Beiträge von Degurina

    Hallo,


    Keine Sorge, den Thread habe ich nicht vergessen. Wir stehen in Kontakt mit der Trainerin und schauen noch nach einem Termin mit ihr bzw. einem Trainerkollegen.
    Kira gewöhnt sich immer besser ein. Menschenbegegnungen klappen immer besser, Fremdhundebegegnungen meiden wir so gut es geht, aber auch da klappt das Vorbeiführen immer besser.
    Alleine bleiben üben wir mit ihr, das ist aber teilweise sehr stimmungsabhängig. Vormittags, während ich mal auf die Arbeit fahre, döst sie die meiste Zeit bzw. ist mit ihrem Kong beschäftigt. Aber wehe man will am Wochenende oder zu ungewohnten Zeiten mal ein halbe Stunde einkaufen fahren... dann lässt sie einen nicht aus der Tür raus. Das müssen wir noch üben.


    Leider bellt sie momentan im Haus und im Garten viel, extrem viel, und das macht es für mich schwer, im Homeoffice ordentlich zu arbeiten. Ob das mit ihrer beginnenden Läufigkeit zusammenhängt, keine Ahnung. Vor allem die Nachbarn direkt neben uns (4m vom Fenster entfernt) sind am Tag oft mal kurz im Garten, und jedes Mal steigert sich Kira ins Bellen rein. Manchmal lässt sie sich gut rausbringen (ich sage deutlich "nein" oder führe sie weg), abee manchmal brummelt oder bellt sie dann im 5 Sekunden Takt weiter. Sie wirkt dann ziemlich gestresst, aber ich kann schlecht alle Rollos unten lassen, nur damit sie den Nachbarn nicht sieht. Oder wehe die Nachbarn 50m weiter gehen mal auf den Balkon ... nur Hundegebell lässt sie meist ziemlich kalt :ka:
    Auch Besuch im Haus ist so eine Sache. Da wissen wir auch noch nicht, was die richtige Strategie ist (in ein anderes Zimmer führen, bis sie sich beruhigt hat; Bellen lassen; an die leine nehmen, laufen lassen etc.). Vor allem legt sie schon beim Klingeln lautstark los. Evtl. müssen wir die Klingel desensibilisieren, ist so ein klassischer "DingDong".


    Von ihren pubertären Frustmomenten a la "Nein, ich höre nicht auf dein Kommando und zerbeiße lieber den Sack voll Blumenerde" fange ich gar nicht erst an ;)

    Man sollte aber sowieso nicht zur Dämmerung im Wald rumlaufen.

    Sag das mal den hessischen Wildschweinen ;)
    9 Uhr, teilweise viel später, und das direkt am Rand der Siedlung, bewachsener Hang zwischen Industrie/Bahn und Wohngebiet, 10m vom nächsten Haus entfernt: Dort gehe ich immer für unsere typischen Gassi-Runden zu ein paar übersichtlichen Wiesen, um fremde Hunde zeitnah entdecken zu können. Vor 2 Wochen standen wir auf diesem Weg Auge in Auge mit einer Bache, der plötzlich ein Frischling hinterher eilte, und eine Woche später, an der gleichen Stelle, rennt auf dem Rückweg parallel zu uns die ganze Rotte durch das Gebüsch. Beides mal hat Kira brav die Klappe gehalten, aber ich bin mit ihr trotzdem umgedreht und rede seitdem jeden Morgen schön laut mit mir selbst, um die Schweinchen zu warnen :pfeif: einen anderen Weg kann/will ich nicht gehen, der andere Zugangsweg ist ohne Bürgersteig und mit zu vielen Hundebegegnungen gespickt (und da geht's dann richtig durch den Wald).
    Ich warte nur drauf, wann sie wieder unsere Gärten plündern. Hier kann man Wildschweinbegegnungen bzw. Sichtungen kaum vermeiden, außer man lässt seinen Hund nur 1x am Tag mittags im Wohngebiet raus (soll es auch geben).

    Ich habe den BR Bericht auch so verstanden, dass es sowohl um "optische" Wolfhunde als auch um Hybriden geht, die teilweise illegal gezüchtet werden. Und wie das von den Liebhabern/Züchtern vermischt bzw. ausgenutzt wird, um möglichst exotische Tiere halten und verkaufen zu können. Dass man die anerkannten Wolfhundrassen nicht mal vorgestellt hat, finde ich allerdings sehr schade und nicht hilfreich.


    Ich muss ehrlich sagen, dass mich ein Argument positiv überrascht hat: ich hätte nicht gedacht, dass diese optischen Wolfhunde für den echten Wolf in DE/Europa ein Problem werden können. Aber dass entlaufene, nicht menschenscheue Wolfhunde, die Menschen erschrecken und ggf. Tiere reißen, ganz schnell für einen echten Wolf gehalten werden können, macht für mich absolut Sinn. Und erklärt auch vielleicht die eine oder andere unbewiesene Wolfssichtung. Wenn schon manche "Tutnix"-Halter ihre kleinen Tiere nicht gehalten bekommen , wie soll das erst bei Hunden sein, die relativ groß, schwer und vor allem verhaltenstechnisch sehr "eigenständig" sind?!


    Die Züchterin selbst ist mir ziemlich unsympathisch gewesen. Ich kann zwar ihre Bedenken gegenüber den illegalen Mixen unterschreiben, aber allein dieses "wenn meine Abgabewelpen älter sind als x Wochen, finde ich kaum noch Interessenten"... da weiß man, wo der Wind her weht.
    Mal abgesehen davon bin ich kein Fan von reinen Optik-Zuchten, wo nicht mindestens genauso viel Wert auf Verhalten und Sozialisierung bei Auswahl der Zuchttiere gelegt wird,

    Ja, mir ist bewusst, dass ich da einfach zu "weich" und unsicher bin. Daran muss ich irgendwie arbeiten. Das fällt meinem Partner viel leichter, bei ihm flippt Kira auch seltener bei Fremdhunden in Sichtweite aus. Aber ich denke, mit der Zeit und mit weniger Zerdenken wird das schon.
    Aber ja, herumdiskutieren mit solchen Menschen/Hundehaltern hat keinen Sinn. Das ist mir mittlerweile auch bewusst geworden. Man kann nicht jedem alles recht machen :ka: Ich gehe denen einfach zukünftig aus dem Weg bzw. führe Kira zügig vorbei, falls wir doch mal jemanden treffen.


    Morgen meldet sich eine neue Trainerin bei uns, die reines Einzeltraining macht. Ich bin gespannt, welchen Eindruck sie macht und wie sie Kira beurteilt.

    Ich hatte eher ein extremeres Problem: Ein Halter mit drei freilaufenden, kleinen Hunden, die auf meinen Hund zugerannt kamen, den ich schon halb im Gebüsch geparkt hatte, um ein frontales Aufeinandertreffen zu vermeiden. Einer der drei fängt an zu kläffen und Kira geht in die Leine und keift zurück. Der Halter kommt gemütlich angeschlendert, kein Kommentar zu seinen Hunden, ich versuche Kira auf die andere Seite wegzuführen, während seine Hunde im Gebüsch herumschnüffelten.
    Da kommt von ihm ein arrogantes "Na, der hat wohl kein Sozialverhalten". Ich, total perplex, stammel etwas von "4. Hand, erst seit wenigen Wochen bei uns". Er geht nicht weiter, sondern kommt immer näher und streckt Kira die Hand entgegen. Was das schlechteste ist, was du bei ihr machen kannst, dementsprechend macht sie einen Satz nach hinten.
    Ich: "Sie hat Angst vor Menschen."
    Er: "Na das kann aber nicht sein, wie haben Sie denn den Hund anleinen können" und grinst besserwisserisch.
    Ich: "Sie hat Angst vor FREMDEN Menschen!"
    Er: "Ich bin nicht fremd. Ich bin auch von dieser Erde". :shocked:


    Keine Ahnung, von welchem Planeten dieser Mensch war. Ich war so perplex, ich hab Kira einfach schnell genommen und bin mit ihr ganz schnell weiter gegangen. Ein Wunder, dass sie den Kerl nicht angebellt hat. Und ich bin so unglaublich froh, dass sie nicht geschnappt hat...
    Naja, beim Anblick von drei weißen Hunden werde ich in nächster Zeit erstmal kehrt machen. Ansonsten muss ich mal ein paar schlagfertige Sprüche einüben :mute:

    Hallo, nochmal danke an alle für die doch recht eindeutige Meinung. Diese Hundeschule lassen wir komplett sein, auch mein Partner ist da mittlerweile meiner Meinung.
    Uns wurde eine Trainerin in der Nähe empfohlen, die versuchen wir jetzt zu kontaktieren, um speziell das Thema Begegnungen und unsere eigene Haltung in solchen problematischen Situationen anzugehen.


    Ich hatte leider gestern einen sehr unschönen Spaziergang mit mehreren extremen Situationen, und ich schätze, dass meine innere Haltung und "Angst" es erst hat unangenehm werden lassen. Und habe dabei festgestellt, dass Hundeerziehung fast noch kontroverser ist als das Thema Kindererziehung, bzw. dass es Hundehalter gibt, die fernab jeder Realität leben...für solche Begegnungen bin ich nicht souverän genug. Ab sofort werde ich erstmal jede Hundebegegnung weiträumig meiden.

    Erstmal vielen Dank für die vielen und schnellen Antworten! Ich versuche mal auf alle einzugehen:


    Das mit dem Ausweichen machen wir bereits so gut es geht, sowohl bei Hunden als auch bei unheimlichen Menschen. Wir haben da mittlerweile unsere Gassizeiten, wo wir meistens niemandem begegnen. Und wenn doch, bin ich (im Gegensatz zu Tag 1) mittlerweile recht souverän. Zügiges Ausweichen, vorbeiführen und loben, wenn sie auf mich achtet.


    Unser Tagesablauf ist recht langweilig, weil sie schnell hochdreht und dann gerne mal per Zwicken und Bellen zum Spielen auffordert bzw. Einfach nur verrückt dreht. Morgens um 6 geht's ne halbe Stunde raus zum Wachwerden und Geschäfte erledigen. Danach pennt sie die meiste Zeit. Mittags geht sie mit uns eine halbe Stunde (während der mittagspause) oder bis zu 1,5h (mit den Schwiegereltern durch den Wald) spazieren. Danach wird wieder geruht, und dann gegen 17 Uhr gehen wir je nachdem ,wie die Mittagsrunde war, 30-60min raus. Getrickst wird mal ein paar Minuten Nachmittags, ansonsten darf sie bei den Spaziergängen Hund sein und kriegt kaum Kommandos. Ich versuche möglichst einmal am Tag die Schleppleine mitzunehmen, damit sie auf der Wiese ein bisschen Freiraum hat. An unübersichtlichen Stellen kommt sie aber an die normale Leine.
    Ich arbeite teilweise im Homeoffice und hab sie dann manchmal den ganzen Tag um mich herum, von daher kenne ich dadurch mittlerweile, was sie schafft und wann sie drüber ist.



    Suche in Ruhe nach einer anderen Hundeschule und beim Bellen an der Leine hat uns das Buch "Leinenrambo" sehr geholfen.

    Danke, ich werde mal auf die Suche gehen und ein paar Hundeschulen kontaktieren.



    Generell macht die Schule ja einen guten Eindruck auf mich, auch was die Qualifikation angeht. Ob ich mit den Trainern gut klar komme, ist ne andere Sache, aber da stehe ich drüber. Ich muss niemanden mögen, um fachlichen Rat anzunehmen.
    Klar, in der Gruppenstunde sind Hunde unterschiedlichen Levels dabei. Manche absolut gechillt, die wohl vor einem Jahr noch schlimmer als Kira waren. Dass meine Maus jetzt so eine Unruhe da verursacht, tut mir schon weh, aber da muss ich drüber stehen.



    @comyashon: ich wohne im Lahn-Dill-Kreis und bin gerne bereits ein Stück zu fahren, Autofahren liebt Kira zum Glück ;)



    Ich glaube ich brauche vor allem Zeit, um Kira und generell Hunde richtig lesen zu lernen. Denn sie wirkt manchmal total gechillt, manchmal absolut pubertär frech, und mal total unsicher und leicht ängstlich. Aber ich glaube selbst ihre verrückten 5 Minuten kommen vom Stress oder auch Überforderung.