Was bei den Erfahrungsberichten jeweils vielleicht noch wichtig wäre: von wo bis wo seid ihr gefahren?
Ich spreche ja nur von Calais - Dover (bzw. zurück) und da ist es schlichtweg nicht erlaubt, die Hunde aus dem Auto zu nehmen.
Beiträge von Wandelroeschen
-
-
Danke für Eure Erklärungen. Fallen beim Zug denn die Warte- und Verladezeit weg oder kürzer aus? Die Zeitersparnis rein bei der Fahrt beträgt beim Zug ja schon eine Stunde.
-
Danke für Eure Antworten. Ich versteh's trotzdem immer noch nicht ganz: also zumindest zwischen Calais und Dover bleibt der Hund ja im Auto und darf dieses während der Überfahrt auch nicht verlassen. Es gibt kein Fährdeck, wo Hunde alleine gelassen werden und auch keinen Dogbereich. Die Überfahrt dauert ja nur eineinhalb Stunden.
Anders sieht das natürlich z.B. auf den Fähren zwischen Rotterdam und Hull aus. Das hab ich genau einmal mit einem Hund gemacht und dann beschlossen, dass ich das, wenn es sich vermeiden lässt, nie mehr einem Hund antue, wenn nicht unbedingt nötig. Da verstehe ich die Einwände dann auch.
Meine Frage ist tatsächlich nur Neugier: ich hab in all den Jahren mit Hund den Zug / Shuttle einfach noch nie benutzt, weil der immer deutlich teurer war. Ich weiss aber, dass ihn viele bevorzugen. Nur weshalb ist mir immer noch nicht ganz klar und das würde ich gerne verstehen. -
Von vorne ist das Problem, ja?
Wenn ich das richtig sehe, muss der Hund von da nach unten springen um auf das Boot kommen. Ist der Sprung das Problem oder die Rampe selbst? Falls der Sprung das Problem ist: stell dem Hund auf dem Boot ein grosses, stabiles Podest hin. Zeig ihm das Podest zuerst an Land und lass ihn sich davon überzeugen, dass es stabil ist.
Kann man die Rampe wegnehmen? Falls ja, könnt ihr die nach Hause nehmen und zuhause clickern? Dann zuhause nach und nach an verschiedene Orte stellen und legen.Damit die Sache mit dem Clickern funktioniert, ist unfassbar wichtig, a) in absolut minimalsten Schritten vorzugehen und b) während einer Trainingssession alle 3-5 Sekunden zu clickern.
Also: Erwartungshaltung völlig rausnehmen und sich die Sache eher als Frage an den Hund 'Kannst Du...?' vorstellen. Wenn die Antwort 'nein' ist, einen Schritt zurück. Kann heissen, dass der Hund eben mal schon überfordert ist, wenn er für einen Click eine Pfote auf die Rampe setzen soll. Dann clickst Du halt, wenn er die Rampe beschnuppert oder daran vorbeigeht. Vermeide es, den Hund zu locken. Setz Dich hin, halte Dich ruhig und schaue einfach, was passiert. Nimm jeglichen Druck aus der Situation. Wirf den Keks weg von der Rampe, wenn Du belohnst.
Alternativ kannst Du versuchen, den Hund darauf zu trainieren, über z.B. eine Yogamatte zu laufen. Leg die Yogamatte auf verschiedene Untergründe, auf eine Sitzbank, etc. Alles, was Du findest. Das Vorgehen ist das gleiche. Wenn er gelernt hat, über die Matte zu gehen, kann es evtl. einfacher sein, den Steg zu überwinden, weil er gelernt hat, dass die Matte sicher ist.
Könnte das helfen?
-
Schon wieder!!! NEINNEINNEIN - man KANN diesem Hund pipifax einfach gerecht werden: der WILL doch gar nix, außer seine Ruhe. Und das ist nun wirklich nicht zeitaufwendig. DER WILL NICHTS; und genau das versteht sie nicht. Da muß man höchstens ein schlechtes Gewissen haben, wenn man dauernd versucht und versucht und versucht, und den Hund damit überlastet, weil er das einfach nicht KANN. "Gerecht werden" heißt nicht "möglichst viel auslasten", sondern "möglichst das tun, was DER HUND braucht"! Also schlichtweg NICHTS machen.
Du kennst den Hund?
Ich glaub, Du liest da etwas in meinen Beitrag hinein, das da weder steht noch gemeint ist.
Ich traue Forgetit ausserdem durchaus zu, selbst einschätzen zu können, ob sie diesem Hund gerecht wird oder nicht. Was immer das auch heissen mag. -
Also das passiert mir in diesem Leben wahrscheinlich auch nicht mehr:
Ich war heute mit den Hunden mit dem Rad unterwegs. Ich wurde langsamer und stoppte schliesslich, weil einer der Vierbeiner mal musste. Gewissenhaft suchte ich nach einer Tüte, liess das Rad kurz stehen und wollte mich auf die Suche nach den Hinterlassenschaften machen, als ich einen Mann mit Doodle im Stechschritt über die Wiese auf mich zukommen sah. Da nicht mit allen meinen Hunden gut Kirschen essen ist, beorderte ich alle auf Distanz und hiess sie warten, während ich den Haufen aufnahm und der Mann weiter direkt auf mich zuhielt.
Ich war ja auf alles gefasst, aber nicht, dass der mich fragt: 'Kann ich Ihnen die Tüte abnehmen? Ich geh gleich da lang, da sind Mülleimer.'
-
I'm late to the party, wollte aber zusätzlich zu dem, was bereits eingeworfen wurde, noch hinzufügen, dass Du das - gerade mit einem Border - auch über Distanzarbeit aufbauen kannst. Longierarbeit oder Dinge auf Distanz umrunden sind hier das Stichwort. Ob Du das über Belohnung oder Strafe aufbauen willst, ist dann Dir überlassen.
-
Nicht jeder Mensch kommt am gleichen Punkt an seine Grenzen. Nicht jeder Mensch ist gleich leidensfähig.
Ich denke, man sieht hier - nicht nur aus den Berichten der TE - die langen Leidensgeschichten, die ein schwieriger Hund mit sich bringt, sehr gut. Auch die psychische Abhängigkeit, in die man gerät. Man ist tagein, tagaus gedanklich so mit diesem einen Hund beschäftigt, dass man keinen Abstand mehr findet. Man läuft im Dauerstress und irgendwann auf dem Zahnfleisch.
Ob man das, wenn man in diese Situation geraten ist, wirklich durchstehen muss, ist sehr individuell und eine persönliche Entscheidung, die jede*r selber treffen muss. Zu bedenken ist vielleicht auch, dass ein Mensch, der dauerhaft über seine Grenzen belastet wird, irgendwann gar nicht mehr funktioniert: und dann fallen in diesem konkreten Beispiel ein Mensch und nicht nur einer, sondern gleich zwei Hunde durchs System und müssen von anderen betreut und versorgt werden.
Es ist absolut typisch, dass man diese Hunde 'nicht loslassen' und sich nicht vorstellen kann, dass ihn jemand anderes aufnimmt und den Job, für ihn zu sorgen, genauso verantwortungsvoll übernimmt wie man selbst. Man gerät in einen Tunnel, in dem man sich nicht vorstellen, dass sich das irgendjemand freiwillig antut. Dabei wird vergessen, wie enthusiastisch man vielleicht am Anfang noch war und dass man selbst ja auch schon jahrelang kämpft und trotzdem noch nicht aufgegeben hat.Ich halte es für eine Qualität, sagen zu können, wann man seine Grenzen erreicht hat.
Ich sehe verschiedene Möglichkeiten:
- den Hund zu behalten, aber mein Leben wieder für mich zu leben. Zu lernen, das Umfeld für diesen einen Hund so zu gestalten, dass er möglichst nicht darunter leidet und mir meine Freiheit zu nehmen. Zu lernen, mit den Schuldgefühlen umzugehen, dass man diesem Hund nicht gerecht werden kann. Das bedeutet aber auch, dass man die nötige Infrastruktur und Wohnsituation dafür hat.
- den Hund abzugeben. Mit allen Konsequenzen. Loszulassen, voll und ganz. Dass das - eben durch die mittlerweile erreichte psychische Abhängigkeit - wahnsinnig schwer fällt, sieht man ja. Das wäre dann so ein 'lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende'-Szenario. Hier müsste man lernen, mit der Schuld zu leben, dass man den Hund aufgegeben und die Sache 'nicht durchgezogen' hat.
- den Hund woanders und gegen Bezahlung unterzubringen. Ist unkonventionell, teuer, kann eventuell aber funktionieren, wenn die richtige Person oder Institution gefunden wird. Auch hier wird Schuld eine Rolle spielen: dass man selbst versagt hat und nun so viel Geld für eine alternative Betreuung ausgibt, das man vielleicht für anderes brauchen könnte.
Wie Du siehst, wird Schuld - ob berechtigt oder nicht ist eine Frage der persönlichen Wertvorstellungen - in allen Varianten eine grosse Rolle spielen. Die Frage ist einzig, mit welcher Art von Schuld und Belastung Du am einfachsten umgehen kannst.
-
Wichtig ist auch, was man unter 'Arbeitseinsatz' versteht und wie lange der dauert. Geht es darum, die Hunde den ganzen Tag bei knallender Hitze auf heissem Asphalt stehen oder durch den Busch hetzen zu lassen oder dass sie halt 15 Minuten lang volle Arbeitsleistung bringen und da an die Grenze und evtl. darüber hinaus gehen? Klar, auch 15 Minuten können reichen, einen Hund überhitzen zu lassen, aber die Erwartung ist ja doch eine ganz andere als wenn der Hund bei 30 Grad einen Ultramarathon mitlaufen soll.
Selbstverständlich können wir das jetzt in einen Wettbewerb ausarten lassen, wer den krassesten (oder kränksten) Hund hat, aber interessant wäre vielleicht auch zuerst zu definieren, was man unter einem 'Arbeitseinsatz' denn konkret so versteht.
-
Was ist der Grund, weshalb hier viele mit dem Shuttle (Zug) und nicht mit der Fähre reisen? Preislich war das bei mir immer viel teurer.