Die Lola ist wohl ein Nasenhund. Immer wieder beeindruckend, wenn sich solche Exemplare an einer Fährte festsaugen, aber ich beneide dich nicht. Nasenhunde sind mir zu anstrengend Wie klappt denn freilauf bei euch?
Bei uns gibt's nicht so viel zu berichten. Die Eingewöhnung ist relativ unspektakulär von sich gegangen. Er hat anfangs immer geachnappt, wenn er überfordert war. Das hat sich mittlerweile gegeben. Stattdessen ist er zu massivem Wundlecken übergegangen. Mit seiner Geschichte im Hintergrund war eine Verhaltensstörung aber zu erwarten. Wir kämpfen also eher mit der Psyche, als mit der Erziehung. Er zog sich die ersten Wochen auch viel umter den Esszimmertisch zurück. Da fühlte er sich sicher.
Da er nicht mein Hund sein sollte (ich wollte nach dem Tod meines Rüden keinen Hund mehr), war mir das eigentlich recht. Entweder war er bei den Kindern oder eben in der Küche unter dem Tisch (gekümmert hab ich mich natürlich schon, wie halt um die Hündin meines Mannes auch). Aber dann fing das Wundlecken an. In Folge dessen hab ich ihn doch unter meine Fuchtel genommen und eingeladen, bei mir zu sein. Seit er mir den ganzen Tag hinterherdackeln darf ist er glücklich.
Freilauf haben wir nach vier Wochen Flexileine auch ganz unspektakulär eingeführt. Seitdem läuft er Offroad immer frei. Bisher kein Problem. Er freut sich, wenn er gerufen wird, läuft nirgendwo hin. Im Wald lein ich natürlich noch an, bis wir raus haben, was er von Wild hält. Bisher ist er da entweder doof und sieht dir Rehe jeden Abend neben der Weide nicht oder einfach auch da easy.
Pferde, Kinder, andere Hunde, Kleintiere - alles kein Problem. Allein bleibt er auch.
Ich bin überrascht, wie unkompliziert er ist, wenn man bedenkt, wie instabil sein Leben bisher war.