Hallo, ich möchte heute mal darüber berichten, was ich in den letzten 12 Monaten mit meinem Hund erlebt habe.
Es fing damit an, dass er immer mehr Probleme beim Kotabsatz hatte und wenn was kam hat er fürchterlich geschrien. Nachdem ihn mehrere Tierärzte immer wieder auf Magen Darm Infekte behandelt haben (was keine Verbesserung brachte) habe ich im Internet recherchiert und meine Tierärztin direkt auf eine Perinealhernie angesprochen. (eine Aussackung im Darm, in dem sich der Kot festsetzt und dadurch nicht mehr ausgeschieden werden kann) Mein Verdacht hatte sich bestätigt. Er hatte sie auf beiden Seiten und wurde dann operiert. Leider brachte das keine Verbesserung. Weiterhin dauerte es stundenlang und unzählige Versuche, bis er koten konnte und das auch nur unter starken Schmerzen. 2 verschiedene Tierärzte sagten mir, dass wir damit leben müssen, man kann da nichts mehr operieren. Der Hund bekam nun mittlerweile seit Monaten nur noch Spezialfutter, gemischt mit Laktose und Leinsamenschrot, dazu Novalgin Schmerzmittel und Cannabisöl, damit überhaupt irgendwas ging. Mir wurde gesagt, bei der Op wurden wohl Nerven verletzt und man kann an dem Zustand wohl nichts mehr ändern.
Wir waren mittlerweile soweit, dass wir den 6-jährigen Hund einschläfern lassen wollten, weil es nur noch eine Tortur war. Alle 2 Stunden raus, hinhocken, schreien, es kommt nichts, weitergehen, 10 Minuten später das gleiche Spiel und das immer wieder.
Ich ging dann nochmal zu Dr. Dirk Schrader in Rahlstedt und er diagnostizierte ein Rektumdivertikel am unteren Rand des Darmausgangs. (eine Schwelle, über die der Kot drüber muss, was die Schmerzen verursacht und das Problem, dass sich der Kot dahinter sammelt)
Gestern wurde er operiert und es ist jetzt schon ein Unterschied wie Tag und Nacht. Obwohl rund um den Schließmuskel Nähte sind, kann der Hund nach einem Jahr erstmalig schmerzfrei und ohne Anstrengung Kot absetzen. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal so sehr über einen Hundehaufen freue ;-)
Mein Fazit: scheinbar kennen viele Tierärzte die Möglichkeit dieser Operation nicht. Wenn Euer Hund das gleiche Problem hat, recherchiert im Internet, welcher Tierarzt sich damit auskennt und holt Euch dessen Meinung ein. In Hamburg kann ich da nur die Praxis Dr. Schrader empfehlen, die meinem Hund das Leben gerettet haben.