Grundsätzlich: Seit dem 19. Jahrhundert hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung beim Menschen mehr als verdoppelt. Während früher ca. 70 Prozent der Todesfälle durch Infektionskrankheiten verursacht wurden, nehmen heute 70% der Todesursachen Altererkrankungen ein.
Ich finde deinen Vergleich zur Entwicklung der menschlichen Lebenserwartung in der Theorie sehr passend. Was ich mich dabei immer frage: Wie häufig wurde "damals" Krebs als Todesursache wirklich erkannt? Sowohl bei Mensch als auch bei Tier? Ich vermute nämlich, dass Krebs als Todesursache oft gar nicht bekannt war (Symptome verkannt, unbekannte Tumorart, keine Autopsiemöglichkeit, Verwechslung usw.). Nicht jeder hat einen riesigen 10kg Tumor im Bauch mit sich herum getragen...
Deshalb sind grundsätzlich Statistiken/Aussagen über die Jahrzehnte/Jahrhunderte a la "Anzahl der Todesfälle durch Bindestrich-Krebs steigt" mit Vorsicht zu genießen, meiner Meinung nach, bzw. müssen genau betrachtet werden (Wann trat der Krebs auf, welche Behandlung wurde durchgeführt etc.) und in den korrekten Bezug gesetzt werden.