Ja, ich weiß, keine besonders populäre Meinung, aber für mich ist der angebliche Welpenblues nur ein Symptom für ein wesentlich komplexeres psychisches Problem.
So "normal" wie das oft im DF angepriesen wird finde ich das nämlich auch überhaupt nicht.
Ein (psychisch) gesunder erwachsener Mensch sollte von dem Gefühl plötzlich für einen Hund Verantwortung tragen zu müssen nicht so überwältigt werden dass er davon einen Nervenzusammenbruch bekommt, seinen Alltag nicht mehr gewuppt bekommt, usw . Dass man mal kurz die Nerven verliert, ja, aber als Dauersituation und das auch noch als normal bezeichnen, nein.
Hier ist es im besten Falle, hergeleitet von der Geburt eines Kindes ein Gefühlslage, die man nicht beeinflussen kann.
Dieses Konstrukt ist pathologisch.
Ich hab mal die direkten Zitate aus diesem Thread herausgesucht, die mich "stören".
Ich gucke evtl die Neulingsthreads auch nochmal durch.
Mir ist die ganze Diskussion zu schwammig, ich komme mit den ganzen neueren Beiträgen nicht hinterher ^^
@Das Rosilein
Bei solchen Threads, die einen realen Anlass haben, besteht eben immer die Gefahr, dass man so etwas persönlich nimmt. Alleine weil psychische Krankheiten immer noch anders bewertet und verurteilt werden als z.B. eine Grippe oder Herzrhythmusstörrung, ist es kritischer, wenn man jemanden so eine Krankheit unterstellt/vermutet.
Wenn also Person a sagt "ich glaube, dass Welpenblues seine Ursache in einer psychischen Störung hat", sagt er damit, dass er glaubt, dass diverse real existierende Personen in diesem Forum eine psychische Störung haben, weil sie von sich selbst sagen, dass sie den "Blues" haben.
Das finde ich anmaßend.
Tabuisieren will ich das nicht. Aber es ist ein Unterschied, ob es eine anerkannte Krankheit oder ein Symptom aus dem Lehrbuch ist, oder ob man es einfach so behauptet.
Das ist doch genau das, was ich in meinem ersten Beitrag schon kurz angesprochen hatte und hier im Beitrag versucht habe, noch einmal herauszuarbeiten. Man fühlt sich (oder andere) schon kritisiert, verurteilt, niedergemacht, mit Verständnislosigkeit belegt, in dem Moment, wo jemand etwas zu den möglichen Ursachen zur Sprache bringt (genau so, wie in den Erziehungs-Problem-Threads). Das Aussprechen als solches wird schon als Urteil und/oder persönliche Kritik (an irgendwem) gewertet. Dann äussert man sein Erschrecken/Entsetzen darüber, unterstellt, andere würden dies, jenes urteilen ... und zupp,
erreicht man das, was man, so der Tenor hier im Thread, gar nicht erreichen wollte. Und dennoch beginnt man bereits jetzt damit, andere Meinungen lieber gleich auszusperren ... (und ja, das ist eine Entwicklung, die ich mit Sorge seit einiger Zeit zur Kenntnis nehme. Und nein, das macht aus anderen Menschen keine psychisch Kranken).
Das werde ich z.B. niemals nachvollziehen können ... Wie kann man etwas öffentlich diskutieren wollen, wenn man das doch eigentlich gar nicht will und direkt auf eine persönliche Ebene hebt, sich in Meinungsgruppen aufteilt und Fronten bildet? Wie soll das funktionieren? Gar nicht, oder?
Letztendlich besteht hier jeder Beitrag aus einem Großteil Meinung.
Mit deiner Diskussionstaktik versuchst du aber eine Seite abzuwürgen, indem du sie so darstellt, als wenn sie tabuisiert. Dabei beinhalten die von dir kritisierten Beiträge doch genauso eine eigene Meinung. Warum ist die eine dann zum diskutieren ok, die andere nicht? Wenn ich etwas anmaßend finde und das so schreibe, verbiete ich niemandem das Wort. Sondern ich sage meine Meinung. Der Empfänger kann drüber nachdenken, ändert vielleicht sogar seine Meinung, oder auch nicht. Aber ich verbiete damit doch keine Diskussion.