja aber kappes...

    Das Problem ist, dass der Hund dich ja nicht mit Absicht nervt, sondern entweder nicht versteht was du willst, weil das Kommando noch nicht verinnerlicht wurde, es nicht konsequent/falsch aufgebaut wurde oder er gerade zu sehr abgelenkt/gestresst ist. Wenn du das ganze "bestrafst", dann stresst du den Hund noch mehr (Angst) und dann geht gar nix mehr (hat auch was mit Hormonen zu tun, die dann ausgeschüttet werden).


    Stell dir das vor. Ich war schon als Kind super schlecht in Mathe. In der Theorie hab ich schon grundsätzlich verstanden wie das funktioniert und was ich machen soll. Das bei konkreten Aufgaben anzuwenden fiel mir aber schwer und ich war völlig überfordert. Mein Papa hat ne recht kurze Zündschnur und ist dann auch mal laut geworden oder hat geschimpft. Bei mir ist dann das letzte Bisschen Hirnschmalz weggeschmolzen und ich hab auf durchzug gestellt, geheult oder bin selber aggressiv geworden (Sachen vom Tisch geworfen). Einen Lerneffekt hatte das nicht, im Gegenteil. Statt mein rudimentären Wissen anzuwenden und auszubauen war ich zeitlebens schlecht in MAthe und hab es zudem auch immer gehasst und immer gesagt: Ich werd das nie kapieren.


    Ich merke das bei Franz ganz doll. Wenn ich gestresst bin und er gerade nicht "funktioniert" und ich mich aufrege passiert was? Welpi ist überfordert und weiß nicht was er machen soll und im Zweifelfall macht er dann Blödsinn. Wenn ich ihm ganz ruhig, mit Geduld und einer Portion Humor zum 100. Mal erkläre, dass er die Tauben in Ruhe zu lassen hat - dann macht er es auch. Weil ich kreativer bin im Umlenken, weil ich aufmerksamer bin und ihn evtl. schon aus der Situation nehme bevor er selbst die Tauben entdeckt oder weil ich einfach eine gewisse Ruhe und Konsequenz austrahle.


    Du hast ihr jetzt monatelang konsequent antrainiert, dass sie gestreichelt wird, wenn sie dir in die Hand beißt. Ihr Verhalten ist völlig korrekt. Der Weg wäre jetzt, es neu zu konditionieren. Und zwar mit Hund beißt in die Hand - "Ressource" (Hand/du) wird entzogen. Erwünschtes Verhalten wird belohnt. Da für brauchst du keinen Schnauzgriff. Auch keinen Nackenpiekser oder sonstiges. Sondern einfaches Umkonditionieren.


    Dass sie jetzt auf dem Bett bleibt, wenn du kommst liegt vermutlich an einer generell inkonsequenten Erziehung. Wenn sie eigentlich nicht aufs Bett darf, du sie aber dennoch ständig erwischt hast und sie dann von allein runtergesprungen ist, dann ist das auf dem Bett bleiben der nächste logische Schritt aus ihrer Sicht.


    Dein kleiner weißer Schäfi ist ein sensibles Tierchen. Da braucht es liebevolle Konsequenz. Mit Haudrauf-Methoden wirst du dir im Zweifelsfall einen Angst-/Frust-Schnapper erziehen und das will keiner, du am wenigsten. Der Hund hat aber nur wenig Alternativen sich zu wehren und ist einfach übermüdet und überfordert.

    Tu dir selber einen Gefallen und geh öfter mit ihr raus (nicht immer erst wenn sie sich meldet - ich persönlich finde das nämlich zu spät, das habe ich in dem anderen Thread schon erklärt), achte darauf, dass sie mehrere Tage am Stück mal 18h+ Schlaf bekommt und zieh mal eine Linie konsequent durch. Dann wird es euch beiden bald besser gehen. :streichel:

    ich hatte Franz am Wochenende mal wieder im Freilauf. In 99% der Fälle sitzt der Rückruf (auch unter Ablenkung und aus dem Spiel), außer er findet etwas soooo spannend, dass eine Sicherung durchbrennt. Er ist völlig irre in einen angeleinten Rhodesian reingebrettert. Meine Eltern haben auch einen und vermutlich dachte er "oh ein Freund" oder dachte sich einfach gar nix. Ich mag es nicht, wenn Leute ihre unangeleinten (oder auch angeleinten) Hunde in meinen reinrennen lassen, ich versuche Leinenkontakt möglichst zu vermeiden. Der RR war absolut entspannt und hat nur stoisch geradeaus geschaut und den hüpfenden Fellball ignoriert. Mir war das super peinlich - gerade weil der andere Hund so perfekt erzogen war und ich hab mich tausend Mal entschuldigt. Der Typ war super entspannt und meinte "Ach was, jeder fängt mal an und jeder gut erzogene Hund war mal ein Welpe. Alles gut."


    Das fand ich mega nett und hab mich gleich weniger schlecht gefühlt.

    Franz war am Wochenende ausnahmsweise mal ein Eurasier. Ich habe dann gemeint, dass rein-weiße Eurasier extremst selten sind und eigentlich auch nicht als Grundfarbe zugelassen und somit nicht erwünscht. Der hat mir dann einen 20-minütigen Vortrag über seine ehemalige schwarze Eurasier-Hündin gehalten :ugly::ugly: (#einfachmaldieklappehalten)


    Witzig war es letztens auf einem Volksfest. Wir sind da zu Trainingszwecken hin, weil: viele Menschen, Hunde, Kinder, laut, überall Fressbuden und ich wollte einfach mal quer drüber laufen und schauen was passiert. Die Fressbuden und anderen Hunde waren natürlich mega spannend, ansonsten war er recht desinteressiert und nicht ängstlich (was war ich stolz). Ich hab mir dann an einer Bude noch eine Portion Pommes mitgenommen, als mich eine ältere Dame ansprach:


    Sie: "Ist das auch ein Spitz?"

    Ich: "Äh.. ja. Wieso auch?"

    Sie: "Ja wissen sie, kürzlich habe ich einen gesehen und ich dachte ja das wäre ein Samojede, aber die nette junge Dame hat mich dann aufgeklärt und mir auch gesagt woran man das erkennt"

    Ich: "Ja, ich weiß. Das war ich. Vor 3 Tagen im Bus" :ugly::ugly::ugly:


    Wir haben beiden herzlich gelacht :lol: