Beiträge von Degurina

    Fehlt nur noch der Onlineshop mit Warenkorb um die Produkte erwerben zu können

    Wobei ich auch schon auf einer VDH-Zuchtwebsite von "Welpen vorbestellen" gelesen habe. Finde diese Art von Begriffe einfach befremdlich im Zusammenhang mit einem Lebewesen, mit dem man so viel Zeit verbringen wird, und wo so viel mehr Faktoren beim Kauf hereinspielen (sollten), als der Preis. Sonst ist es kein Züchter, sondern Händler mit Produktionsstätte :ugly:

    Widerlich. Da braucht mir niemand erzählen, dass es hier nicht um Geld geht... die Website ist auch dementsprechend extrem. Bäh...

    Gestern war die Trainerin bzw. ihr Kollege da (der Termin hatte sich leider nochmal verschoben) und bisher scheint das gut zu passen, wir haben uns knapp 2h unterhalten und mein Bauchgefühl sagt "passt ganz gut". Kira wurde als das erkannt, was sie ist, nämlich eine verdammt unsichere und reizoffene Hündin, die bisher kaum Regeln und Stabilität kannte und die mit der Welt überfordert ist. Und wir haben deutlich gemacht, was unser Ziel ist und dass wir Unterstützung brauchen, um ihr zu helfen.
    In 1,5 Wochen geht die erste Trainingsstunde los, danach jede Woche eine. Ich bin schon sehr gespannt auf den genauen Aufbau der einzelnen Stunden und was wir vor allem über unsere Körpersprache dem Hund gegenüber lernen... darüber mache ich mir am meisten Gedanken. Bis jetzt war Hundehaltung für mich immer recht "intuitiv", aber Kira ist nichts im Vergleich zu den Hunden, mit denen ich aufgewachsen bin.


    Kira lebt sich immer besser ein, Spazieren gehen ist meistens sogar recht entspannt, sie läuft im Vergleich zu Beginn gut und locker an der Leine. Hunde- und Menschenbegegnungen meiden wir, soweit es geht, aber z.B. unsere direkten Nachbarn kennt sie mittlerweile und legt so langsam ihre Scheu ab.
    So ganz ohne Hundebegegnungen geht es leider nicht, aber das sind wir spontan angegangen: mein Partner hat die Halterin eines Hundes (Husky-Mix), den wir öfter sehen und bei dem Kira schon von weitem ausgeflippt ist, bei einer Begegnung vor einer Woche einfach angesprochen und wir haben die Hunde sich ruhig an der Leine beschnuppern lassen. Kira war danach sehr entspannt, und schon gab es bei der nächsten Begegnung mit diesem Hundegespann kein Gezeter an der Leine, sondern wir konnten nach kurzem Hallo sagen völlig ruhig weiterlaufen :bindafür: Kommunikation ist einfach alles.


    Das Melden in der Wohnung bei jeglichen Geräuschen von draußen habe ich mit Musik übergangsweise in den Griff bekommen. Ist keine Lösung auf Dauer, aber mit ruhiger Musik im Hintergrund kommt sie schneller zu Ruhe und meldet schonmal nicht jede Autotür, die am Ende der Straße zugeschlagen wird.



    Wir haben übrigens von einer Bekannten einen Nylabone geschenkt bekommen und Kira findet ihn klasse. Stofftiere u.ä. werde ich noch besorgen, dann hat sie wieder etwas zum Zerrupfen.

    Kira hat am Ende der Morgenrunde den fremden Jogger auf der anderen Straßenseite nicht angebellt und ist nicht in die Leine gegangen, sondern hat nur hinterhergeguckt, nicht fixiert und ist brav neben mir gelaufen :applaus:
    Und das, obwohl es ein fremder Mann war und wir uns gegrüßt haben, was eigentlich immer Kiras spätester Eskalationspunkt ist :bindafür:

    Den Rest raff ich irgendwie nicht, sorry. Ich bin ein Fan davon, wenn Hunde von gar nix ein Junkie sind. Daher reguliere ich, wenn ich bei einem Hund das Gefühl habe, dass was aus dem Ruder läuft.

    Okay, ich versuche es gerne nochmal in andere Worte zu packen, ich denke wir haben aneinander vorbei geredet:


    Ich habe nicht den Eindruck, dass sich Kira mit ihrem aktuellen Verhalten zu einem Junkie entwickelt. Und daher frage ich mich, wie du auf die Vermutung kommst, dass sie sich zu einem Junkie entwickeln könnte. Nur, weil sie überhaupt Dinge ankaut?
    Daher auch meine Übertreibung, dass sie mit ausschließlich fressbaren Dingen vielleicht eher zu einem Fressjunkie wird. Ob es sowas wie Fressjunkies wirklich gibt, keine Ahnung, aber: ich möchte meinen Hund, gerade als Labbi, nicht ausschließlich mit Fressbarem ruhig stellen oder vollstopfen. Sie darf ruhig auch etwas anderes selbstständig machen außer fressen und schlafen ;)


    Ich will Kira auch "Hund" sein lassen. Sie bekommt weder den ganzen Tag Action, noch soll sie 24/7 auf ihrem Platz liegen und mich bloß nicht nerven. Wenn sie zu wenig Ruhe hält, mache ich natürlich etwas dagegen, denn bei ihr kommt nach müde definitiv "blöd". Trotzdem darf sie im Haus herumstreunern, sich eine andere Ruheecke suchen, mich zum Spielen auffordern etc. Und wenn sie das Bedürfnis hat etwas zu kauen, dann will ich das lieber in geordnete Bahnen lenken, statt es zu verbieten.


    Ich möchte keine Grundsatzdiskussion über Kauen/Nicht-Kauen führen. Es gibt sicher Hunde, die sehr sensibel sind, viel fiddlen oder anders extrem den Stress abbauen. Wenn ich so etwas bei Kira erleben würde, würde ich natürlich eingreifen, die Ursache versuchen zu finden, und daran arbeiten.
    Aber sie kaut eben gerne Holz. Punkt. Meistens, wenn sie ruht, manchmal, wenn ihr langweilig ist und selten, wenn zu viele Menschen da sind (die sie nicht beachten?). Ich sehe da aktuell keinen Auslöser für extremes Verhalten/Junkietum, und würde ihr daher gerne etwas anbieten, was besser/ungefährlicher ist als hartes, getrocknetes Brennholz.

    Warum nicht?

    Vielleicht ist das für mich zu vermenschlichend, aber aus meiner Sicht ist das ein "Tortenstück", was man nicht in großen Mengen täglich verfüttern sollte. Gut, ich gebs zu, die Inhaltsstoffe habe ich mir noch nicht genau angeguckt, werde ich mal machen ;)


    Was spricht denn gegen etwas nicht-fressbares als Kaumöglichkeit? Oder gibt es sowas vielleicht einfach nicht? Mir gehts noch nicht unbedingt um das Thema Zahnpflege, so etwas will ich mal in Ruhe mit meiner TÄ durchsprechen.


    Oder mal krass gesagt, um auf deine erste Anmerkung einzugehen: ist ein Kaujunkie schlimmer als ein Fressjunkie? Vor allem mit der Rasse Labrador im Hintergrund?



    @CubeQueen: Danke für die große Liste, ich denke das mit dem Kaffeeholz werde ich mal ausprobieren, und auch mal nach einem Kuscheltier bzw. Seilen gucken, die sie zerpflücken mag.

    Ich würde dabei bleiben, sonst schaffst Du Dir evtl. einen Kaujunkie. Das zieht dann wieder andere Probleme nach sich. Wenn der Hund nach zehn Minuten sein Kauteil weg hat, ist das ein guter Zeitrahmen. Alles andere würde ich verbieten bzw. als Hinweis sehen, dass der Hund Stress zu verarbeiten hat. Dann würde ich was anbieten, was nach zehn Minuten spätestens weg ist. Ich würde nichts anbieten um das Kauen über diesen Zeitrahmen hinaus fördert, weil der Effekt dann mal ratz fatz umschlägt und Dein Hund vom Kauen gestresst ist und nicht mehr runterkommt.

    Wobei bleiben?
    Richtig feste Kausachen aus Rinderhaut etc. interessiert sie gar nicht, sie leckt oder schnuppert noch nicht mal dran. Nur große "Leckerlies" in Form von Schweineohren oder sowas (8in1-delights-kauknochen-chicken-huhn-l-1-stueck) nimmt sie. Das nennt sich zwar Kauknochen, wird aber schnell und komplett gefressen. Und sowas kann ich ihr ja schlecht jeden Tag (oder auch nur alle 2 Tage) anbieten.


    Es geht mir nicht darum, den Hund ruhig zu stellen oder damit er ständig etwas im Maul hat. Weder trägt sie den ganzen Tag irgendetwas herum, noch steht sie längere Zeit so unter Strom, dass sie ständig Stress abbauen muss. So jedenfalls mein Eindruck. Einen gestressten Labbi sehe ich in ihr nicht. Generell maulfixiert ist sie, weil früher so mit ihr gespielt wurde, aber das lenken wir mittlerweile gut um.
    Aber sie hat eben ein, zwei Momente am Tag, wo sie von ihrem Platz, auf dem sie gerade döst, aufsteht und sich was zu Knabbern im Holzstapel sucht, sich dann damit hinlegt, ein paar Splitter abmacht und dann weiter döst. Oder wenn wir mal bei den Schwiegereltern sind und uns unterhalten, da wird ihr irgendwann langweilig bzw. sie fühlt sich unbeachtet und sucht sich was zum kauen oder kommt zu mir und will spielen.
    Und da ist es mir natürlich lieber, dass ich ihr dann was Interessantes und ungefährlicheres anbieten kann, statt das umzulenken (zergeln etc. pusht sie wieder hoch, ich bin ja froh, wenn sie tagsüber ihre Ruhephasen hat) oder sie selbst etwas zum kauen suchen zu lassen.
    Ich bin ja ehrlich sehr froh, dass sie als sehr maulbetonter Hund nichts kaputt macht und weder Stuhlbeine noch sonst etwas anknabbert.


    Spielzeug wie Seile, Kong, wird rationiert, nur ein Kuscheltier hat sie, das bringt sie mir dann zur Spielaufforderung zum Zergeln, und entweder steige ich drauf ein oder nicht. Alles kein Thema, mir geht es nur ums Kauen.

    Anderes Thema: Hat jemand eine Kauidee oder einen passenden Stöberthread für mich? Kira ist eine Knabbernase, aber dabei höchst anspruchsvoll :hust:
    Sie schnappt sich gerne mal Äste im Garten oder im Wald, nicht zum herumtragen, sondern zum kauen. Find ich nicht so super wegen der Splitter, deshalb wird sowas schnell gegen Futter getauscht. Sie liebt es aber, Späne zu machen (sie klaut regelmäßig das Anmachholz neben den Holzöfen, und meine Schwiegereltern haben mittlerweile auf Metall/Gummi-Türstopper umstellen müssen, weil Kira alle Holzstopper gemopst hat).


    Gibt es irgendetwas, was ich ihr alternativ anbieten kann? Gummi mag sie nicht zum herumkauen, und Kuscheltiere/Stoffdinge werden nur während dem Zergeln angekaut, danach werden sie langweilig (oder auseinander gerupft, wenn Kira eine Schwachstelle entdeckt). Solche festen Kauknochen aus getrockneter Haut von Fressnapf und Co. interessieren sie nicht, außer es ist direkt fressbar (wie sowas von 8in1), aber dann ist sowas auch schnell verputzt.


    Gibt es vielleicht speziell weicheres Holz, was nicht so gefährlich ist, wie z.B. Haselnuss?

    Nee, dramatisch ist es nicht. Es wunderte mich nur, weil es die letzten Wochen ohne fiepen funktioniert hat. Akzeptieren kann ich das ;)


    Nein, ist eine andere Trainerin, die nur Einzeltraining anbietet. Am Telefon klang alles sehr sympathisch und "individuell". Ich denke von ihr werden wir viel lernen können, um unser Verhalten an Kira anzupassen, damit sie entspannter wird und nicht alles selbst regeln will.