Ich habe mich heute wieder mit zu hohen Erwartungen ertappt. Kurz vor unserem Auto hatten wir nach einer 6km Schneerunde noch ein paar Hundebegegnungen. Bei der Ersten habe ich Koda angeleint, zu mir gerufen (= loses Fuß) und ihn immer wieder sprachlich korrigieren müssen, als wir an den Hunden vorbei sind. Koda hat extrem gezogen, erst nach vorne, dann nach hinten, und das war super frustrierend. Eigentlich kann er Hundebegegnungen, außer der andere Hund schmachtet ihn an, dann wird verständlicherweise auch mal gefiept. Ich war jedenfalls extrem genervt und gefrustet.
Ein paar Minuten später war die zweite Begegnung, ich habe ihn wieder angeleint und diesmal mit besserer Laune ins lose Fuß gerufen, Leckerlis parat gehalten und engmaschig bestätigt, als er an lockerer Leine am anderen Hund vorbeigelaufen ist. Das war überhaupt kein Problem, er hat toll auf mich geachtet und gefühlt die Leckerlis als Anker angenommen. Und schon war meine Laune wieder besser
Echt, wie blöd kann man sein? Warum erwarte ich, dass er so etwas in jeder Situation perfekt macht? Bei beiden Hundebegegnungen wurde er angepöbelt, bei beiden hat er darauf nicht geantwortet, was ja schon eine mega Leistung für den Teenie-Rüden ist. Er ist ja immer noch am lernen, gerade sind die Hormone ein Thema.
Ich habe jedenfalls hoffentlich daraus gelernt und überlege zukünftig bei solchen Situationen, wie ich sie am einfachsten meistern kann, statt das Ideal abrufen zu wollen, obwohl es in solchen Situationen wie nach 1,5h im Schnee vielleicht einfach nicht machbar ist.