Beiträge von Degurina

    Wir haben hinterm Haus irgendwas zwischen 300 und 400qm (insgesamt ist das Grundstück 600+qm groß), allerdings Hanglage, leicht terrassig angelegt.
    Da gibts neben den kleinen Wiesenstücken ein Hochbeet aus Pflanzsteinen, ein paar Bäume (die neuen mitten auf der Wiese :/), viele Büsche und Sträucher am Rand, und alles ist komplett eingezäunt, wenn auch nicht springfloh-sicher.
    Kira hat sich dort einen Renn-Rundparcours eingerichtet, wenn sie mal Energie loswerden muss, und springt auch gerne mal quer über Holzstümpfe, die Bank oder den Gartenweg. Eine Buddelecke fände sie sicher auch klasse, und am liebsten hilft sie mit, wenn wir die Bäume schneiden bzw. Äste schreddern.
    Ein Bachlauf wäre ein Traum, vor fließendem Gewässer hat sie weniger Scheu als unserem kleinen Kinderpool.

    Unsere Terrasse ist nicht direkt am Garten, sondern an der Seite, leider noch ohne Balkongeländer und daher Tabu für die Hundedame.


    Ich hoffe ja irgendwann in ein anderes Haus umzuziehen, mit mehr Fläche und durchdachter Aufteilung (also keine neuen Obstpflänzchen mitten auf der Wiese, die ständig umgerannt oder umgemäht werden etc.) und einer Terrasse zum Garten hin.

    Soll man jemandem, der vielleicht Hilfe braucht, sagen, es sei alles ok und er kann ruhig so weitermachen, nur weil es "unschicklich" ist, so etwas anzusprechen?

    Nein. Aber es ist ein Unterschied, ob man schreibt "Du bist nicht der/die erste, der es so geht. Wenn sich das aber auf Dauer nicht ändert, ist es keine Schande, sich Hilfe zu holen." oder "Du bist krank, und den Hund sollte man dir auch wegnehmen, kannst dich ja noch nicht mal um einen Welpen kümmern".


    Und ja, ich finde es macht einen Unterschied, ob man einen gebrochenen Arm oder eine psychische Erkrankung per Forum diagnostiziert. Letzteres ist vmtl. weitaus komplexer als Röntgenbild einstellen -> Arm ist durch.

    EDIT:

    Ich weiß nicht, warum psychische Erkrankungen einer Person negativ ausgelegt werden. Ich weiß nur, dass es so ist. Erlebe ich tagtäglich in meinem Umfeld.

    Ich finde das ist einfach ein sensibles Thema, womit man nicht leichtfertig umgehen sollte.

    Dein Beitrag, Helfstyna , gefällt mir besonders wegen der Thematisierung der Stigmatisierung psychologischer Erkrankungen (unabhängig davon, ob sie tatsächlich vorübergehend oder chronisch sind), denn das ist tatsächlich weitestgehend so.

    Sehe ich genauso. Deswegen finde ich es ja so kritisch, wenn man jemandem pauschal eine Erkrankung öffentlich diagnostiziert. Man drückt jemandem sofort einen Stempel auf.

    Ich bin sehr dafür, dass psychische Erkrankungen eine höhere Akzeptanz in der Gesellschaft bekommen. Aber das funktioniert sicher nicht durch laienhafte Diagnosen und Schubladendenken ("du verhältst dich nicht normal, also bist du krank!"). Sondern eher durch Aufklärung durch Betroffene und Fachpersonal, und vor allem: Empathie und Verständnis.


    EDIT: Um nochmal meinen Standpunkt deutlich zu machen: Weder hat jeder Welpenbluesler eine psychische Störung, noch hat er garantiert keine. Aber: Ich maße mir nicht an das zu beurteilen. Dafür fehlt mir die Fachkenntnis und Details zum "Patienten". Und daher finde ich es anmaßend, wenn andere im Forum das für sich herausnehmen.

    Nur kurz:

    Ich glaube, es gibt so viele Grauzonen zwischen "Ich bin rundum zufrieden und glücklich und normal" und "ich bin völlig verzweifelt und brauche psychatrische Hilfe".


    @Das Rosilein

    Unsere Metadiskussion in allen Ehren, aber wir drehen uns im Kreis. Du kritisierst, dass ich Meinungen kritisiere. Ich "tabuisiere" angeblich, was du anders herum genauso mit meiner Meinung machst. :ka:

    Ist der Begriff "Welpenblues" irgendwo fest definiert? Ihr tut alle so, als würde das bedeuten, dass man sich nicht mehr richtig um den Welpen kümmern kann und eigentlich nur depressiv weinend im Bett liegt und nichts mehr schafft, und eben nen kompletten Nervenzusammenbruch hat.

    Noch so ein Grundproblem in der Diskussion hier. Jeder redet von anderen Kriterien, dabei ist das ja kein festgeschriebener Begriff.

    Ja, ich weiß, keine besonders populäre Meinung, aber für mich ist der angebliche Welpenblues nur ein Symptom für ein wesentlich komplexeres psychisches Problem.


    So "normal" wie das oft im DF angepriesen wird finde ich das nämlich auch überhaupt nicht.

    Ein (psychisch) gesunder erwachsener Mensch sollte von dem Gefühl plötzlich für einen Hund Verantwortung tragen zu müssen nicht so überwältigt werden dass er davon einen Nervenzusammenbruch bekommt, seinen Alltag nicht mehr gewuppt bekommt, usw . Dass man mal kurz die Nerven verliert, ja, aber als Dauersituation und das auch noch als normal bezeichnen, nein.


    Hier ist es im besten Falle, hergeleitet von der Geburt eines Kindes ein Gefühlslage, die man nicht beeinflussen kann.


    Dieses Konstrukt ist pathologisch.


    Ich hab mal die direkten Zitate aus diesem Thread herausgesucht, die mich "stören".

    Ich gucke evtl die Neulingsthreads auch nochmal durch.


    Mir ist die ganze Diskussion zu schwammig, ich komme mit den ganzen neueren Beiträgen nicht hinterher ^^


    @Das Rosilein

    Bei solchen Threads, die einen realen Anlass haben, besteht eben immer die Gefahr, dass man so etwas persönlich nimmt. Alleine weil psychische Krankheiten immer noch anders bewertet und verurteilt werden als z.B. eine Grippe oder Herzrhythmusstörrung, ist es kritischer, wenn man jemanden so eine Krankheit unterstellt/vermutet.

    Wenn also Person a sagt "ich glaube, dass Welpenblues seine Ursache in einer psychischen Störung hat", sagt er damit, dass er glaubt, dass diverse real existierende Personen in diesem Forum eine psychische Störung haben, weil sie von sich selbst sagen, dass sie den "Blues" haben.

    Das finde ich anmaßend.


    Tabuisieren will ich das nicht. Aber es ist ein Unterschied, ob es eine anerkannte Krankheit oder ein Symptom aus dem Lehrbuch ist, oder ob man es einfach so behauptet.


    Das ist doch genau das, was ich in meinem ersten Beitrag schon kurz angesprochen hatte und hier im Beitrag versucht habe, noch einmal herauszuarbeiten. Man fühlt sich (oder andere) schon kritisiert, verurteilt, niedergemacht, mit Verständnislosigkeit belegt, in dem Moment, wo jemand etwas zu den möglichen Ursachen zur Sprache bringt (genau so, wie in den Erziehungs-Problem-Threads). Das Aussprechen als solches wird schon als Urteil und/oder persönliche Kritik (an irgendwem) gewertet. Dann äussert man sein Erschrecken/Entsetzen darüber, unterstellt, andere würden dies, jenes urteilen ... und zupp, :mute: erreicht man das, was man, so der Tenor hier im Thread, gar nicht erreichen wollte. Und dennoch beginnt man bereits jetzt damit, andere Meinungen lieber gleich auszusperren ... (und ja, das ist eine Entwicklung, die ich mit Sorge seit einiger Zeit zur Kenntnis nehme. Und nein, das macht aus anderen Menschen keine psychisch Kranken).


    Das werde ich z.B. niemals nachvollziehen können ... Wie kann man etwas öffentlich diskutieren wollen, wenn man das doch eigentlich gar nicht will und direkt auf eine persönliche Ebene hebt, sich in Meinungsgruppen aufteilt und Fronten bildet? Wie soll das funktionieren? Gar nicht, oder?

    Letztendlich besteht hier jeder Beitrag aus einem Großteil Meinung.

    Mit deiner Diskussionstaktik versuchst du aber eine Seite abzuwürgen, indem du sie so darstellt, als wenn sie tabuisiert. Dabei beinhalten die von dir kritisierten Beiträge doch genauso eine eigene Meinung. Warum ist die eine dann zum diskutieren ok, die andere nicht? Wenn ich etwas anmaßend finde und das so schreibe, verbiete ich niemandem das Wort. Sondern ich sage meine Meinung. Der Empfänger kann drüber nachdenken, ändert vielleicht sogar seine Meinung, oder auch nicht. Aber ich verbiete damit doch keine Diskussion.

    Ist es wirklich so schwer zu verstehen, dass Diagnosen per Forum an Menschen schwierig bis unmöglich ist?

    Ist es so schwierig vorstellbar, dass ein Haustier bei jedem Menschen zwar oft ähnliche, aber trotzdem individuelle Gefühle hervorruft und auch einen unterschiedlichen Stellenwert hat?

    Muss man denn alle über einen Kamm scheren?


    Ja, ich weiß nicht, warum mich das so aufregt und emotional berührt. Es erinnert mich jedenfalls daran, so wenig Angriffsfläche wie möglich im Internet zu bieten und so wenig wie möglich von mir Preis zu geben.