Ich muss sagen, krasse pubertäre Ausfälle hat Koda mit 1,5 Jahren (noch) nicht. Er würde bei Spaziergängen gerne mal sein eigenes Ding machen, aber das finde ich nicht schlimm und manage entsprechend. Leinenführigkeit war von Anfang an keine seiner Stärken, da machen wir ganz langsam Fortschritte. Aber ohne große Ablenkung ist es echt entspannt mit dem Kleinen.
Ich fand die Welpen und erste Junghundezeit toll, bis auf die noch nicht vorhandene Stubenreinheit (dadurch habe ich ihn viel zu sehr beobachtet und immer in meiner Nähe behalten, was uns jetzt beim Alleine bleiben Probleme macht). Und was mich auch Nerven gekostet hat: das abendliche Aufdrehen bzw. Anbellen, wenn er zu uns wollte, während wir z. b. auf dem Sofa gegessen haben. Da ich ziemlich lärmempfindlich bin, fand ich das extrem nervig und es hat mich jedes Mal tierisch aufgeregt. Er durfte allerdings in den ersten Monaten nicht auf die Couch, die Regel haben wir irgendwann später aufgeweicht. Das war natürlich auch nicht sehr konsequent. Und da er als Welpe am besten mit Körperkontakt entspannt hat, war es natürlich doof, dass er abends nach einem anstrengenden Tag von uns "alleine" gelassen wurde.
Beim nächsten Welpen würde ich solche Regeln realistischer aufstellen und von Anfang an feste Rituale einführen.
Mittlerweile ist das Entspannen abends aber überhaupt kein Problem, er schläft, wenn er müde ist, und zieht sich selbst zurück. Und wenn er lieber kuscheln will, kommt er eben auf die Couch.
Im Nachhinein hätte ich Menschenkontakt schon in der Welpenzeit besser managen müssen. Koda ist der Ober-Fiddler und springt Menschen gerne an, wenn er Aufmerksamkeit bekommt oder Stress hat. Das hätte ich von Anfang an verhindern sollen, aber a) bin ich bei manchen Menschen zu schüchtern, um diese zu blocken, b) machen mir mein Mann, Nachbarn, Familie etc. einen Strich durch die Rechnung, wenn ich nicht da bin (Koda ist ja so niedlich!), und c) war ich nach Kira einfach nur happy, einen netten, freundlichen Hund zu haben, auch wenn er so quirlig ist.
Ich bin mal gespannt, ob er irgendwann Rüdengeprolle auspackt. Das ist noch meine größte Sorge, dass er irgendwie unverträglich wird. Unwahrscheinlich ist es jedenfalls bei der Rasse, aber bisher ist er naiv-freundlich und reagiert sauber auf Hundekommunikation. Und sein "Hallo, hier bin ich, lass uns spielen!" beim ersten Kontakt wird auch immer weniger.
Heute ist er das erste Mal den ganzen Tag in einer Hundepension mit Familienanschluss, ich bin auf den Bericht beim Abholen nachher gespannt. Er läuft in "fremden" Hundegruppen bisher gut mit, ist leicht beeindruckbar und ist besonders bei kleineren Hunden sehr vorsichtig. Ich hoffe nur er hat im Haus nichts markiert... mit ein Grund, warum ich nie einen Rüden haben wollte.
Ein paar aktuelle Fotos habe ich auch mitgebracht, so langsam wird das Gesicht erwachsener und er bekommt eine kleine Löwenmähne. Aber ein schlacksiger Teenie ist er noch immer.