Beiträge von Degurina

    Und leider viel zu wenig oft so. :bindafür:

    Kenne ich etwas anders. Bin ITler bzw. IT Consultant, hier herrscht auch eine gewisse Frauenquote im Großraumbüro.... 1 zu 25 zirka :D
    Das erzeugt aber in meinem privaten Umfeld eher Begeisterung statt Überraschung oder gar Entsetzen. Und auf der Arbeit sind auch alle zivilisiert, nur der damalige IT-Chef hat während meiner Ausbildung immer wieder hervorgehoben, dass wir ja auch eine Frau in der Ausbildung haben (kommt so ca. alle 5-6 Jahre mal vor).


    Ich finds gut so, verstehe mich mit (Klischee-)Männern eh besser als mit (Klischee-)Frauen :ka: Wobei ich in meiner Zeit hier gelernt habe, dass Männer genauso zickig sein können wie die Klischee-Frau, nur dass man es nicht "zickig" nennt ;)

    "Es ist anders, als Sie denken"


    Wenn ein gewisser jemand mal wieder Prosecco bestellt und ich das vermeintliche "Männergetränk" und er sich etwas ungeschickt ausdrückt, wenn es die Bedienung bringt. xD

    Höhö, diesen Rollentausch kenne ich :D

    Wir sind letztens nach dem Möbelkauf kurz essen gewesen. Ich Cordon Bleu bestellt, er einen großen Salat. Die Bedienung bringt das Essen dann verkehrt herum und entschuldigt sich mit den Worten "Es kommt hier nicht häufig vor, dass Frauen mehr als einen Salat essen".

    Uff, wusste gar nicht, dass es das Klischee noch gibt. Passenderweise hat mein Partner mir dann immer wieder Essen vom Teller geklaut, weil ihm der Salat nicht gereicht hat :D

    Ihre Schränke sind voll mit Produkten ebendieses Shoppingkanals. Sie hat zwei Kaffeemaschinen, drei Toaster, zwei Heißluftfritteusen, vier Staubsauger, Unmassen an Nahrungsergänzungsmitteln.

    So war es bei meiner Großtante auch. Allerdings hat da ihr Mann noch gelebt und sie sind später zusammen in ein Seniorenheim gezogen (er ist kriegsversehrt gewesen und hat ihre Erkrankung jahrelang vor uns verheimlicht, bis er nicht mehr konnte).
    Ich kann man nachfragen, wie es bei dem Thema Pflegestufe war.

    Der Vorschlag mit der Kurzzeitpflege bzw. Tagesbetreuung in solch einem Heim finde ich gut.

    Eine Sache mag ich noch ergänzen:

    Ich bin ja nach wie vor kein Fan von Verallgemeinerungen, und halte eine Grundsatzdiskussion schon wichtig, um Vorwürfe a la "Ihr Omnivore...!"/"Ihr Veganer...!" zu vermeiden.

    Ich als jemand, den man anscheinend als Omnivore bezeichnet (habe ich bis zu diesem Zeitpunkt nur im Zusammenhang mit (Hunde)Ernährung gehört :D), fände es daher klasse, wenn ich genauso nicht in einen Topf geschmissen werde.


    Ich mache auch mal bei der Fragerunde mit, auch wenn ich den Tonfall weiterhin mies finde:


    Wenn euch Fleisch so gut schmeckt, warum esst ihr es dann so oft in verarbeiteter Form mit Zusatzstoffen?

    Na weil es schmeckt ;)
    Essen ist für mich mehr als reine Nahrungsaufnahme, damit ich nicht verhungere. Daher habe ich die Freiheit und esse und trinke nur Sachen, die mir auch wirklich schmecken (da Alkohol erwähnt wurde: da schmeckt mir das meiste überhaupt nicht, also trinke ich auch selten bis nie etwas). Wurst esse ich tatsächlich recht selten, hauptsächlich Putenbrust (Salami ist mir zu fettig, andere Wurst bis auf Mortadella schmeckt mir selten).
    Unverarbeitetes Fleisch (im Sinne von ungewürztes Hack, Filet etc.) will ich auf Dauer von einem Bauern 1x im Jahr kaufen und einfrieren, bisher hatte ich dafür keinen Platz. Aktuell kommt das meiste von der Supermarkttheke, weil Bequemlichkeit (ich achte nur drauf, nicht zu viel zu kaufen, um nichts wegschmeißen zu müssen). Der Metzger im Dorf hat miese Öffnungszeiten und kauft mittlerweile auch viel zu, und seine selbst hergestellte Wurst schmeckt mir überhaupt nicht. Daher kaufe ich das meiste im Supermarkt, da fahre ich auch nur einen an, weil ich faul bin und nach Feierabend keine Lust habe noch ewig 20 Geschäfte anzusteuern. Unverpackt-Läden haben wir hier nicht.

    Bewusst machen wir 1-3 Veggie-Tage in der Woche, meist aus Faulheit/Zeitmangel, da gibts dann Spaghetti mit Pesto und zum Frühstück/Mittag ein Tomate-Mozarella-Brötchen vom Bäcker oder nur Joghurt o.ä.


    Die Nutztierindustrie ist total unnatürlich, warum wollt ihr euch nicht natürlich ernähren?

    Unnatürlich? Naja, das ist heutzutage so viel... Ich träume ja irgendwann vom Selbstversorger-Hof mit ein paar Hühnern, Ziegen, Rindern und Gemüsegarten... das wäre für mich ein Kompromiss zwischen Luxus und möglichst umweltfreundlich/tierfreundlich.


    Warum müsst ihr eine Ernährungsideologie verfolgen, die darauf basiert, unterlegene Lebewesen ausnutzen und zu töten?

    Ich verfolge bewusst überhaupt gar nichts. Ich lebe so wie ein Großteil der Deutschen. Es wurde mir so beigebracht und wird mir täglich von meiner Umgebung nahe gelegt.


    Es gibt so viele Erkrankungen, die durch omniernährung begünstigt werden, warum mutet ihr euren Kindern eine potenziell gefährliche Ernährung zu?

    Hab keine Kinder, und wie ich die später mal ernähren möchte, weiß ich noch nicht. Aber ich halte generell nichts von Fertigessen mit Fleisch (finde ich eklig), und darunter fällt auch Babybrei.
    Bei mir hieß es in der Kindheit "Essen, was auf den Tisch kommt" und Fleisch schätzen lernen (ich hasse z.B. Braten, musste ich aber immer aufessen). Ich kenne Bauernhöfe und wusste, woher das Fleisch kommt. Wir hatten nie Kaninchen o.ä., nur Hunde und die Nachbarn Pferde und Kühe, daher hatte ich aber auch nie eine "Bindung" zu Schlachttieren.


    Warum müssen eure Kinder von Anfang an Fleisch essen, obwohl sie noch garnicht verstehen, was dafür passieren muss?

    Warum drängt ihr euren Kindern so etwas auf?

    Siehe oben.



    Was mich so besonders trifft, es war bei mir ja nicht anders, ist, dass man verdrängt und irgendwie schöngeredet, dass man ein Tier töten lässt, weil man den Geschmack gewohnt ist und er einem gefällt.

    Ich habe es ja oben schon erwähnt: Erziehung macht vieles aus. Und es fällt (mir pers.) schwer, so etwas Fundamentales, was einem seit vielen Jahren eingetrichtert wird, zu ändern. Das ist kein Vorwurf, aber ich bin zurzeit emotional nicht betroffen. Klingt komisch, denn ich empfinde auch oft mal Ekel, wenn ich Fleischwurst oder Mettbrötchen sehe (dann esse ich es nicht), aber noch ist es kein dauerhafter Zustand. Und für mich ist es z.B. aktuell echt schwer, Alternativen zu finden, was ganze Mahlzeiten angeht. Ich bin sehr wählerisch wegen meinem Geschmack. Ja, da nehme ich das Unterstützen der Schlachtindustrie aktuell bewusst in Kauf.
    Für mich wäre es einfacher, wenn mir Fleisch einfach nicht mehr schmecken würde, oder ich beim Anblick von Salami in Tränen ausbrechen würde. Rein vernunftmäßig höre ich einfach auf meinen Körper, und wenn ich Bock habe auf ein Putenbrust-Toast, dann mache ich mir eins.

    Man wird dann halt schnell als faul angesehen.

    Tief im Inneren ist es Neid. I.d.R. steckt das Gegenüber ja in einer gegenteiligen Situation, wenn man solche Äußerungen zu hören bekommt.
    Erlebe ich z.B. bei einem anderen Thema (Studium vs. Ausbildung etc.).

    Und ich finde es schade, dass Erziehung und Haushalt im Allgemeinen so gering geschätzt wird... spiegelt sich aber bei Themen wie Rente wider.

    Habe es zu oft erlebt dass dies nicht funktioniert. Sei es weil die Erziehungsansichten und Stile zu weit auseinander gingen und dies immer zu Stress und Streit führte. Sei es weil sich die Großeltern eingeengt und ausgenutzt fühlten (auch wenn sie immer gute Miene machten).


    Von daher sehe ich die Selbstständigkeit schon als durchaus positiv an, auch wenn meine Tage durch das Kind nun lang und häufig auch sehr anstrengend geworden sind.

    Ich finde das ist ein interessantes Modell, was sicher nicht für jeden funktionieren würde. Aber diese Vereinbarkeit von Beruf/Karriere und Familie finde ich toll, wenn man es stresstechnisch gut schafft.

    Stilldiskussion? Die Säuglinge wurden beispielsweise mit Hafermilch ernährt - da steht wohl außer Frage, dass das nicht funktionieren kann.

    Es klang in deinem Beitrag so, als wenn es die Katastrophe schlechthin ist, wenn Frauen ihre Kinder nicht stillen ("wurden noch nicht einmal"). Das Thema Stillen ist kein einfaches Thema. Nur geht es hier ja um Fleisch/Tierkonsum und nicht um Muttermilch, und bevor der Thread in die falsche Richtung geht, wollte ich kurz reingrätschen.