Beiträge von BettiFromDaBlock

    Die Trainerin hat mir gesagt, dass ich jedes Mal zuerst runter sagen soll und danach erst die Leine nehmen. Ich frage mich jetzt gerade ob ich das vielleicht falsch verstanden habe und bei wiederholten Versuchen auf die Couch zu kommen das "runter" hätte weglassen sollen :???:
    Werde ich nochmal konkret nachfragen!

    Jerry kennt den Befehl "runter" vom Herrchen, also davon ist ja auszugehen. Dann ist es ok, ihm zu sagen was du willst und bei Nicht-Ausführung ihn runterzugeleiten. Du darfst halt nicht 10mal "runter" sagen. Aber das machst du ja nicht.
    Man sollte ihm die Chance geben das Richtige zutun. Vorher bist du in den Raum und er musste nix machen. Jetzt muss er verknüpfen wenn Hannah kommt, soll ich von der Couch.

    Ich gebe auch zu bedenken, dass viele/die meisten Hunde eine Struktur und Regelung brauchen/lieben/wünschen. Das ist für die etwas Gutes, nicht so wie für uns..


    Deine Führung entsteht durch Ausdauer bei der Regelumsetzung. Du bist dann Souverän.
    Souveränität kommt nicht an einem Tag/Woche/Monat. Der Hund muss sehen das du bei Regen und Sonnenschein einschätzbar und klar im Verhalten bist. Dann kann er seine Uniform auch bei dir an den Nagel hängen und dir die Wohnungsschlüssel überlassen. Aber im Moment muss er das noch austesten.

    Und zum Thema "Fahrradfahrer etc aus dem Nichts", schau dir mal Zeigen und Benennen an. Bei meiner hilft es den Dingen einen Namen zu geben. Wenn ich zum Beispiel einen Radfahrer vor ihr sehe, "warne" ich sie, dann kann sie sich drauf einstellen was sie tun muss.
    Heute hat sie zum ersten Mal vor mir reagiert. Plötzlich rennt sie vom Weg und setzt sich hin. Hätte den Radler nicht bemerkt.(dunkel und Dauerregen) Normalerweise hätte sie ihn niedergemäht. :headbash:


    Vielleicht wäre auch zu bedenken, ob du sie statt Pfötchen etwas machen lässt, was sie auch allein machen kann. Quasi anzeigen. Dann kann sie das tun und bekommt dafür sogar eine Belohnung. Passt ja zur Rasse...


    Ich kann nachvollziehen das das alles anstrengend ist. :lepra:

    Es ist aber zum Beispiel ein Unterschied zwischen spielenden Kindern und Kindern, die auf dem Gehweg nur zur Schule gehen.
    Wahrscheinlich muss man sich innerlich die Größe der Challenge bewusst machen.


    Ich finde für 3 Monate bei euch macht ihr wirklich viel. Meine ist genauso lang hier und selbst meine Nachbarn im Treppenhaus helfen ihr noch aus. Also wenn jemand rauskommt und Madame ist zu aufgeregt, gehen wir entweder Richtung Keller damit sie die Leute aus der Ferne beobachten kann oder meine Nachbarn warten in der Tür bis wir entspannt vorbeigehen. Selbst der Postmann wartet bis sie ruhig auf ihren Platz liegt. Gehe 6uhr morgens Gassi weil da weniger los ist, dabei ist das nicht meine Aufstehzeit (wohne im belebten Stadtgebiet)


    Ist halt die Frage wie schnell man Ergebnisse will. Oftmals ist ein Schritt langsamer der bessere Weg. Überraschungen gibt's ständig. Dann Souverän den ruhigsten Weg wählen. Ausraster ignorieren, solange niemand zu Schaden kommt. Wenn du sie schnell genug ablenken kannst, auch gut.


    Zuhause bei Besuch auf die Decke schicken. Am besten in einem anderen Raum. Dann gibt es kein Ignorierproblem. Wenn alle ruhig sind und dann kannst du sie dazuholen. Wird sie zu aufgeregt in eine Höhle in eure Nähe oder wieder die Decke. So funktioniert das bei uns super.


    Drücke euch die Geduldsdaumen.

    Ich denke auch ihr müsst noch ein wenig langsamer machen. Geht mir zurzeit auch so..
    Übrigens dauert allein der Adrenalinschub, den der Hund bei Anblick des Reizobjekts bekommt, ca 10min an. Das erklärt warum sie davon nicht so schnell wegkommt. Kommt dann ein neuer Reiz dazu....

    Hab den Tipp bekommen so Plastikduschvorhänge sollen Hunde auch nicht so toll finden. Macht eine Freundin gerade.


    Hab noch ein kleinwenig Geduld. Ich denke die Sofa/Bettverjagung wird euer TurningPoint im Training werden. Wenn er das geschnallt hat...


    Übrigens hab ich solidarisch jetzt auch mit Targettraining angefangen xD

    Ich glaube im Moment würde das mit der Couch für Verwirrung sorgen. Es gibt ja schon genug neue Regeln.
    Allerdings wenn es bei dir später läuft, könnt ihr euch auf bestimmte Situationen einigen. Also zum Beispiel eine Decke an die Ecke und du lädst den Hund dazu ein. Dann hast du gleichzeitig etwas was euch wieder bindet.


    Jetzt gerade geht es ja darum zu zeigen das du mehr Atem hast als Jerry. Irgendwann hört er auf dich da herauszufordern.

    Solche Adrenalintypen von Hund, egal welchen Auslöser auch immer er hat, neigen dann meist bei vielen Dingen dazu erst nach vorn zu gehen. Aggression ist grundsätzlich kein negativer Begriff und bis zur Beschädigungsabsicht ist es meist ein längerer Weg.
    Aber es wird definitiv ein anderes Management nötig sein, als bei deinen vorherigen Hunden.


    Die Frage liegt also eher bei dir, wie du dich damit fühlst.
    Ich muss bei Familienfesten meinen Hund immer einen Rückzugsort bieten und zur Sicherheit den Maulkorb drauf. Mal alles so laufen lassen ist dann nicht. Ich scanne alle Wege vor und muss teilweise statt 8min 22min Wege zum Wald gehen wegen häufigen Wenden bei Hundesichtung.
    Ich stehe am Wochenende gegen 5uhr auf damit mein Hund dort eine riesen Runde mit wenigen Hunden erleben kann.
    Wir sind auf dem Weg der Besserung, aber mir ist klar das ich bereit sein muss das zur Not ewig zutun.
    Dafür lehrt mich mein Mäusezähnchen einiges über das Leben und Geduld.


    Du hast Erfahrung wie sich ein Hund entwickeln kann. Die Frage liegt darin, ob du alle Optionen akzeptieren kannst. Wenn du dafür bereit bist, merkst du das innerlich.


    Viel Erfolg bei der Entscheidung

    Besagte Hündin hatte später (war knapp 1 1/2 Jahre Pflegehund) weiterhin keine Freude an unbekannten Artgenossen, war aber im Alltag nicht mehr ganz so aggro. Hauptsächlich machten ihr andere Hunde Stress. Vorallem Hunderassen, die sie vorher noch nie kennen gelernt hatte (also alle, außer ihre eigene).


    Konnte sich der Stress nicht am anderen Hund entladen, entlud er sich an Menschenwaden. Übersprungswadenzwicker.


    Ein weitere Quelle aus der sich "Artgenossenaggression" speiste, war Jagd- und Hetztrieb. Der richtete sich allerdings nur gegen Kleinhunde.

    Das klingt nach meinem Hund xD



    Aber wenn euch das jetzt schon Sorgen macht, dann hört doch auf euer Bauchgefühl. Wenn ihr einen Hund sucht der überall mit hinkann, dann könnte der Kleine einfach nicht der Richtige sein.

    Also grundsätzlich würde ich auch in Frage stellen wie gut das gerade alles abschätzbar ist. Das Tier ist ja noch nicht mal richtig angekommen.
    Wichtig ist halt zu wissen woran es liegt oder bereit sein es herauszufinden. Und viel Geduld. Sehr viel.


    Meine Kleine läuft öfter mal mit Maulkorb mit mir mit. Hatte es jetzt schon zweimal das sie in Panik/Überforderung in mein Bein geschnappt hat. Tut bei kleinen Hunden auch weh.


    Es kommt drauf an wieviel ihr bereit seid zu tun. Hundefreundliche Urlaube am Hundestrand / Besuch bei Freunden mit Hund könnte in weiter Ferne möglich sein.