Hallo ihr Lieben,
am 18.03. ist Leo bei uns eingezogen, eigentlich als Pflegehund, ich habe mich aber mit dem „Verein“ so überworfen, dass ich gesagt habe ich bezahle die Schutzgebühr und vermittel ihn selbst weiter oder behalte ihn. Lange Geschichte
Er ist 28cm groß und wiegt 4,8 kg, 1,5 Jahre alt.
Bei uns leben zwei fünfjährige Maine Coons, ein Mädchen mit 7,5 kg und ihr Bruder mit 12,5 kg, die Kräfteverhältnisse sind also eigentlich klar. Die beiden sind Wohnungskatzen, haben Kratzbäume, um geschützt vor dem Hund liegen zu können, die Wohnung ist fast 130m² groß.
Bei uns war früher manchmal auch ein Labbi Welpe zu Besuch, das hat gut geklappt, der Kater lag sogar mit auf der Hundedecke (aber eher um zu schauen, dass der Hund keinen Quatsch macht).
Leo liebt die Katzen, er versucht immer, sich an den Kater ranzuschmeißen, da er ihn im Rudel direkt unter mir und meinem Mann sieht, anscheinend. Er möchte ihn ablecken und wurstelt um ihn herum, wovon ich ihn schon eher abhalte.
Wenn wir nach Hause kommen lasse ich Leo erst mal an der Leine, sein erster Blick ist „wo sind meine Katzenfreunde??“, er würde sofort zu ihnen laufen, wenn er dürfte. Dieses hundetypische drauf zu stürzen unterbinde ich, „Leo laaaangsaaaaam“ ist der Ausdruck, der bei uns zig mal am Tag zu hören ist. Macht Leo auch gut, er dackelt langsam auf die Katzen zu.
Der Kater ist ziemlich verwöhnt, er hat Krebs, bei dem man nicht weiß, wie lange wir noch etwas von ihm haben, aktuell geht es ihm aber gut, er ist mein großer Teddy, an dem ich sehr hänge.
Er ist nur genervt vom Hund. Er haut ihn nicht, zieht sich allerdings meines Empfindens nach zurück, was mir unendlich leid tut.
Er schläft nicht mehr in seinem Körbchen neben meinem Bett, sondern an anderen Stellen. Er miaut nicht mehr fröhlich wenn ich ihm Essen gebe, sonst mochte er immer gern dabei gestreichelt werden und hat das lautstark eingefordert, macht er nicht mehr.
Er kommt zwar noch aufs Sofa, da darf Leo auch nicht hin, sonst käme er da wahrscheinlich auch nicht mehr hin.
Aber insgesamt ist er bedrückt, dafür kenne ich ihn gut genug, er ist nicht so fröhlich und schmusig wie vor dem Hund, sein Fell ist aktuell auch etwas schuppig, er hat also Stress, das hat er sonst nur wenn wir zum Tierarzt gehen.
Den Hund immer aussperren, damit er nicht zu den Katzen geht, halte ich für Quatsch, sie haben ja eigentlich eine friedliche Co-Existenz. Das Mädel schläft in ihrem Korb, der sogar recht nah am Hundekörbchen steht, ca 1m Abstand, der Korb vom Kater steht hinter dem vom Mädchen, also würde die Katze zwischen ihnen liegen, er geht aber trotzdem nicht mehr rein.
Wenn ich dem Kater nah beim Hund Leckerchen gebe, interessiert ihn der Hund null, er würde das Leckerchen sogar zur Not von dessen Fell fressen
Ansonsten verlässt er aber den Ort des Geschehens, wenn der Hund auftaucht. Leo ist auch aufdringlich, wenn ich mit dem Kater schmusen möchte, kommt er direkt angedackelt, das unterbinde ich, indem ich ihn mit dem anderen Arm auf Abstand halte, er legt sich dann einfach hin, ihn ins Körbchen zu schicken funktioniert noch nicht so schnell, dass der Kater dann nicht schon weg wäre. Manchmal mache ich auch die Tür zu.
Ich hatte ja die romantische Vorstellung, alle drei könnten sich super verstehen, ich weiß auch, die Zeit ist noch nicht lang, aber durch die Erkrankung meines Katers bin ich unter Druck, er soll es richtig gut haben. Da er bei dem Labbi so easy war, dachte ich das geht gut. Das war wohl etwas blauäugig von mir…
Leo wurde auch als katzenverträglich beschrieben, ist er auch absolut.
Nun ist die Frage, was tun…
Ich mag Leo sehr aber wenn Smoky, mein Kater, unglücklich ist, neige ich dazu, den Plan der Pflegestelle weiter zu verfolgen, und für Leo ein super Zuhause zu finden, obwohl ich ihn gern behalten würde.
Gestern war Leo mal alleine mit den Katzen, danach fand ihn der Kater noch blöder. Vermutlich hat er etwas „Alarm gemacht“.
Habt ihr noch Tips für mich?
Halter ihr eine Trennung durch z.B. ein Netz, für sinnvoll? Das würde ich anbringen, wenn ich das nächste Mal das Haus verlasse und die drei alleine sind. Leo einfach einsperren möchte ich eigentlich nicht, da erscheint mir das Netz als bessere Lösung.
Aber das Problem meines Katers scheint die reine Anwesenheit des Hundes zu sein, das sehe ich eben als problematisch. Wenn z.B. Schlafenszeit ist, liegt Leo ganz entspannt im Körbchen, er springt auch nicht auf, wenn der Kater reinkommt oder ähnliches, aber mein Kater mag das nicht.
Mir tut auch Leo etwas leid, er würde so gern mit aufs Sofa, wir hätten da auch nichts dagegen, nur wegen der Katzen darf er nicht.Er ist sehr kuschelig und den ganzen Tag an meiner Seite, er kommt auch mit zur Arbeit, trotzdem habe ich das Gefühl, ich werde grad keinem der Dreien gerecht.
LG