Hi ihr Lieben,
bei uns wohnt seit 1,5 Monaten Leo, 1,5 Jahre alt, aus der Ukraine.
Er ist als Pflegehund zu uns gekommen, durch ein Überwürfnis mit den Personen, die ihn uns vermittelt haben, habe ich denen die Schutzgebühr überwiesen und behalte ihn entweder oder vermittel ihn weiter.
Das nur als Randinfo.
Er war vom ersten Tag an stubenrein, die Leute aus der Ukraine meinten auch er sei wahrscheinlich ausgesetzt worden.
Tjaaaaa, bis vorgestern :-) Ich will meine Jacke anziehen, um mit ihm rauszugehen morgens, da pinkelt er in aller Seelenruhe vor meinen Augen auf den Teppch in dem Zimmer, in dem sonst alle zwei Wochen der Sohn meines Mannes wohnt, den er sehr mag.
Ich hab mich verjagt und (pädagogisch wohl sehr unwertvoll) gerufen "ey sag mal, das glaube ich ja nicht!!", er hat angehalten, ist Lefzen leckend und geduckt in den Flur.
Ich bin natürlch sofort mit ihm raus (was ich ja eh vorhatte).
Ich dachte noch "oh weh, vielleicht war ich zu spät dran", allerdings musste ich ihn zeitweise auch schon morgens nach 10-11 Stunden aus dem Körbchen locken, damit er mit mir Gassi geht, anhalten kann er also eigentlich, wobei ich mich jetzt schon frage, ob er mal zwischenpinkeln auf dem Teppich war, die Nacht vor dem Vorfall waren es 9 Stunden.
Heute morgen bin ich wach geworden, direkt in die Klamotten gehüpft, er läuft in den Flur, biegt zielstrebig ab, ich bin hinterher und da war wieder eine Pfütze auf dem Teppich.
Heute Nacht waren es 8,5h.
Nun frage ich mich auch, ob er da schon öfters hingepieschert hat. Der Teppch ist langflorig und dunkel, da sickert das also richtig schön rein, ohne dass man etwas sieht. Sonst hat er sich auf dem mit Begeisterung gewälzt oder auch mal ein Leckerchen hingeschleppt und da vernascht, ich bin also wirklich erstaunt, dass er den Teppich nun als Pinkelplatz auserkoren hat.
Ich habe nun einen Reiniger bestellt, um den Geruch rauszubekommen (ich rieche nichts aber meine Nase ist ja nicht so fein wie seine :-D).
Das Zimer bleibt nun auch erst einmal geschlossen, damit er nicht rein kann, allerdings steht dort auch einer der Kratzbäume der Katzen, da liegen sie sehr gern. Den Teppich einfach rausnehmen würde ich ungern, der Dielenboden darunter ist nicht gut abgeschliffen (noch schlechter als im Rest der Wohnung) und ich möchte nicht, dass sich mein Stiefsohn einen Splitter in den Fuß zieht.
MIr ist klar, dass ein Hund, der eine unklare Vergangenheit hat, ein Überraschungspaket ist und dafür läuft das hier schon wirklich super, aber Pinkelattacken würde ich in Zukunft gern vermeiden :-)
Macht es Sinn, noch öfters rauszugehen? Ich fand halt bis jetzt hat das super geklappt, wir wohnen im dritten OG Altbau, es ist immer eine schöne Rennerei aber Treppensteigen ist ja gut für den Po
Wir gehen morgens als erstes, je nach meinem Programm 30-60 min, dann ca 1,5 Stunden später hat er noch mal die Möglichkeit, zu pieschern, auf dem Weg zur Arbeit oder zum Auto (je nachdem, ob ich Auto oder Öffis fahre), nach drei Stunden in der Arbeit gehen wir einmal kurz pieschi und dann ist vier Stunden später Feierabend, da gibt es dann eine lange Runde und bevor ich ins Bett gehe, ca. 22:30, gehen wir noch mal eine Pischi-Schnüffelrunde.
Ich stehe dann entweder um 6:30 Uhr oder um 7:30 Uhr auf. Also 9 Stunden liegen in der Nacht im Durchschnitt dazwischen.
Ich denke und hoffe, dass das genug Pieschi Time für einen gesunden Hund ist...
Ich frage mich natürlich auch, was er als nächstes anpinkelt, wenn ich die Tür zu dem Zimmer zulasse, oder ob es nur der magische Teppich ist...
Er schläft im Körbchen im Schlafzimmer mit uns, die Türen sind allerdings offen, da unsere Katzen gern rein und rausgehen und sich ungern einsperren lassen. Unsere Wohnung ist recht groß, es gibt sicher viele tolle Ersatz-Pieschi-Stellen. Ich habe schon Sorge, dass er pinkelt und ich sehe es einfach nicht. Da der Dielenboden in der ganzen Wohnung nicht super versiegelt ist, sickert Flüssigkeit einfach ein...
Habt ihr Ideen/Ratschläge für mich? Ich würde mich freuen, wenn ihr mich nicht teeren und federn würdet, ich versuche, alles richtig zu machen, aber es ist mein erster Hund und vielleicht bin ich einfach zu naiv, weil er sonst so ein klasse Typ ist.
Ich habe schon überlegt, ob ich in einem guten Radius ein Netz spanne nachts um sein Körbchen, damit er nicht auf Pieschi Wanderschaft geht, aber ich bin eigentlich nicht so ein Begrenzungsfan...
Oder bin ich einfach ne Hunderabenmutter und es muss weniger Zeit liegen zwischen erstem und letztem Gassi? Ich würde aber gern auf lange Sicht gesehen auch ganz gern schlafen, ich bin kein Langschläfer, aber ne halbe Stunde lesen und dann 8h schlafen finde ich schon klasse...
Ich freu mich, falls ihr Tipps habt für mich und wünsche erst mal einen schönen entspannten ersten Mai!!
LG