Altersgerechte Auslastung sieht für einen Arbeitslabbi anders aus.
Ich hab einen Arbeitsgolden, das ist vom Kopf her das selbe.
Der durfte zwei Jahre lang kaum ein Dummy anfassen und war mit 3 trotzdem in Klasse O ( oder deswegen).
Davor hat er gelernt, an lockerer Leine Spazieren zu gehen, sich zu entspannen und zu warten. Rum zu liegen und nichts zu tun.
Das ist genug Auslastung.
Das ist Hochleistungssport für einen Arbeitshund.
Wenn du täglich bisschen Dummy machst, dann kann er gar nicht runter kommen.
Du kannst ja einmal die Woche Dummytraining machen, die anderen 6 Tage machst du ruhige Spaziergänge oder ziehst ihn noch 1 mal in der Woche eine Schleppe.
Beiträge von FrauRossi
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Ich muss noch einmal erwähnen, das ich den Hund nicht zum Spaß/ zur Ablenkung/ einfach „nur so“ etwas tragen lassen würde.
Es ist ein Retriever......Wenn ihr einen Border hättet....Den lasst ihr auch nicht „zum Spaß“ mal ein paar Jogger hüten, nur damit er beim Spazieren nicht nervt....oder?
Meine Retriever dürfen nie etwas tragen, das würde sie so hochbringen, das sie nach 5 Minuten hervortretenden Augen hätten, so high wären die.
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Darf ich noch mal kurz fragen: ist es ein Arbeitslinien oder ein Standart Labrador?
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Für mich klingt das nach einem Junkie (ich habe auch einen - mittlerweile relativ geheilt).
Nur eben nicht nach einem Ball sondern nach allem was sich Apportieren und ins Maul nehmen lässt.
Retriever sind dafür gezüchtet es toll zu finden Dinge ins Maul zu nehmen und zu Apportieren. Du beschäftigst ihn täglich mit solchen Maulspielen (Dummytraining). Es wurde im gezeigt, dass es ganz toll ist den Dummy (vielleicht auch zusätzlich Spielzeug? Stöcke?) in den Mund zu nehmen und dass das dann immer Spaß und Beschäftigung mit Frauchen heißt.
Entgegen einiger Ratschläge wäre ich jetzt sofort - so lange er noch jung ist - dafür: nimm dem Junkie seine Droge!
Heißt erst mal Monate (!) kein Dummytraing, kein Spielzeug rumtragen lassen kein Stock, kein gar nichts. Andere Leute davon ab halten. Alles was mit ins Maul nehmen zu tun hat auf Null.
Ich weiß wie hart das ist - ich habe am Anfang an den ersten Stöcken fast ne std gestanden und meinen Hund geblockt, irgendwann reichte ein kleines geflüstertes nein und irgendwann wurde es nicht mehr versucht (ca ein Jahr später aber mein Hund durfte auch zwei Jahre Stöcke und Bälle jagen und tragen, deiner ist ja noch jünger).
Zusätzlich würde ich dein Training runter Schrauben. 2x 10 Minuten am Tag gezieltes Gehorsamstraining reicht völlig.
Wenn dein Hund in Monaten (!) tiefenentspannt ist und nichts mehr ins Maul nimmt kann man vielleicht mal drüber nach denken noch Mal gezieltes Dummytraining (am besten mit Trainer) zu versuchen. Aber nicht täglich und stundenlang. Vielleicht tut es deinem Hund auch gut es ganz zu lassen.
Er zeigt scheinbar sehr oder zu stark seine Rasseeigenschaft gerne Dinge ins Maul zu nehmen und du hast indem du das zu sehr bei ihm mit einer Erwartungshaltung verknüpft hast den falschen Grundstein gelegt (kein Vorwurf ging mir genauso).Ich konnte mit meinen Junkie eine Zeit kaum noch spazieren weil er völlig Gaga nur nach Stöcken gesucht hat - nach wirklich mehreren Monaten nichts ins Maul nehmen und Apportieren (auch Null Spielzeug im Haus) hatte ich wieder einen normalen Hund der seine Umwelt wahrgenommen hat. Wenn irgendwo ein Kind mit Stöcken hantiert muss ich bis heute (6 Jahre später) noch meinen Hund an seinen Gehorsam erinnern und wenn Stöcke fliegen anleinen.
das unterschreibe ich zu 100%
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Dazu kommt, das ein Dummy für einen Retriever eine Maxi Belohnung ist.
Darf er es einfach so tragen, für null Leistung, ist es das gleiche, als wenn er Leckereien bekommt für nichts.
Wozu denn noch anstrengen?
Der Hund bekommt einen Apport fürs brav sein, niemals einfach so, und schon gar nicht, um schlechtes Benehmen abzuwenden.
Wenn der Hund Stöckchen aufsammelt um seinen Trieb zu befriedigen, ist es das selbe, als wenn er Essen klaut, weil er bisschen Appetit verspürt. Gegen letztes trainiert ihr doch auch konsequent gegen an. -
Das können aber nur wenige Hunde mental ab.
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Und nebenbei würde ich ihn ein Spielzeug tragen lassen wenn er das so gerne macht. Dann muss er sich nicht selbst irgendwas suchen.
nein, bitte niemals
Dadurch versteckt ihr den Trieb noch.
Er muss lernen, dass er auch ohne was im Maul durchs Leben kommt -
Ich spricht der Retriever Fachmann ( ne Spaß, aber hatte bereits mehrere davon).
Das wichtigste was ein Retriever lernen muss, ist Langeweile aus zuhalten.
Dein Retriever steht viel zu hoch im Trieb ( und Pubertät kommt da noch zu).
Reduziere das Apportieren sofort auf einmal in der Woche, ansonsten kannst du noch zweimal die Woche beim Spazieren gehen paar Kopfaufgaben machen.
Kauf dir evtl das Buch „Sam, Apport“, da wird so gut erklärt, wie man immer wieder an der Ruhe und Besonnenheit des Hundes arbeiten muss.
Das muss du nicht ewig lange, aber von jetzt an etwa 1 Jahr.
Ganz ganz wenig Apporte, für deinen Retriever ist es ab sofort eine Belohnung für gutes Verhalten, das er Apportieren darf.
Zb er muss sitzen du legst ein Dummy in 5 Meter Entfernung hin. Sitzt er brav und Still da, dann darf er das Dummy aufnehmen und zu Dir tragen.
Sammelt er bei Gassi, wo er sich entspannen soll, Dinge auf, immer wieder konsequen und Kommentar los weg nehmen....weitergehen.
Ich hab damals einen Spaziergang gehabt wo ich das wohl 100 mal machen musste. -
Laut Erklärung des Tieraztes ist der Muskelaufbau irgendwie das Wichtigste erstmal, da die Muskulatur dann die Probleme kompensieren kann.
Ich hab mich ja auch noch nicht so eingelesen.
Ich sammel erstmal, was alle anderen so schreiben -
Vielen Dank für alle Tipps. Tierarzt hat mir jetzt zu Eqitop Myoplast in Kombi mit Metacam geraten, ganz anderer Ansatz.
Wie findet ihr das?
Von Euern Tipps werde ich dann zusätzlich noch das eine oder andere beherzigen