Aber grundsätzlich sind doch fast alle Hunde noch auf ihre "Urbestimmung" Jagd oder Herdenschutz gepolt. Oder bin ich da jetzt falsch?
Da hast du recht, die Hunde bringen alle ihre Genetik mit - aber die ist halt unterschiedlich alltagsfreundlich ausgeprägt
Die Retriever und auch Pudel hatten, bzw haben die Aufgabe den Jäger zu begleiten - dabei sollen sie ihn nicht stören oder ablenken, zum Beispiel durch Unruhe oder ziehen an der Leine - gleichzeitig sind sie sehr konzentriert darauf, wo getroffenes Wild denn nun hinfällt - denn wenn alle fertig geschossen haben, kommt ihre Zeit - sie bekommen grob die Richtung angezeigt, in der die Fallstelle liegt und machen sich dann auf die Suche - und dieses Tier holen sie dann auch, es wird nix getauscht unterwegs, weil dann ggf nur verletztes Wild flüchten und leiden würde - auch lebendes Wild oder andere arbeitende Hunde lenken sie nicht ab!
Damit das alles so klappt, haben sie einen extremen Willen, ihrem Hundeführer alles Recht zu machen - das spielt einem auch +Punkte in die Erziehung rein
Sennenhunde als Wachhunde entscheiden selbst, ob es gerade etwas zu wachen oder zu melden gibt, brauchen dann aber ein Feedback des Besitzers, dass er die Sache jetzt übernommen hat - dann sollten sie auch die Backen halten
Aber für mich ist das kein Hund für eine Etagenwohnung - draußen auf dem Hof zu liegen und die Gegend abzuchecken macht die schon sehr sehr zufrieden - dabei noch regelmäßiger Kontakt zur Familie, weil auf so nem Hof ja irgendwie immer einer rumläuft - mehr braucht es nicht zum Glück - fürs Wandern und erst recht fürs Radfahren ist er zu schwer, das halten die Gelenke nicht aus
Prinzipiell kann man sagen "je größer und schwerer ein Hund ist, um so mehr Abstriche muss man bei Belastbarkeit und Leistungsvermögen machen"
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