Ein (psychisch) gesunder erwachsener Mensch sollte von dem Gefühl plötzlich für einen Hund Verantwortung tragen zu müssen nicht so überwältigt werden dass er davon einen Nervenzusammenbruch bekommt, seinen Alltag nicht mehr gewuppt bekommt, usw .
Exemplarisch deinen Kommentar herausgegriffen:
Ich fühle mich fachlich nicht in der Lage zu beurteilen, was "normal" ist und was "krankhaft". Finde es dagegen spannend, dass das hier so viele können?
Ich kann beide Seiten nachfühlen/nachvollziehen, unabhängig davon, ob man diagnostizierte psychische Probleme hat oder nicht. Daran würde ich aber pauschal keine Eignung als Hundehalter oä. knüpfen.
Meine Vermutung liegt eher darin, dass die Anforderungen, v.a. die Öffentlichen, an jemanden wie einen Hundehalter (oder auch eine frischgebackene Mutter, Welpenblues kommt ja anscheinend vom Begriff "Babyblues") sowohl gestiegen als auch öffentlich demonstriert werden, alles dank Internet/Social Media, wo sich jeder andere möglichst fehlerfrei und perfekt präsentiert. Dadurch entstehen Erwartungen, die kaum erfüllt werden können (niemals bellender Hund im Mietshaus etc.). Und dann, glaube ich, verzweifelt ein HH entweder an den eigenen und/oder an fremden Erwartungen, was in diesem Fall eben auch öffentlich demonstriert wird.
Ob es wirklich häufiger vorkommt, dass jemand einen "blues" hat? Ich vermute es ist ähnlich wie mit Nachrichten über Kriminalität. "Gefühlt" ist die Welt krimineller geworden, tatsächlich sinken die Zahlen aber eher. Es kommt einem nur so vor, da man nicht mehr nur die Regionalzeitung liest, sondern per Facebook, Newsportal etc. von Dingen erfährt, die am anderen Ende der Welt passieren.