Beiträge von Hannahlein

    Ich hatte übrigens noch einen anderen Gedankengang. Bitte korrigiert mich, falls das Schwachsinn sein sollte.


    Ich bin ja total unerfahren was Hunde angeht. Mir war nie bewusst, dass verschiedene Rassen so viele verschiedene Eigenheiten und Bedürfnisse haben.
    Ich habe die letzten Wochen sehr viele über Schäferhunde gelesen und immer wieder wird erwähnt wie arbeitsfreudig sie doch sind und dass sinnvolle Beschäftigung sehr wichtig ist.


    Jerry war eigentlich von klein auf immer in einem Verein, mein Freund hat viel mit ihm trainiert, mehrmals die Woche.
    Seit er diesen neuen Job hat macht er das alles nicht mehr.


    Kann es sein, dass Jerry sich so aufführt, weil ihm langweilig ist?

    Hm, ehrlich gesagt so wirklich viel habe ich noch nie mit Jerry gemacht. Ich war eher immer nur Zuschauer. Mein Freund hat früher Unterordnung in einem Verein mit ihm gemacht, da habe ich halt immer zugesehen. Wir waren immer gemeinsam spazieren, aber auch da war ich halt eher einfach nur anwesend. Der Hund war anfangs eigentlich nur desintressiert an mir. Er hatte aber wenn ich zu Besuch kam nie ein Problem, auch nicht als ich einzog.


    Ich wollte mich anfangs immer ein bisschen einbringen, weil ich Hunde im Grunde ja toll finde. Ich wollte, weil du es erwähnst, tatsächlich versuchen mit ihm zu klickern und ihm irgendwelche Tricks beibringen, aber mein Freund fand das halt irgendwie unnötig. Joa, seit dem haben Hund und ich eigentlich eher "coexistiert".


    Es war nie geplant, dass mein Freund plötzlich einen Außendienst Job annimmt, das kam alles irgendwie aus heiterem Himmel und Hund und ich wurden vor diese Tatsachen gestellt und ins kalte Wasser geschmissen.

    Oh man, ihr macht mir wirklich Angst!


    Mein Freund hat das eher immer so dargestellt, dass Jerry einfach nur eine große Klappe hat und ich mich total falsch verhalte. Deshalb dachte ich, dass ich hier vielleicht ein paar Praxistipps bekomme, wie man mit so einem Hund besser umgeht.


    Mein Freund kommt morgen nachhause. Ich werde nochmal über Trainer oder im Notfall wirklich Fremdbetreuung reden.

    Danke für eure Antworten.


    Über Trainer diskutieren wir aktuell noch, da mein Freund nicht unbedingt will, dass ihm da wer in die Erziehung "pfuscht". Der Trainer würde nämlich nur Sinn machen, wenn ich alleine mit dem Hund bin und mein Freund hat halt Angst, dass die ihn dann umerziehen? Keine Ahnung.


    Laut meinem Freund wäre es tierschutzrelevant einem Hund über mehrere Tage einen Maulkorb oben zu lassen, da er dann keine Knochen kauen kann, nicht vernünftig trinken kann und wohl angeblich bei Wärme schlecht Luft bekommt?


    Aber das mit dem Filmen ist eine tolle Idee! Das werde ich auf jeden Fall machen! Vielleicht löst das ja bei meinem Freund einen "Aha Effekt" aus.

    Hallo :)


    Ich habe mich hier angemeldet weil ich ein Problem mit dem Hund meines Freundes habe!


    Es ist ein deutscher Schäferhund, er ist 3 Jahre alt und sein Name ist Jerry. Ich selbst habe keine Erfahrung mit Hunden.


    Ich habe meinen Freund vor 1 1/2 Jahren kennengelernt und anfangs war alles super. Gemeinsame Spaziergänge, ich hab beim Training zuschauen dürfen usw.
    Vor 8 Monaten bin ich bei meinem Freund eingezogen, er hat zu dieser Zeit freiberuflich von zuhause aus gearbeitet. Vor 3 Monaten hat er einen neuen Job angenommen, bei dem er ständig unterwegs ist, meistens tagelang. Das bedeutet, dass ich nun sehr viel für Jerry verantwortlich bin und genau das ist das Problem! Jerry nimmt mich null ernst!


    Einige Beispiele, die mir das Leben schwer machen.


    Füttern: Ich muss Jerry praktisch jedes Mal austricksen, wenn ich ihn füttern möchte, da er mich sonst versucht anzugreifen! Wenn ich seinen Napf nehme steht er bereits neben mir und bellt wie verrückt. Sobald ich den Napf aufgefüllt habe springt er an mir hoch und versucht mir in den Arm zu beißen! Er hat mich bereits zweimal erwischt, zum Glück nicht schlimm, aber der Pulli war durch und es hat auch leicht geblutet. Seit dem muss ich ihn immer irgendwie weglocken, in den Garten sperren, oder ganz schnell den Napf nehmen, in ein anderes Zimmer flüchten und Jerry erst reinlassen sobald der Napf am Boden steht.


    Gassi gehen: Katastrophe! Jerry lässt sich von mir nicht anleinen, es ist das selbe Spiel wie beim Füttern. Wenn ich die Leine in die Hand nehme fängt er bereits an mich anzubellen und anzuknurren. Wenn ich dann versuche sie am Halsband festzumachen schnappt er nach mir. Das Problem haben wir "gelöst" in dem Jerry jetzt einfach immer eine Leine trägt, aber auch hier muss ich aufpassen, wenn ich sie in die Hand nehme, dass er mich dann nicht anspringt und mich versucht zu beißen.
    Wenn wir das Theater hinter uns haben fängt der Wahnsinn an. Bei meinem Freund ist Jerry brav an der Leine, zieht nicht und hört super.
    Ich hingegen werde nur durch die Gegend gezogen oder aber er bewegt sich gar nicht vom Fleck! Ich habe mittlerweile riesen Angst davor überhaupt spazieren zu gehen, da ich bereits zweimal gestürzt bin und mich verletzt habe. Jerry mag außerdem keine anderen Rüden und mir bleibt jedes Mal das Herz stehen wenn er einen entdeckt und beginnt zu bellen und da hinzuziehen.
    Meistens lasse ich Jerry daher nur in den Garten raus, was mir zwar Leid tut, weil es sehr langweilig für ihn ist. Der Garten hat gerade mal 50qm und bietet keine Spannung für ihn.


    Er hört grundsätzlich null auf mich. Eigentlich darf er nicht auf die Couch oder ins Schlafzimmer. Wenn mein Freund zuhause ist versucht er das nicht einmal. Wenn wir alleine sind gehört das ganze Haus quasi ihm. Er kann Türen öffnen und tut das auch. Er liegt ständig auf der Couch und im Bett. Wenn ich ihm sage er soll runtergehen knurrt er mich an. Versuche ich ihn runterzuziehen, an der Leine schnappt er nach mir. Auch hier hat er mich einmal erwischt, seit dem versuche ich es nicht mehr und lasse ihn einfach machen.


    Der Höhepunkt war vor 2 Tagen. Ich kam gerade aus dem Bad und wollte ins Schlafzimmer um Klamotten zu holen. Jerry hat natürlich wieder die Tür geöffnet und lag im Bett. Ich ging rein, zog mich an und als ich wieder rausgehen wollte sprang Jerry vom Bett und blockierte die Tür. Er hat mich angebellt, geknurrt und wenn ich mich auch nur einen cm bewegt habe ist er nach vorne. Ich stand heulend da und wusste nicht was ich tun soll. Nach ein paar Minuten habe ich mich gaaanz langsam hingesetzt und einfach gewartet. 25 Minuten hat Jerry mich gestellt bis er aufgegeben hat und sich ins Wohnzimmer verkrümelt hat.


    Ich habe mittlerweile panische Angst vor diesem Hund und das merkt er wahrscheinlich auch. Ich fühle mich unwohl. Mein Freund ist keine große Hilfe. Wenn er zuhause ist ist Jerry ein anderer Hund! In Gegenwart von meinem Freund ist Jerry ganz normal zu mir. Ich kann ihn füttern, anleinen, sogar streicheln! Er denkt, dass ich übertreibe und einfach durchgreifen muss. Aber jedes Mal wenn ich versuche durchzugreifen werde ich angebellt, angeknurrt oder sogar gebissen. Ich kann keine Freunde einladen, da Jerry jeden Besuch stellt. Wenn ich einkaufen war und wieder nachhause komme muss ich beten, dass Jerry mich rein lässt.


    Bitte helft mir. Gebt mir Tipps wie ich richtig mit so einem Hund umgehe. Wie greift man ordentlich durch? Wie bekommt man den Respekt von einem Hund?