Retriever bringen Steadyness mit, genetisch. Aber: das muss man trotzdem fördern und einfordern. Wenn man wie ihr anscheinend vier Jahre lang das Gegenteil macht (Sachen werfen = apportieren = Aufregung , Freilauf = Hundekontakt = Aufregung, ziehen = Schnüffelstelle erreicht = Aufregung), dann hat man einen aufgedrehten, erwachsenen Hund. 34kg ist nicht ohne, auch nicht als netter Retriever.
Ich würde an eurer Stelle mehrere Punkte verändern, weil das nicht nach nur dem Problem Leinenführigkeit klingt, sondern einem Hund, der die richtige Art von Führung benötigt.
Sucht euch einen Retriever- und ggf. Dummyerfahrenen Hundetrainer, der selbst ALs hat. Nur mit Deckeln alleine wird es vermutlich nicht funktionieren, ihr müsst verstehen, wie ihr diese Art von Hund an und aus bekommt und vor allem wie ihr miteinander an den Grundlagen arbeiten könnt, ohne dass Frust entsteht. Da gibts mittlerweile auch einige mit Online-Sprechstunden oder digitalen Kursen.
Guckt ggf. parallel nach einem ordentlichen Dummykurs, z. b. über den DRC bei einer Bezirksgruppe. Da geht es für euch nicht um Prüfungsambitionen, sondern um sauberen Aufbau der Grundlagen. Das kann euch im Alltag helfen! Und ihr habt den Austausch zu ähnlichen Hunden. Niemand ist perfekt, ich habe meinen Retriever auch unabsichtlich an Wasser hohl drehen lassen, und es hat gedauert, bis ich das wieder im Griff hatte.