@ Carolin,
eine Diagnose kann Dir hier niemand stellen.
Es kann zig- Gründe haben, warum das Fischi dem Tode geweiht war... einen "Suizid" begeht jedoch kein Fisch bewusst, indem er vor die Scheibe springt o.ä.....
Vielleicht magst Du mal einen Bericht von mir lesen... er wird Dir nicht direkt helfen, aber vielleicht etwas Mut machen können:
Ich kopier mal:
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Also an Langeweile und Depression würde ich 100%ig nicht sterben bei der Besichtigung Deiner Becken.
Ich denke, gerade die Becken bzw. die Lebensformen die nicht der üblichen und gängigen Vorstellung entsprechen (ála farbenprächtige Bewohner aus der nächsten Zoohandlung incl. einer 1a Innenausstattung) wecken oftmals das Interesse echter Hardcore-Aquarianer. Und auch wenn in Deinen Becken aufgrund der Bewohner nicht viel passiert an Action (nehme ich mal an, denn ich kenne mich mit Austern und Muscheln leider überhaupt nicht aus), so wird sicherlich eine ganz eigene Faszination davon ausgehen. Eine, die man sicherlich schwer beschreiben oder anhand von Bildern zeigen kann aber dennoch denke ich, dass der Großteil der Aquarianer es garantiert nicht minder interessant findet.
Das ist jetzt sicherlich kein Vergleich, aber ich hatte auch mal eine Muschel in meinem Becken. Eine Süßwassermuschel, die mir zu meinen Anfängen verkauft wurde mit den Worten "jau, die fühlt sich auch in einem normalen Aquarium wohl". Keine 2 Wochen hat dat Spätzl dann überlebt.... Ich könnte mich heute noch dafür ohrfeigen, dass ich da einfach blind auf den freundlichen Zoofachhändler gehört habe.
Davon ab bin ich stets ein Fan von unspektakulären Tierchen geblieben. Auch wenn ich einen wunderhübschen und farbenprächtigen Mikrogeophagus ramirezi im Becken habe, sowie einige Neons (die aus schlechter Haltung zu mir kamen), so erwische ich mich dennoch oft dabei, das ich oftmals einfach den Garnelen zuschaue oder eben einer Apfelschnecke, die sich mal eben für Stunden direkt vor der Frontscheibe in ihr Häuschen zurück gezogen hat.
Naja, und dann gab es auch mal einen alten Kafi... Gott, was hab ich an dem gehangen. Er schwamm völlig zerfressen und blass in einem Verkaufsbecken rum (wo man einfach alles bunt gewürfelt anbot, die Guppys in dem Verkaufsbecken hatten ihm somit wohl ziemlich zugesetzt). Ich hab den armen Kerl mitgenommen, denn der Anblick zerbrach mich echt fast das Herz. Ich setzte ihn erstmal ins große Becken (da gab es keine Guppys oder sonstige Flossenzupfer) und nach recht kurzer Zeit blühte er sichtlich auf. Nach ungefähr einem Monat zog sich der Kafi immer mehr zurück und sowas fällt auf, wenn man einen Fisch zuvor per Hand füttern und sogar streicheln konnte. Jedenfalls sah ich dann in einem günstigen Moment, dass sein rechtes Auge massiv angeschwollen war (wobei m.E. auch eine Verletzung zu sehen war) und mich packte die Panik. Da ich ihn ja nicht in dem großen Becken behandeln konnte, schöpfte ich Wasser aus dem großen Becken in ein eigens für ihn gekauftes 56l Becken, gab 50% frisches Wasser dazu und ich impfte den Filter an. Desweiteren überprüfte ich die WW penibel per Tröpfchentest, aber mir lief die Zeit nun auch einfach davon. So behandelte ich ihn zwei Tage, in der Zwischenphase, über in einem simplen Wassereimer in den ich einen Mini-Filter steckte (das Filtermaterial entnahm ich komplett aus einem der eingelaufenen Becken) und mit GeneralTonic von Tetra Medica. Da dies aber auch kein Zustand war, selbst kurzfristig nicht, setzte ich ihn dann um in sein eigenes Becken. Dort, dicht bepflanzt, so dass er sich auch wohlfühlt, setzte ich die Behandlung mit dem GeneralTonic weiter fort, desweiteren setzte ich von Sera das "Activant" ein und hinsichtlich der Fütterung bekam er einen Mix aus Mückenlarven in Gelee und TF (TF=Trockenfutter, allerdings fein gemahlen). Es gab Momente, da war ich mir einfach nicht mehr sicher, ob ich ihn nun erlösen muss oder nicht... sprich, der armer Kerl lag auf dem Boden mehr tod als lebendig. Ich hab ihn dann einfach in meine Hand genommen und langsam durch das Becken schwimmen lassen. Merkwürdigerweise machte ich das ein paar Minuten und er schwamm wieder von selbst (und er nahm auch sein Futter an, insb. frisch geschlüpfte Artemia aus der hauseigenen Zuchtstation liebte er). Eines Nachts jedoch war es so schlimm, dass kurz davor war meiner Pflicht als verantwortunsvoller Aquarianer nachzukommen. Noch bevor das "Wundermedikament" aus den Niederlanden eingetroffen war. Das ist hier in Deutschland nicht erhältlich, für mich was es jedoch der letzte Strohhalm.
Jedenfalls, es ging ihm auf einmal so schlecht... aber ich konnte es nicht... ein letzter Versuch war, dass ich die Dosis des GeneralTonic`s erhöhte, zusätzlich kippte ich unter Tränen noch das Tetra Medica "Contralck" in doppelter Dosierung in das Becken und ich erhöhte die Sauerstoffzufuhr. Ich habe zudem auch noch massig Sera Activant ins Becken geworfen... er hat die Dinger eh nie angerührt, von mir aus sollten sich die Vitamine etc. jetzt eben noch ein letztes Mal von selbst, wenngleich auch überdosiert, verteilen.
Was auch immer ihm damals das Leben gerettet hat - er schwamm am nächsten Morgen aufgeplüstert an der Frontscheibe rum als ob NIE etwas gewesen wäre ! Ok, er war noch immer ein bisschen farblos und sein Auge war noch sichtlich geschwollen, aber er stellte seine Flossen auf und er schwamm zügig seine Bahnen. Weiß der Teufel warum das dann so war, aber es gab wirklich Menschen, die ihn in dem letzten katastrophalen Zustand live vor Ort gesehen haben und die mir auch gesagt haben "erlöse ihn".
Ich ließ ihn dann also noch ca. 4 Wochen in dem Quarantäne-Becken, dann bekam er ein neues Becken (welches parallel einlief). Dicht bepflanzt, und mit 2 Weibchen. In das alte Becken (welches ja auch nur zwecks Quarantäne gedacht war) wollte ich die Weibchen nicht einsetzen. Ich wollte ihm einfach sein "eigenes kleines Paradies" schaffen, fernab der Fischis im großen Becken. Noch gut ein Jahr lebte mein geliebter "Opi" glücklich und augenscheinlich zufrieden, dann entschloss er sich wohl, still und heimlich, über die Regenbogenbrücke für Fischis zu gehen. Eines Morgens schwamm er tot an der Oberfläche, aber er hatte noch sein wunderschönes Blau und so bekloppt das jetzt auch klingt... für mich sah das einfach danach aus, als ob er mir noch mitgeben wollte "ich habe nicht gelitten".
Kurz darauf verstarben auch die Weibchen, obwohl alles in Ordnung war (Wasserwerte etc.). Seit dem kommt mir kein Kafi mehr ins Becken... diese verdammten Scheißerle sind irgendwie anders als andere Süßwasserfische.
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Nachzulesen im Original:
http://consultdomain.de/forum/…/24522-foto-thread-5.html
Liebe Grüße,
Karin