Beiträge von Hannahlein

    Danke euch allen :)


    Ich berichte gerne weiter, ist schön so eine Art Tagebuch zu haben und vielleicht hilft es ja später auch mal Leuten mit ähnlichen Problemen.

    Wenn du wegen einem guten MK schaust, guck mal bei Chic&Scharf. Da kannst du auch Probepakete bestellen mit mehreren MK um direkt am Hund zu schauen, welcher gut passt.

    Danke für den Tipp! Wir werden dort gleich mal schauen. Wir haben aktuell nämlich nur so ein billiges Plastikteil von Fressnapf und die sollen wohl scheuern, wenn Hund sie länger trägt und auch nicht wirklich sicher sein.

    Hallo :)


    Erstmal danke an die Mods für das schnelle wieder eröffnen!


    Jerry ist wieder zuhause, wir sind gestern aber erst kurz vor Mitternacht zurückgekommen, da hatte ich keine Lust mehr große Berichte zu schreiben.


    Das Gespräch verlief sehr gut, ich glaube, dass es auch bei meinem Freund gestern endlich "Klick" gemacht hat und er bereit ist das Problem anzugehen.


    Wir haben vom Züchter nun einige "Auflagen", bzw. eher gut gemeinte Ratschläge für das zukünftige gemeinsame Zusammenleben bekommen. Er hat deutlich gesagt, dass Jerry anfangen muss mich als sein Frauchen anzusehen, er muss merken, dass er von mir genau so abhängig ist wie von meinem Freund. Das bedeutet, dass von nun an ich für alles zuständig bin. Füttern, Gassi gehen, spielen usw. auch bzw. gerade wenn mein Freund anwesend ist. Er hat meinem Freund auch deutlich gemacht, dass er aufhören soll mich bei jedem Handgriff zu korrigieren. Soviel kann man beim streicheln und spielen wohl nicht falsch machen.


    Am Dienstag hat er eine Trainerin für uns bestellt, die sich die Situation zusammen mit mir, Hund und Freund anschaut. Sie wird mir außerdem Tipps über die Körpersprache von Hunden geben, mir erklären wie man einen Hund am besten führt und mit uns gemeinsam einen Plan ausarbeiten wie Jerry und ich zu einem Team zusammen wachsen können.


    Außerdem hat er auch ganz deutlich gemacht, dass Jerry ab jetzt immer einen Maulkorb zu tragen hat, wenn er mit mir alleine ist. Er meint, dass Hund das auch mal 2 bis 3 Tage ohne Schäden aushält.


    Er hat auch die fehlende Beschäftigung für Jerry bemängelt und meinte, dass auch das mit reinspielt. Junger, unterforderter, gelangweilter Hund kommt gerne mal auf blöde Gedanken. Er hat gesagt, dass die Trainerin mich beraten wird über verschiedene Aktivitäten, die ich mit Jerry später machen kann, sobald ein Grundvertrauen da ist.


    Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem Ausgang und hoffe natürlich, dass mein Freund sein Wort hält und mitmacht.

    Tut mir Leid @straalster, vielleicht bin ich zu müde und erschöpft, aber ich kann dir da nicht einmal eine Antwort drauf geben, weil ich den Zusammenhang gerade nicht verstehe?


    Ich habe ja bereits gesagt, dass die anderen Dinge nicht gemacht wurden, weil mein Freund sie abgelehnt hat und die Aktion mit dem Züchter angenommen wurde, weil sie von meinem Freund persönlich in die Wege geleitet wurde und ich nicht davon ausgegangen bin, dass es ein Problem sein könnte.


    Wie auch immer, ich will mich gerade nicht weiter rechtfertigen. Ich wollte, denen die es intressiert, einfach nur erzählen wie alles abgelaufen ist.
    Ich geh jetzt ein Bad nehmen und versuche mich zu entspannen.

    Genau das ist für mich der Widerspruch. Einerseits akzeptierst du, dass nicht einmal ein Trainer ran darf oder er zu deinem notwendigen Schutz einen Maulkorb trägt. Andererseits hast du den Hund ohne Absprache mit deinem Partner und ohne schriftliche Absicherung einer dritten Person mitgegeben

    Was hätte ich denn tun sollen, außer es akzeptieren? Still und heimlich irgendeinen Trainer herholen, der hinter dem Rücken meines Freundes mit dem Hund arbeitet? Ihm einen Maulkorb anziehen und dabei Gefahr laufen mehrmals gebissen zu werden?


    Der Züchter wurde nicht von mir, sondern von meinem Freund benachrichtigt. Ich habe ja nicht einmal eine Sekunde darüber nachgedacht ob das etwas ist, was falsch sein könnte. Ich bin einfach davon ausgegangen, dass mein Freund schon wissen wird, warum er genau dieser Person um Rat bittet und hatte daher kein schlechtes Gewissen, dass ich den Hund mitgegeben habe.

    Was heißt hier Widersprüche? Der Maulkorb und der Trainer wurden ganz klar von meinem Freund abgelehnt, dies habe ich akzeptiert.


    Der Züchter wurde von meinem Freund vorgeschlagen und persönlich kontaktiert mit der Bitte um Einschätzung und Hilfe und natürlich habe ich das Angebot gerne angenommen. Ich bin ja nicht davon ausgegangen, dass irgendwas falsch daran sein könnte, da mein Freund ja selbst immer in hohen Tönen von dem Mann gesprochen hat!

    Was ich mich frage: Der Züchter wurde an der Tür verbellt, konnte dann aber den Hund problemlos(?) mitnehmen.
    Wie ist dass passiert?

    Naja, der Züchter hat schon ein Händchen für diese Art von Hunden und bereits "schlimmeres" erlebt. Er wäre natürlich schon ins Haus gekommen, wenn er es auf biegen und brechen versucht hätte. Wir wollten am Anfang aber den weniger stressigen Weg gehen.


    Bei der Mitnahme lief das eigentlich recht unspektakulär ab. Hund wurde gepackt, aus einer Leine wurde eine Art Maulschlaufe gebastelt, damit er nicht um sich schnappen konnte und einfach, ohne groß auf das Theater das er gemacht hat einzugehen, ins Auto gepackt. Im Auto war er dann auch schon wieder ruhig und hat sogar ein Leckerchen angenommen.

    Ich möchte nur kurz anmerken, dass es KEINE Beschlagnahmung war, er will uns den Hund nicht wegnehmen, er will uns helfen.


    Mein Freund ist übrigens nicht sauer, weil der Hund jetzt beim Züchter ist und er vielleicht Angst hätte, dass der ihn nicht wieder rausrückt. Nein, mein Freund ist sauer, weil der Züchter gute 2 1/2 Stunden von hier entfernt wohnt und er am Donnerstag, nachdem er müde nachhause kommt auch noch dort hinfahren "muss".


    Dass er aber von sich aus den Züchter um Hilfe gebeten hat und der nette Herr immerhin extra 2 1/2 Stunden Hin- und Rückfahrt in Kauf nimmt nur um sich einen "seiner" Hunde anzuschauen und Problemlösungen zu finden ist ja egal...


    Sowohl der Züchter, als auch ich haben versucht meinen Freund zu erreichen. Wir haben mehrmals angerufen, er hat nicht abgehoben. Der Züchter hat ihm außerdem aufs Band gesprochen und ihm eine SMS geschrieben, in der auch noch einmal steht, dass er den Hund bis Donnerstag betreuen wird und er bei Abholung um ein Gespräch bittet.


    Natürlich wird sich bis Donnerstag jetzt genau gar nichts ändern, aber sowohl ich als auch Hund können mal ein bisschen verschnaufen. Der Mann ist immerhin seit vielen Jahren Züchter in Deutschland und kein Schwarzmarkthändler in Polen, der wird Jerry in diesen 2 Tagen vermutlich mehr bieten können als ich es getan hätte.

    Vielen Dank :)
    Ich bin jetzt erstmal wirklich erleichtert und versuche zur Ruhe zu kommen.

    Mal kurzes Dazwischenfunken: War das denn mit deinem Freund abgesprochen, dass der Züchter Jerry mitnimmt bzw. mitnehmen könnte? :???:

    Nein, war es nicht. Wir hatten nicht damit gerechnet, aber der Züchter meinte, dass die Situation für mich zu gefährlich sei und er nicht guten Gewissens heimfahren kann und mich weiter mit dem Hund allein lassen.


    Mein Freund ist zwar sauer, aber da kann ich jetzt auch nichts machen.

    Es lief sehr gut! Ich bin total erleichtert.


    Es war ein wirklich verständnisvoller und informativer Besuch.


    Bevor der Herr gekommen ist habe ich ihn gefragt ob ich Jerry in den Garten sperren soll, weil ich ja weiß wie er bei Besuch ausrastet. Er meinte dann aber, dass ich ihn einfach machen lassen sollte und mir um ihn da keine Sorgen machen soll.


    Gesagt, getan. Es klingelte und Jerry raste sofort zur Tür, bellend und knurrend wie immer. Ich hab dann die Tür geöffnet, weil ich ja auch mittlerweile aus Erfahrung weiß, dass Jerry nicht rausläuft und den Besuch auch nicht angreift, solange der eine gewisse Distanz bewahrt. Der Züchter hat mich dann gefragt was ich in dem Fall jetzt normalerweise machen würde. Tür zumachen, Besuch bitten ein paar 100 Meter vom Haus wegzugehen, Jerry in den Garten packen und danach Leute empfangen. Er hat gesagt, dass ich versuchen soll Jerry ruhig zu bekommen, er möchte sehen wie Jerry reagiert. Ich also auf Jerry eingeredet, Leckerlie geholt, Spielzeug geholt und, wie erwartet und wie immer: Null Reaktion. Der Züchter hat dann gemeint, dass das reicht, er hat erstmal genug gesehen, ich soll Jerry wegsperren.


    Jerry kam also in den Garten und der Mann konnte endlich das Haus betreten. Wir haben uns dann zusammen hingesetzt und ich hab ihm erzählt wie unser Alltag abläuft, also praktisch genau das gleiche, dass ich auch euch hier erzählt habe. Er war so freundlich und hat mir auch völlig wertfrei gesagt, was zu 99% das Problem ist.


    Er stimmt mir zu, dass Jerry mich kein Stück ernst nimmt. Das Problem ist eindeutig, dass Jerry denkt er ist der Herr des Hauses sobald mein Freund weg ist. In Jerrys Augen bin ich mit einem Kind vergleichbar und keine Erwachsene, die in der Lage ist irgendwas zu regeln. Solange mein Freund da ist ist für Jerry alles gut, er weiß, dass mein Freund alles im Griff hat und kann daher entspannen und sich auch auf mich einlassen. Er ist sich auch sicher, dass Jerry kein allgemein aggressiver Hund ist. Jerry hat es sich einfach zur Aufgabe gemacht auf sich und das Haus aufzupassen, wenn mein Freund nicht da ist, was an und für sich nicht schlimm ist und auch normal für Schäferhunde. Das Problem ist hier einfach, dass es für ihn keinen Unterschied macht ob ich da bin oder nicht. Er lässt mich "gütigerweise" hier im Haus mitleben, aber zutrauen tut er mir gar nichts. Deshalb auch die "Übergriffe"von Seiten des Hundes. Sobald ich etwas tue, was Herr Hund nicht genehmigt hat maßregelt er mich.


    Er hat auch klar gesagt, dass das weder für Hund und schon gar nicht für mich zumutbar ist. Der Hund steht unter Dauerstress, weil er sobald mein Freund weg ist das ständige Gefühl hat auf alles aufpassen zu müssen, alles regeln zu müssen. Und für mich ist das natürlich eine schlimme Situation und umso unsicherer und ängstlicher ich werde, desto mehr bekommt der Hund das Gefühl, dass er das richtige tut und sich selbst überlassen ist.


    Er gibt mir da aber auch überhaupt keine Mitschuld, er meint, dass weder der Hund noch ich etwas dafür können. Hier ist der Alleinschuldige mein Freund. Er hätte von Anfang an klären müssen, dass ich auf der selben Stufe stehe wie er, dass Jerry in mir genauso einen mündigen Erwachsenen sieht, dem er sich ohne Sorge unterordnen kann und sich verlassen kann. Aktuell stehe ich nicht einmal auf selber Stufe wie der Hund, ich bin hier, so wie es jetzt ist, das letzte Glied in der Kette. Herrchen>Hund>Frauchen, zumindest in den Augen des Hundes.


    Er hat aber auch gemeint, dass das etwas positives ist, da man mit einem Trainer daran arbeiten kann. Es wäre schwieriger, wenn der Hund mich generell nicht ausstehen könnte oder allgemein aggressiv wäre. Er hat gesagt, dass es ein Stück Arbeit wird, aber machbar ist. Mein Freund muss aber mitmachen.



    Er hat Jerry mitgenommen und er wird jetzt bei ihm zuhause in einem Zwinger bleiben, bis mein Freund am Donnerstag wieder zurückkommt. Danach sollen wir beide kommen und den Hund holen. Dann wird der Züchter ein Wörtchen mit meinem Freund reden und uns sagen wie es jetzt am besten weitergeht. Er hat auch Trainerkontakte und sieht zu, welchen er uns am schnellsten vermitteln kann.


    Ich fühle mich heute das erste Mal seit Monaten wieder zuhause und frei. Es ist ungewohnt sich angstfrei im Haus bewegen zu können. Ich habe sogar meine Eltern morgen auf Kaffee und Kuchen eingeladen, weil auch das das erste Mal seit 3 Monaten wieder möglich ist.


    Ich glaube, dass jetzt etwas weitergeht. Ich möchte mich nochmal herzlich bei allen hier bedanken, dank euren vielen Antworten und Meinungen hat mein Freund verstanden, dass handlungsbedarf besteht und jetzt wo der Züchter mit im Boot ist, bin ich mir sicher, dass eine Veränderung stattifnden wird :)