Eigentlich schläft er fast den ganzen Tag, geht zum lösen raus, dann eigentlich direkt wieder rein. Manchmal treffen wir einen von seinen Hundekumpels, dann darf er auch mal 3-4 Minuten spielen. Sobald er bellt wird das Spiel abgebrochen, da ich das nicht möchte, und auch so finde ich reicht das um ihn hochzupushen, weil dann ist er schon arg am hecheln.
Hier mal ein Tagesablauf (da ich aufstehe, wenn er aufsteht (Gleitzeit) haben wir da eine größere Varianz):
Zwischen 6:30 und 07:30 wird er wach und weckt mich. Wenn er bis 7:30 nicht wach ist, wecke ich ihn. Dann wird 5 Minuten gekuschelt (er hält so lange schon ein) und dann gehen wir raus auf die Lösewiese (30m vorm Haus), auf dem Rückweg hole ich mir einen Kaffee beim Bäcker. Hier bockt er meistens schon, weil er lieber auf direktem Wege heimwill (andere Baustelle).
Drinnen bekommt er dann gleich Frühstück, währenddessen mache ich mich fertig fürs Büro. Das dauert so zwischen 30 und 45 Minuten, währenddessen döst er neben mir im Bad. Dann geht es mit dem Bus zur Arbeit.
Ankunft spätestens 9 Uhr, wir gehen vorher nochmal zum lösen. Im Büro begrüßt er kurz den anderen Bürohund, alle Kollegen sind dazu angehalten ihn zu ignorieren und bis auf einen schaffen das auch alle ganz gut. Er spielt dann 3-4 Minuten mit dem anderen Hund (sollte ich das unterbinden? Es stört niemanden und die beiden verstehen sich gut), breche aber ab, sobald er bellt (s.o. + Büro wo Leute arbeiten/telefonieren) während ich ihm sein Wasser hinstelle. Dann packe ich ihm seine Spielis auf den Platz und er knatscht ein bisschen an denen rum und schläft dann (wenn er nicht selbst zur Ruhe findet beruhige ich ihn aktiv, das haben wir geübt und geht mittlerweile super schnell) so bis ca. 12/12.30. Er wacht immer mal auf, wenn ich den Raum verlasse/wieder zurückkomme oder legt sich um, aber ansonsten ist er sehr ruhig. (Er kann auch super allein im Büroraum bleiben)
ca 12.30 Löserunde + Futter. Bis letzte Woche gabs noch ein Mittags Playdate mit dem anderen Bürohund, allerdings ist er mir ab Wochenende abgehauen (Tauben jagen) und dabei in den Fluß gesprungen (Rettungsaktion inkl.). Solange Abruf unter Ablenkung nicht sitzt und er jagt hat er Leinenknast und an der Leine wird nicht gespielt. D.h. wir sind Mittags so 30 Minuten draußen, er schnüffelt die Wiese ab, aber kein Gassi gehen im klassischen Sinn (Innenstadt). Im Büro fällt ihm mal Schabernack ein (Mülleimer leeren) oder wenn jemand vergisst die Tür zu zu machen kommt auch mal der andere Bürohund und animiert zum spielen, was ich aber gleich unterbinde, wenn er gerade ruht.
Nachmittags schläft er wieder, kaut irgendwas oder ist bei mir in einem Meeting dabei (auch dösend/kauend). gegen 16 Uhr gehts noch mal zum lösen raus, wenn er aufwacht. Zwischen 18 und 19 Uhr wecke ich ihn dann für den Heimweg. Ich erweitere die Strecke, die wir gehen jeden Tag ein kleines bisschen (Die Bushhaltestellen hier sind alle so 150-300m voneinander entfernt, da können wir gut skalieren), aber er ist sehr lauffaul und es ist für uns beide quälend, zudem war es letzte Woche sehr heiß, also trage ich ihn die meiste Zeit oder wir fahren Bus (das macht er übriges ganz, ganz toll!).
Zu Hause nochmal auf die Lösewiese /sicher ist sicher), drinnen dann Abendessen, dann spielt er ein bisschen (Selbstbeschäftigung mit einem Quietschi oder Tannenzapfen oder seinem Horn - nichts wildes), zwischen 21 Uhr und 22 Uhr gehts das letzte Mal raus. Wenn er zu aufgedreht ist um selbst runterzukommen, beruhige ich ihn aktiv, dann pennt er meistens gleich ein und durch bis mindestes 6.30 Uhr morgens.
Das ist Montag bis Freitag. Samstag ist nachmittags Hundeschule, er geht mal mit wenn ich mich mit einer Freundin treffe (Café, Isar, etc.) und muss auch mal ne halbe Stunde allein bleiben, wenn ich einkaufen gehen muss. Wenn Hundeschule ist, mach ich nix anderes an dem Tag (habe ich gelernt, ist zu viel) oder wenn doch, ist Sonntag absoluter Langweiler-Entspannungstag, wo gar gar nix gemacht wird. Ansonsten gehts Sonntag bei schönem Wetter mal in den Park, aber da wird auch nur geschnüffelt, wenig getobt, viel geruht oder ruhig mit einem Spieli gespielt.
Wir sind sehr viel drinnen, weil ihm draußen zu heiß ist bei dem Wetter und er draußen auch schlechter zur Ruhe kommt (zu viel los).
Ist das zu wenig? Klar übe ich mal nebenbei ein paar Kommandos, aber das ist eher mal Teil der Gassi-Runde (Rückruf, "Schau", "Sitz", "Pfui", Leine laufen, usw.), oder wenn wir eh irgendwas machen (aufgrund schlechter Infrastruktur-Planung muss er zB immer an einem Baum angebunden werden während ist seinen Kacki-Beutel über die 6 spurige Straße zum Mülleimer bringe. Top Bleib-Übung, unvermeidbar, wenn ich die nicht mit heimnehmen will). Ansonsten ist er halt immer dabei, war schon mit bei meiner Physiotherapeutin und musste da gleich mal mit S-Bahn/U-Bahn fahren (erträgt er alles mit stoischer Ruhe, was ausgiebigst belohnt wird), geht tageweise mit zu meinem Freund und hat sich in dessen Wohnung auch super akklimatisiert oder auch mal Abends mit in ein Restaurant oder zu Freunden nach Hause (sowas max 1x pro Woche).
Nutze ich die wichtige Prägezeit zu wenig? Er ist meistens sehr entspannt, neigt aber zu Stress sobald ich zu viel mache. Dann muss ich ihn aktiv runterfahren (dauert noch 3-5 Minuten mittlerweile, das haben wir seit Tag 1 konsequent geübt und ich sehe ihm Stress mittlerweile viel schneller an und greife entsprechend in einem sehr frühes Stadium ein, bevor es sich aufbaut). Es gibt irgendwie so viel zu tun, aber ich möchte auch nicht zu viel von ihm verlangen, er ist ja noch ein Baby und allein mein Alltag bringt ja schon viel Action für so ein Hundekind mit sich (Bus fahren, Büro, Innenstadtlärm, andere Hunde, hin und wieder Treffen mit Freunden, regelmäßiger Wohnungswechsel - halbe Woche hier, halbe Woche da, und Hundeschule/Parkbesuche). Sollte ich mehr Abwechslung reinbringen indem ich zB nicht regelmäßig in den Park gehe am Wochenende, sondern eher in "neue" Situationen oder lieber mal konsequentes Training? Ich müsste dringend mit dem Boxentraining anfangen, aber wie gesagt - ich hab Angst wenn das noch on Top kommt, dass es zu viel wird, will aber gleichzeitig nicht seine "draußen"-Zeit cutten, weil die eh schon übersichtlich ist...