Beiträge von Degurina

    Wir fangen langsam an zu planen und überlegen nächstes Jahr im Frühjahr/Sommer (außerhalb der deutschen Ferien) nach Norwegen zu fahren, via Auto/Ferienhäuser. Aktuell recherchieren wir noch wegen Wetter, Fähre und generelle Themen wie Reisepass, Einfuhrbedingungen für Hund etc. Mindestens zwei Wochen sollen es werden, eventuell auch länger.

    Vielleicht machen wir noch ein Kurzurlaub im Herbst oder Winter, entweder Texel oder nur zu zweit auf die Kanaren, je nach finanzieller Situation. Eigentlich wollten wir dieses Jahr nochmal nach Teneriffa, aber wir verzichten lieber und gönnen uns dafür die Tour nach Norwegen.

    Wer hat sich heute nur mit einem "Nein!" davon abhalten lassen zwei Rehe zu jagen, als sie vor seiner Nase aufgesprungen sind, und ist sofort zu mir gekommen?

    Mein toller Hund :smiling_face_with_hearts:

    Die Rehe standen noch eine Weile über uns am Hang, und Koda war cool und hat ohne Kommando brav gewartet, während wir die Rehe beobachtet haben. Und das alles im Freilauf. Obwohl schnell bewegende Beute ein Thema ist.

    Hach, ich bin so stolz auf ihn. An der Leine war er bei Wild schon immer gut ansprechbar, und im Freilauf klappt es jetzt auch. Umortientierung seit Welpenzeit und ein gut aufgebautes "Nein" machen uns solche Situationen so einfach. So langsam fügen sich die kleinen Lernbausteine zusammen, ich hoffe es geht weiter aufwärts. Er ist zwar erst 21 Monate alt, mehr Jagdtrieb kann noch kommen, aber die Basis stimmt schonmal.


    Und das war nicht das einzige tolle Erlebnis heute. Nach dem Training sind wir in die ruhige Innenstadt, um Mittagessen zu holen. 20min mussten wir am gut besuchten Imbiss warten, und er hat kaum gefiept, nicht einmal auffordernd gebellt, und sich von sich aus ruhig hingelegt. Kein Markieren, kein Menschen anspringen, kein Ausrasten. Einfach nur halbwegs ruhig mit mir warten. Da wir das so selten brauchen und geübt haben, umso besser.

    Mein Kleiner macht sich langsam richtig toll in der Öffentlichkeit. Wir waren Sonntag Abend noch an einem See und haben sicher eine Stunde am Ufer entspannt, keine 10m vom gut besuchten Rundweg entfernt. Das Gebüsch als Grenze reicht ihm völlig, er reagiert null auf andere Hunde (gut, der krächzende Hund, vermutlich ein atemloser Frenchie, hat ihn ganz kurz den Kopf heben lassen).

    Zurück sind wir dann einmal um den See herum, es wurde langsam Abend, aber es waren noch viele Menschen, Radfahrer, Hunde etc. unterwegs. 10m Schlepp waren kein Problem, er hat nicht gezogen, sich Gegenverkehr zu mir beordern lassen, und sämtliche Fußgänger hat er links liegen gelassen. Das hat dann die Aufregung und nicht vorhandene Leinenführigkeit auf dem Hinweg mehr als Wett gemacht.



    Und heute mittag war er auch klasse. Ich hatte ihn im Freilauf hinter mir und habe dann unterhalb des Feldes, das wir umrunden wollten, einen Mann mit Hund gesehen, mindestens 50m entfernt. Koda war sehr angespannt, als er ihn gesehen hat, also habe ich ihn erstmal gelobt, weil er stehen geblieben ist. Nach einem Moment hat er es geschafft sich abzuwenden und mit mir weiterzugehen. Stressmarkieren musste dann sein, dafür er ist nicht zum Hund hingerannt Viele Leckerlis gab es dann natürlich für ihn. Hundesichtungen sind nämlich eins unserer größten Probleme, und er hat es ohne Druck geschafft nicht aufzudrehen und zum Spielen aufzufordern, sondern bei mir zu bleiben.

    Und ja: Mit einer Erkältung oder Magen-Darm begebe ich mich nicht 4 Stunden in den RMV und 6 Stunden in ein Großraumbüro, aber daheim kann ich da locker arbeiten.

    Absolut.

    Mit Halskratzen und Husten bin ich zwar im Kopf fit, habe aber wegen etwaiger Ansteckungsgefahr im Büro nichts verloren.

    Aber mein Chef hat mit Homeoffice auch null Probleme, durch einen Büroumbau waren sie vor Corona schon dazu gezwungen, und die Leistung der Mitarbeiter hat bewiesen, dass es funktioniert.


    In meinem alten Job saßen wir mit knapp 100 Personen in einem Großraumbüro, getrennt waren die einzelnen Abteilungen nur durch 1,50m hohe Schränke. Ich war neu in der Arbeitswelt und habe das als normal vorgelebt bekommen. Im Nachhinein völliger Irrsinn, 50% waren immer am Telefonieren, teilweise in Fremdsprachen oder mit großer Lautstärke, um Produktionsgeräusche zu übertönen. Schrecklich. Ich glaube, dass so etwas auf Dauer krank macht.

    Dafür war man nur einer von vielen, der eine oder andere Kollege hat sich sicherlich "durchgeschmuggelt".


    Jetzt bin ich einer von 7, wenn ich meine Aufgaben nicht mache, fällt das auf. Gleichzeitig steht aber niemand stündlich hinter mir und kontrolliert mich. In unseren Büros sitzen wir maximal zu zweit, und die Führungsetage hat schon lange gemerkt, dass zufriedene Kollegen bessere Arbeit leisten. Mein Unternehmen ist nur gerade im Wandel von Familienunternehmen zum besseren Mittelstand, und das fällt vielen Eingesessenen noch schwer. Trotzdem hat man das Potential von Homeoffice in den kaufmännischen Bereichen erkannt (größerer Bewerberradius, weniger Arbeitsplätze trotz wachsender Mitarbeiterzahl usw.).

    Mein AG hat uns für Zuhause die gleiche Ausstattung zur Verfügung gestellt wie im Büro, d. h. Docking Station, Maus+Tastatur (hab da aber meine eigenen Vorlieben und deshalb selbst gekauft) und einen großen Curved Bildschirm.

    Auf Dauer werde ich aber meinen Homeoffice Platz noch umgestalten, seit ner Weile ist das eigentlich eine Zwischenlösung. Mein eigentliches Bürozimmer ist gleichzeitig auch Ort für Bastelkram, privates Büro und Deguzimmer. Und die Hundesachen sind auch dort untergebracht. Also ein vollgestopfter Raum mit Nagern, die ab und an Krach machen. Deshalb bin ich in unsere "Abstellkammer" a. k. a. unbenutztes Esszimmer umgezogen. Praktisch im Winter, da der Ofen im Wohnzimmer nur eine große Flügeltür entfernt ist. Dort steht auch schon der während Corona eingerichtete HO/Zocker-Schreibtisch von meinem Mann, und ich hab mir daneben einfach eine Arbeitsplatte von Ikea geschraubt. Aber der Stuhl ist alt, der Schreibtisch hat eine zu niedrigen Höhe, und das Chaos hinter mir (Abstellkammer) nervt. Eigentlich hätte ich gerne einen komplett eigenen Raum, hell, minimalistisch eingerichtet. Aber der Platz ist nicht da... Luxusprobleme :upside_down_face:

    Aber ein Höhenverstellbarer Schreibtisch wäre schon cool ...

    wir kommen grad aus Schweden (also sind aktuell im Auto auf der Rückfahrt) und ich kann relativ gutes Wetter vermelden 😀

    Prüfung soll ja langfristig gesehen Hund und Mensch Spaß machen, dann sollte meiner Meinung nach auch der Start darin möglichst positiv sein.

    Es gibt eine ganze Menge Menschen, die bei Prüfungen grundsätzlich wenig Spaß empfinden, auch wenn sie Spaß an Sport, Wettkampf oder anderen Herausforderungen haben.

    Ich brauche die BH auch "nur" als erste Pflichtprüfung in der Rettungshundearbeit. Natürlich muss der Hund auch später noch gut im Gehorsam stehen, aber das, was er dafür können muss, hat mit den BH-Anforderungen wenig zu tun. Dementsprechend ist meine Motivation auch eher "da müssen wir halt durch". Ich habe an mich selbst den Anspruch, das nicht hinzurotzen, sondern ein gutes Ergebnis abzuliefern, aber ich habe an reiner Unterordnung einfach keinen Spaß.


    Aber: es ist für mich eine gute Übung zum Arbeiten unter Druck, die erste Prüfungssituation, und ich kann damit prüfen, wie weit Koda kopfmäßig ist. Die Haupt-Flächenprüfung dagegen würde er jetzt schon vermutlich bestehen, da scheitert es eher an meiner Suchstrategie als an seinem Gehorsam oder seiner Sucharbeit. Das ist einfach seins, dieses freie Arbeiten zusammen mit mir, grobe Richtungen vorgeben, auch mal abrufen, und ansonsten rennen, suchen und nette Menschen finden. Das liegt ihm einfach.

    Fußarbeit dagegen macht er hauptsächlich für die Wiener Würstchen :rolling_on_the_floor_laughing:

    Bei Koda und mir ist das Ziel im Oktober die BH zu laufen eher fraglich... wird wohl auf Frühjahr 24 hinauslaufen, was für mich völlig ok ist und ein bisschen den negativen Stress herausnimmt, auch wenn es cool gewesen wäre, wenn er dieses Jahr die Flächenprüfung schaffen würde.

    Wahrscheinlich bin ich zu ungeduldig, aber er tut sich noch schwer, sich in fremder Umgebung auf mich zu konzentrieren. Und schnüffeln ist so viel spannender...

    aber wenn die Umgebung passt (d. h. wir dort schon ein paar Mal waren und keine zusätzliche Ablenkung da ist), ist er mit Eifer dabei. Es wird aber noch dauern, bis wir den Sprung von Training alleine zum Training in Anwesenheit von anderen Hunden schaffen.

    Koda darf seit kurzem ins Bett, er hat den Mann um den Finger gewickelt :D

    Zuhause kommt er abends kurz zum Kuscheln, er verzieht er sich aber schnell nach unten und schläft entweder auf seinem Hundebett oder auf dem Boden halb unterm Bett. Im Urlaub dagegen hat er im ersten Ferienhaus fast ausschließlich bei uns im Bett geschlafen (und uns dadurch oft genug wachgemacht), im zweiten Ferienhaus kommt er nur morgens zum kuscheln, ansonsten schläft er auf seiner Hundedecke.