Beiträge von Hades

    Hallo,


    Wir haben unseren neuen Hund (auch Tierschutzkandidat) seit einer Woche. Er knurrt fremde Menschen in unserer Wohnung ebenfalls an. Als mein Exmann ohne mich ins Haus gegangen ist, um seinen Sohn abzuholen, hat er sich sogar knurrend vor die Kinder gestellt. Ich bin ja schon beeindruckt, dass er nach so kurzer Zeit sortieren kann, wo er hin gehört und wer jetzt sein Rudel ist.


    Ich nehme ihm die Unsicherheit, indem ich ihn zu mir rufe und hinter mich navigiere. So merkt er, dass ich zuständig bin, er beschützt wird und sich entspannen kann. Das nimmt er auch sehr gerne an.


    Ich könnte mir vorstellen, dass bei deinem Jagdterrier mit drin ist (hab aber nicht im Kopf, woher er stammt). Dann haste noch viel Spaß :hust:

    Gute Fragen.


    1. Der kann gar nicht soviel Mist machen, dass es mich aus der Ruhe bringt. Ehrlich. Ich wüsste nicht, was er machen sollte. Meine größte Sorge ist, dass der Freilauf nicht klappt. Aber dann bleibt er halt an der Leine. Der hat einfach zu wenig WUMMS, um mich zum Schwitzen zu bringen.


    2. Ja, dauerhaft trennen wäre möglich. Zeitweise werden wir so oder so trennen. Allein dürfen die Beiden nicht sein.


    3. Die Pfotenabdrücke meines alten Rüden sind zu groß für den Rabauken. Viel zu groß. Ich kann nicht in Worte fassen, was mir dieser Hund bedeutet hat und wie sehr er mir fehlt. Keiner wird je an ihn heran reichen. Er kam nach meinen Kindern an allererster Stelle. Der Kleine ist einfach nur ein Hund. Aber das reicht mir. So gut hören, wie mein verstorbenen Hund wird er nie, der war aber auch ein Phänomen. Er war einfach was Besonderes. Das muss der Kleine nicht werden. Der muss einfach nur süß sein ;)

    Tjaaaaaa Du weisst ja nicht, was die Schlufis machen wenn Du schläfst :D
    Erstens lesen sie garantiert hier mit, zweitens posten sie fleissig in Schnauzbook und holen sich dort in den speziellen Problemmenschengruppen Hilfe und Hundeschwarmwissen.
    Jaja, so läuft das.

    Offensichtlich. Ich hab das Monster mal wieder unterschätzt. Unsere Sonntagabenddiskussion war wohl für beide Seiten klärend.

    Nein, sie war noch NIE stubenrein, sie lernt es erst bei uns. Ich habe gestern den Vorbesitzer mal offen gefragt, sie hat in 7 Monaten NIE draußen gemacht. Ist das jetzt echt so schwer zu verstehen, in Gottes Namen?

    Doch, hat es. Ich gehe zu den Kinder und rede mit ihnen in einem vielleicht genervten Ton, erkläre ihnen was Sache ist und erkläre Konsequenzen, wenn gegen Regeln verstoßen wird. Kinder anschreien ist Gewalt, wenn ich dich anschreie nennst du das dann Authentizität? Ich nennen das eher Kontrollverlust. Du kannst gerne deine Kinder anschreien, ich rede lieber mit ihnen. ich bringe ihnen bei, dass NIEMAND sie anschreien darf, das Konzept Regeln kennen sie aber gut. Auch sie müssen den Wohnbereich verlassen, wenn sie sich nicht daran halten. Auch da gibt es Tränen, aber wenigstens wissen sie dann warum, denn ich habe es ihnen dann ERKLÄRT statt es ihnen ZUZUSCHREIEN.

    Danke, dass mal ein positiver Post kommt, echt. Aber natürlich haben wir diese Regeln. Hunde werden generell NIE angefasst, sondern immer nur gerufen. Wenn er Hund kommt, kann gespielt werden, wenn nicht, dann halt nicht. Niemand tut dem anderen weh ist mein Grundprinzip, weder körperlich, noch psychisch, s.o.Ich habe ja schon geschrieben, dass es mit der Unsicherheit besser wurde, nachdem ich mich ihr zuwende und mich hinsetze beim rufen. Machen die Kinder ja auch so, die sind ja auch kleiner. Vielleicht wirke ich auf Lana auch bedrohlich, bin halt auch 2m groß ;)


    Ruhebereich gibt es ja oben, Mia nutzt den auch, wenn sie will. Bei Lana fällt es mir schwer Überforderung zu erkennen. Ich habe den Eindruck, dass sie die ganze Zeit nur spielen will, weil sich 7 Monate niemand um sie gekümmert hat. Ich habe gestern versucht sie mal beim Abendessen hoch zu bringen, kam wieder runter und sprang auch die Bank zu meiner Tochter auf den Schoss. Ich habe sie dann ins Körbchen gelegt, wieder das gleiche. Ich müsste sie schon wegsperren, denke aber, dass das nicht richtig wäre.

    Jep, Körpergröße und Geschlecht spielt da sicher eine Rolle. Du musst dich runterfahren, damit sie nicht das Gefühl hat sich so massiv unterwerfen zu müssen. Lass sie beim Spielen viel gewinnen, solang sie nicht frech wird. Sie braucht mehr Selbstwertgefühl.


    Und doch, trau dich und sperr sie mal weg. Vll jammert sie am Anfang sogar, aber es wird ihr gut tun. Sie braucht Ruheinseln, damit sie euren Trubel verarbeiten kann. Muss ja nicht stundenlang sein. Anfangs eine Viertelstunde, dann steigern. Vll mit Mia zusammen. Dann trainierst du auch direkt das Alleinebleiben. Du schadest ihr damit nicht, im Gegenteil. Ich hab das Gefühl, ihr meint es teilweise etwa zu gut mit Kindern und Hunden. Freiheit, viel Liebe und gewaltlos ist super, mach ich auch so. Trotzdem sind sowohl Kinder, als auch Hunde dankbar über verlässliche Strukturen und verbindliche Verhaltensregeln. Und die müsst ihr Eltern vorgeben. Dann wird alles ein bisschen entspannter. So entspannt es eben sei kann mit so ner großen Familie ;)

    http://sendvid.com/bww3vm39


    So sieht's heute aus. Noch sehr rüpelig, aber schon viel weniger an der Kante zum Kippen.


    Draussen dürfen sie noch nicht toben, Hof ist quasi Monsters Hoheitsgebiet, wobei sie auch da immer toleranter wird. Der kleine Frechdachs hat sie gestern beim gemeinschaftlichen Pferdeäppelnachtisch angeknurrt (die Pflegestelle hatte mich vorgewarnt, dass er extrem futterneidisch sei) und anstatt dass sie ihm die größenwahnsinnigen Löffel lang gezogen hat, hat sie ihn bei mir verpetzt und dann zufrieden ne Tagesladung Pferdemist für sich beanspruchen können, nachdem ich die Nervensäge eingesammelt hab. Überhaupt scheint sie es toll zu finden seine körperliche Unversehrtheit gegen Frolic zu tauschen. Jedes Mal, wenn sie ihm eigentlich gern den Hosenboden stramm ziehen würde holt sie sich bei mir was zu Naschen ab. Optimaler kanns nicht laufen. Gemeinsames Gassi (beide an der Schleppleine) klappt auch wunderbar.


    Ich hätte nie zu träumen gewagt, dass es doch so easy klappt mit den Beiden.

    Hey,


    wir hatten früher eine ähnliche Lebenssituation mit drei Kindern (Altersspanne fünf Jahre) und zwei jungen Hunde . Unsere Hunde waren allerdings körperlich und psychisch etwas robuster, worüber ich auch froh war. Denn natürlich geht's in solchen Lebenssituation manchmal wild zu. Mein einer Hund hatte nie ein Problem mit dem Trubel und konnte sich auch selbstständig Ruhe verschaffen. Der andere hatte eine Box, die für die Kinder absolut Tabu war. Das hat er auch gerne angenommen.


    Das sind auch meine Tipps, die ich für euch habe:
    - Ruhebereiche schaffen. Wenn der Hund sie nicht selbstständig aufsucht, dann auch mal zwangsweise, wenn Überforderung auftritt.


    Regeln für die Kinder aufstellen:


    - Schlafende Hunde werden nicht angefasst.


    - Niemand tut dem anderen weh.


    Passiert beides trotzdem, dranbleiben ;) Stubenreinheit hast du ja auf dem Schirm. Die Unsicherheit, die sie zeigt nimmst du ihr mit Strukturen, Ruhe und wenig Energie. Und damit meine ich nicht unbedingt den Kindertrubel, sondern die Energie in deiner Körpersprache. Hock dich hin, mach dich locker, beug dich nicht über sie, greif nicht nach ihr, starr sie nicht an, sondern lass sie kommen. Dann wird das schon.


    Das Radfahren würde ich noch etwas zurückfahren in dem Alter. Steck sie doch in ein Hundekörbchen und nicht zu den Kindern, dann klappt das schon.

    Vielen Danke für die Blumen :)


    Ein bisschen Unfug wird er sich schon abgucken, klaro. Jagdtrieb hat er, oder eben nicht. Das wird sich zeigen. Das muss sie ihm nicht beibringen. Wildern wird hier niemand, dafür haben wir ja eine Leine, bzw. ist die Hündin auch nur einmal in ihrem Leben hinterher (als Junghund), ansonsten war sie am Wild immer abrufbar. Aber dieses eine Mal war sie eben auch erfolgreich, weswegen ich sie in Waldnähe oder wenn die Felder hoch stehen gar nicht erst laufen lasse.


    Ob er sich als Reitbegleithund eignet wird sich zeigen. Bei seiner Pflegefamilie konnte er im Wald frei laufen und reagierte sehr artig auf Abruf. Allerdings hat er beim Probegassi einen Jogger angesprungen :hust: Muss man halt gucken. Muss auch nicht sein, aber ist für Hunde natürlich ein toller Job. Mein alter Rüde hat's geliebt und ohne ihn wäre das Einreiten meiner Stute sicher nicht so simpel von statten gegangen.


    Und an der Leine pöbeln wird er sicherlich, wenn er mit der Hündin unterwegs ist. Wäre er ja schön blöd, wenn er seinen Bodyguard nicht entsprechend nutzt. Alleine wird er das nicht machen. Ist er nicht der Typ zu. Genauso wie Unverträglichkeit. In Kombi mit der Hündin sicher, allein nicht.

    Dazu braucht es keine genetischen Anlagen. Hunde lernen auch durch Beobachtung!

    Dann bin ich mal gespannt, wie es aussieht, wenn sich ein Windhund in einen Traktorreifen verbeisst. Das wird ulkig :lol:


    Ansonsten: er versteht sich gut mit anderen Hunden, das wird sich jetzt nicht plötzlich ändern. Selbst wenn wäre es egal, wir kennen es doch nicht anders. Aber er ist ja schon fast adult und Unverträglichkeit entspräche auch nicht seinem Typus. Fremde Menschen findet er jetzt schon eher gruselig. Alles andere kann er sich gerne abgucken.

    Ja, es sieht auch wirklich gut aus. Als ich hier meine Frage erstellt habe sah es noch wesentlich schlechter aus. Ich denke, das klappt. Die Beiden werden nie ohne Aufsicht sein, die Hündin mag ihn. Mehr hab ich mir nicht erwartet. Und für den Kleinen ist das auch ne tolle Chance, ganz mackenlos ist er nämlich auch nicht (laut Pflegestelle), womit wir aber keine Probleme haben.


    Dann hoffen wir einmal, dass er die Star-Allüren der Hündin nicht irgendwann abguckt und genau so wird.

    Dazu fehlen ihm die genetischen Anlagen ;) Er wird aber sicherlich eigene Specialeffects haben.