Beiträge von Wandelroeschen

    Ich hab vom ersten Tag an immer wenn sie gepinkelt hat, gesagt "mach Pipi". Wirklich immer und von anfang an, aber das zeigt null Wirkung. Da könnte ich genauso neben ihr stehen über das Wetter reden...die Reaktion wäre die gleiche. Gibts eine andere Möglichkeit das nochmal neu aufzubauen?

    Ich finde die Fragen, die Du Dir bezüglich Gesundheit und Nieren stellst, wenn der Hund so lange nicht pinkelt, gar nicht so doof. Überhaupt nicht. Ich kann sie Dir auch nicht beantworten - da wäre ein Tierarzt vielleicht geeigneter - aber ich teile Deine Überraschung, wie lange manche Hunde (freiwillig) einhalten können. Fast alle meiner Hunde kommen länger ohne zu pinkeln aus, als ich. Obwohl sie die Gelegenheit dazu hätten (das finde ich sehr wichtig).


    So, jetzt zum Training: der Trick ist, den Hund nicht aufzufordern, zu pinkeln, sondern kurz bevor er pinkelt (aber nachdem er sichs im Zweifelsfall nochmal anders überlegen kann), das Signal zu geben und ihn dann auch zu belohnen. Das Signal gibst Du nur, wenn Du 50 Euro darauf verwetten würdest, dass der Hund in den nächsten 2 Sekunden pinkelt. Lobe ihn (mit Keks, den er wirklich mag!) danach.


    Sobald das zum Ritual geworden ist - das kann 3 Tage oder auch zwei Wochen dauern, bist Du bereit für den nächsten Schritt. Ehrlich gesagt kannst Du das Vorgeplänkel bezüglich 'Pieseln auf Kommando' aber auch einfach lassen. Ich möchte, dass sich alle meine Hunde auf Kommando versäubern können, weil ich es unglaublich praktisch finde und es würde, wenn korrekt aufgebaut, auch Deinem Hund helfen, zu verstehen, dass das Pinkeln jetzt ausgesprochen erwünscht ist. Es geht aber wirklich auch ohne.


    Am Tag X also sitzt Du ausschliesslich zuhause herum. Idealerweise hast Du sogar zwei Tage zur Verfügung, in denen Du das Haus nicht verlässt. Zur regulären Gassizeit öffnest Du die Tür zum Garten, bewaffnest Dich - durchaus vom Hund bemerkt - mit dem leckeren 'Pinkelkeks' und schickst ihn nach draussen um zu pieseln. Gibt die Aufforderung genau einmal. Die Chancen sind riesig, dass der Hund mit grossen Augen vor Dir steht und Dich verwundert anguckt. Kein Problem, Du rufst den Hund freundlich (weil er hat ja nichts falsch gemacht) wieder herein und wartest die nächste Gassizeit ab. Wird der Hund vorher unruhig oder meldet sich, spielst Du das gleiche Spiel natürlich vorher noch einmal durch. Auch da kannst Du mit dem Ritual helfen, indem Du Dir z.B die Leine umbindest, die Schuhe anziehst und dann aber Richtung Garten gehst. Das ist aber nicht zwingend nötig (könnte aber helfen, die Konditionierung Schuhe + Leine = Gassi = Harndrang abzurufen).


    Dann ist es ein reines Geduldsspiel. Wenn Der Hund Dir anzeigt, dass er muss, gibt's eben nur die Möglichkeit, in den Garten zu gehen. Das ist für einen Hund, der sich nicht gerne im Garten versäubert, wirklich, wirklich unangenehm, dessen muss man sich bewusst sein. Das ist vielleicht ein bisschen so, wie wenn wir plötzlich dazu gezwungen würden, unter Beobachtung Fremder in irgendeine Ecke unserer Wohnung zu machen. Fällt sicher auch nicht leicht. Also unbedingt freundlich-neutral bleiben. Starke Emotionen und Stress hemmen nämlich den Harndrang (wie einige Beispiele hier auch schon aufgezeigt haben).


    Wenn dann endlich gepinkelt wird - und das kann halt dann durchaus auch plötzlich nachts sein - lobst Du freundlich und belohnst (mit Keks, Ball oder was auch immer für den Hund wirklich belohnend ist), aber nicht überschwänglich. Auch hier kann zu viel Enthusiasmus zu Hemmungen führen und dafür Sorgen, den Hund in Zukunft noch mehr unter Druck zu setzen.


    Und einfach an einer Pinkelstelle stehen bleiben und warten geht nicht? Macht man beim Welpen ja auch so damit dieser nicht noch 120 Ablenkungen mehr hat

    Dann legt sie sich hin :rolling_on_the_floor_laughing:


    Ich frag mich immer: Mach ich so furchtbar viel falsch, oder ist mein Hund komisch oder beides???

    Du machst nichts falsch und Dein Hund ist nicht komisch. Ihr müsst jetzt einfach eine neue Methode der Kommunkation finden und ein altes Ritual aufgeben. Seine Gewohnheiten zu ändern ist etwas vom Schwierigsten, das es gibt!:winking_face:


    Wenn der Hund sich hinlegt, zeigt er Dir klar, dass er nicht muss. Akzeptier das und probier's eben später nochmal. Einer meiner Hunde zeigt mir auch durch Hinlegen an, dass er nicht (mehr) muss.

    Zur Kastration:

    Ich verstehe, wenn man sich Gedanken macht, ob und wieso man seinen Hund kastrieren lassen will. Es ist richtig und wichtig Pro- und Kontraargumente gegeneinander abzuwägen, bevor man ein Tier unters Messer legt. Nur scheint das Pendel - zumindest im Forum in den letzten paar Jahren - gegen ein Extrem geschwungen zu sein: es soll unter gar keinen Umständen kastriert werden, die Kastration soll sogar tierschutzrelevant sein. Weiter Öl ins Feuer gegossen hat da ganz sicher auch das Buch von Strodtbeck und Ganslosser.


    Dass das Buch polemisch und einseitig argumentiert, kaum Quellen zitiert und Gegenstudien nicht aufgreift, fällt vielen nicht auf. Dass Hypersexualität ein Domestikationsmerkmal ist, wird häufig ignoriert oder ist nicht bekannt. Dass Hunde unter ihrer Hypersexualität leiden, wird mit 'da muss der durch' oder 'das muss man halt mit Erziehung dahinter' abgetan.


    Das Thema ist komplex, aber ich verstehe nicht ganz, weshalb manche ihre Hunde - gerade wenn sie als Begleithund angeschafft wurden und niemals in die Zucht sollen - monate- oder gar jahrelang leiden lassen, bevor sie sich endlich durchringen, ihren Hund zu kastrieren. Heutzutage gibt es ja sogar die Möglichkeit, den Chip zu setzen um zumindest eine Tendenz erkennen zu lassen, wohin sich der Hund nach einer Kastration hinentwickelt.


    Ich bin die Letzte, die alles kastriert, was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Meine Hunde bleiben intakt, wenn immer möglich. Wenn aber Probleme auftreten, zögere ich da nicht lange, lasse (meist erst) den Chip setzen und kastriere dann nach einem Jahr, bzw. bevor dieser wieder ausläuft.


    Zum Pinkeln im Garten:

    Anne_Boleyn Ich würde meinen Hund schlichtweg dazu erziehen, auch im Garten zu machen. Deine Überlegungen finde ich nämlich gerechtfertigt. Wenn Du ihm dabei helfen möchtest, würde ich beim Gassi ab sofort Pinkeln und das grosse Geschäft unter ein Kommando stellen. Sobald die Verknüpfung da ist und Dein Hund draussen auf Kommando pinkelt, würde ich das Pinkeln auch im Garten einfordern: zum Beispiel bevor es Fressen gibt, bevor ich den Hund wieder ins Haus lasse, etc. Aber Achtung: ich hab immer ein paar Spezialisten, die nur so tun, als ob sie pinkeln würden...


    Vielleicht hilft es Deinem Hund auch, wenn er eine ganz besondere Pinkelstelle im Garten hat, die Du extra dafür einrichtest. Manchmal kann es für den Start auch helfen, ein paar fremde Hunde (gerne Rüden!) einzuladen, die an diese Stelle (und bitte nur an die... das darf man den Besitzern auch sagen) pinkeln, um dem eigenen Hund die Hemmungen zu nehmen.


    Es geht ja nicht darum, dass der Hund nur noch im Garten macht, aber im Notfall ist es sicher für alle Beteiligten die angenehmere Variante, wenn er das schon kennt und unter den speziellen Umständen nicht noch erlernen muss.


    Vielleicht noch zur Klarstellung: ich halte das bei Hunden, die wissen, dass sie in den Garten machen dürfen, genau so, wie von anderen hier geschildert: ich zwinge keinen, zu machen. Die Hunde kennen ja meine Routinen. Aber sie kriegen die Chance dazu. Bei Mehrhundehaltung ist das, meiner Erfahrung nach, auch einfacher als bei einzeln gehaltenen Hunden.

    Es gibt doch einen Unterschied zwischen Selbstverteidigung (die sich auf mich selbst und der Wahrung meines Wohlbefindens bezieht) und Erziehung (die das Verhalten eines anderen 'zum Besseren' beeinflussen will):


    Wenn ich selber oder jemand, der meine Hilfe benötigt, in Gefahr schwebt, verteidige ich mich, bzw. den anderen. Das ist dann aber keine (geplante) Erziehungsmassnahme, sondern in erster Linie Selbstverteidigung (mit dem Nebeneffekt, dass sie eventuell einen erziehendem Charakter hat).


    Verwechsle ich aber Erziehung, bzw. Training mit permanenter Selbstverteidigung, bzw. ist da die Linie irgendwie unklar, läuft doch gewaltig etwas schief.


    Die Erziehung von Hund und Pferd sind kulturell bedingt. Was akzeptabel ist und was nicht, ist menschgemacht. Das ist so tief in uns verankert, dass wir uns dessen häufig gar nicht bewusst sind.

    Mir würde für den Job die Diplomatie fehlen. |) Gibt es eigentlich Tierärzte, die diese Rassen ablehnen? Ich würd's tun, wenn ich Tierarzt wäre.

    Ich versteh Dich. Im ersten Impuls fühle ich genauso. Trotzdem geht es mir dabei wie Grinsekatze1 : die armen Tiere ablehnen und elendig ohne Hilfe krepieren lassen? Oder war das mehr so gemeint, dass Du froh bist, nicht Tierarzt geworden zu sein und solche Entscheidungen treffen zu müssen?

    Aber mal Butter bei die Fische - das Jagen abgewöhnen, was ja durchaus unangenehm sein kann (mitgebrachte Beute...).... ist doch unrealistisch?

    Unrealistisch, unfassbar aufwändig - aber nicht unmöglich. Das Wort 'abgewöhnen' ist hier aber nicht richtig, weil Jagdverhalten keine Gewohnheit, sondern ein angeborenes, genetisch ganz stark verankertes und seit der Geburt weiter gefördertes und erlerntes Verhalten ist. Gerade in der Jugend wäre es z.B. mit extrem viel Management und Können möglich, den Jagdtrieb eher nur auf gewisse Objekte und / oder Tiere zu lenken. Aber gegen Genetik zu trainieren - und das dann gerade noch als Laie und dann noch erst, wenn das Kind (bzw. die Katze) bereits in den Brunnen gefallen ist und schon länger da sitzt - ist tatsächlich... unmöglich nicht sehr wirklichkeitsnah.


    Das Jagen bei einem Tier, das gezielt auf seinen Jagdtrieb selektiert wurde, ganz generell wegzutrainieren, wäre ein Versuch, das Tier über seine physischen und psychischen Möglichkeiten hinaus zu beeinflussen. Jeder vernünftige Trainer, der diesen Namen verdient, hat gelernt, dass nur Dinge trainierbar sind, die ein Wesen auch körperlich und geistig leisten kann. Unter gewissen Umständen kann eine Umorientierung, bzw. Alternative ('Wir lassen die Fliege / Maus / den Vogel in Ruhe und spielen stattdessen mit dem Stoffpuschel') durchaus von Erfolg gekrönt sein. Jagdverhalten aber ganz ausschalten zu wollen, wäre das Tier in seiner Art und seinem Wesen schlichtweg nicht zu verstehen und zu respektieren. Was wiederum kein Freipass für 'das ist eben so und lässt sich nicht ändern' sein soll.

    Wenn ich den Jagdtrieb (und vor allem Jagderfolg) einer Katze kontrollieren will, ist Management sicher zielführender als Training. (Obwohl man durchaus auch vielen Katzen einen extrem soliden Abruf beibringen kann. Aber wer will und kann schon den ganzen Tag seiner Mietze hinterherrennen?)

    Ist aber für ambitionierte Trainer übrigens durchaus ein Versuch wert, mal zu auszuprobieren, inwiefern man seine Katze über Training durch positive Verstärkung von einem Jagdversuch (nicht zu verwechseln mit dem Jagen generell) abhalten, bzw. umlenken kann.

    Wie man Katzen erzieht? Genauso wie Hunde, Hamster, Hühner, Känguruhs, Fische und jeglichen anderen lernfähigen Organismus: mit soliden theoretischen und praktischen Grundkenntnissen über die Art, das Individuum und der Lerntheorie.

    Ich liebe ja Katzen und vor allem Katzenerziehung. Was Hunde (leider) vielfach noch tolerieren, prallt an Katzen häufig einfach ab. Katzen sind als domestizierte Haustiere im Vergleich zu anderen Tieren sogar relativ leicht zu erziehen (sonst wäre ein Zusammenleben mit dem Menschen kaum möglich), aber sie dulden häufig keine Gewalt und weichen Druck nachhaltig aus oder reagieren darauf mit Gegenaggression, ganz im Gegensatz zum sehr viel leidenswilligeren Hund. Bei Katzen wird eine gewisse Wehrhaftigkeit toleriert und erwartet, beim Hund je länger desto weniger. Katzen wurden im Gegensatz zu Hunden auch nie spezifisich auf Trainierbarkeit und Führigkeit selektiert.


    Wie einige hier ja schon berichtet haben lassen sich Katzen hervorragend über positive Verstärkung - die aber eben ein gewisses Grundwissen und Können erfordert - trainieren. Ein Klicker ist dazu ein nützliches Hilfsmittel, es geht durchaus aber auch ohne.


    Wer bisher nur 'traditionell' erzogen hat, muss dabei ganz schön umdenken. Auch so lassen sich viele Katzen natürlich bis zu einem gewissen Grad trainieren, aber man stösst halt viel schneller an Grenzen, die, wenn man nicht weiss wie, kaum überwunden werden können.


    Möchtest Du denn etwas ganz Konkretes trainieren Waldhörnchen oder war das eine eher theoretische Frage?

    Ich bin definitiv kein Profi, aber ab 85mm (hab das 1.8 und das 1.4) knipse ich auch mit Festbrennweiten rennende Hunde. Das 105mm 2.8 gibt's sonst auch noch und ist als Makro recht vielfältig. Ich mag den Look und mit etwas Übung gehen rennende Hunde auch damit. Kommt halt ein bisschen auf Dein Budget an.


    Das 85mm ist definitiv mein Lieblingsobjektiv, wobei man beim 1.4 halt schon merkt, dass es nicht für rennende Hunde gemacht ist. Seine Stärken liegen woanders (Porträt), da ist es dafür wirklich toll. Das 1.8 hat mir aber schon mehrfach grossartige Dienste dabei geleistet. Du bist damit im Vergleich zu einem 70-200mm natürlich eingeschränkt, aber Übung macht auch hier die Meisterin. Gehen tut es auf jeden Fall. Darfst aber halt keine Angst haben, überrannt zu werden. Meine (äusserst amateurhafte und subjektive) Einschätzung: wenn Du nicht allzu viel Geld ausgeben willst, ist das 85mm 1.8 einen Versuch wert. Scharf können die Fotos damit definitiv werden und unter 1.8 willst Du bei Rennbildern ja wahrscheinlich nicht gehen wollen.


    Hier mal ein Beispiel:


    So, mal Butter bei die Fische. Jan Fennell fand ich damals ja wahnsinnig faszinierend. Unter anderem, weil sie Dinge wie diese da sagte:

    "As the strongest, healthiest, most intelligent and most experienced

    members of the pack, it is the Alpha pair’s job to ensure its survival. As
    a result, they dominate and dictate everything that the pack does. Their
    status is maintained by consistent displays of authority. Underlining this,
    the Alpha pair are the only members of the pack who breed. As humans
    we have, of course, developed along different, what we would like to
    believe are more democratic, lines. Yet sometimes I wonder whether it is
    we rather than the dogs who took a wrong turn."

    (Jan Fennell, The Dog Listener, s. 47)


    "The first task is to get the dog used to a lead. I personally prefer light
    rope leads. Chains, to me, seem like weapons, and if you bear in mind
    that a dog only pulls on a lead because it believes it must, being leader,
    any form of physical restraint will not change its mind. The dog’s mind
    must be changed as to its role in the pack."


    (Dasselbe interessante Werk, s. 60)


    Bei Hilary Harmar sagte das Buchcover (1986 auf Deutsch erschienen) eigentlich auch schon alles. Eines der bisher brutalsten Werke, das ich in die Finger bekommen habe. Anschaulich sind darin auch die gezeichneten Bilder und die Fotos, auf denen dargestellt wird, wie eine Dame in Schuhen mit Absatz und Rock ihren Hund am Kettenwürger quält erzieht.


    Tatsächlich bedeutet authentisch auch nicht automatisch richtig oder angemessen. Ungefilterte authentische Reaktionen rein aus dem Bauch heraus auf unerwünschtes Hundeverhalten können oft völlig unangemessen sein. Es haben schon zuviele Hunde "authentisch" Gewalt erfahren....

    Du bringst das Problem, was ich häufig mit 'authentisch' habe, auf den Punkt. Wenn 'sei authentisch' bedeutet, dass man den Hund seine ungehemmten und unreflektierten Emotionen eins zu eins spüren lässt, kann das nicht gut sein. Ich glaube zwar nicht, dass diejenigen, die für Authentizität plädieren, genau das meinen, aber es kann durchaus so ankommen und völlig unangemessene verbale, emotionale und körperliche Ausbrüche und Übergriffe dem Hund gegenüber legitimieren.

    Das Gegenteil, eine völlig verkopfte Art der Hundehaltung, in der nichts Intuitives mehr zu spüren ist, kann aber natürlich genau so wenig funktionieren. Genauso ist es doch beim Schwarz-Weiss-Denken bezüglich Strafen (z.B. 'man darf den Hund nie strafen!') Wie fast überall ist also ein gesundes Mittelmass die beste Wahl.

    Ich sammle ja Hundebücher und bin immer wieder erstaunt, wie auch manche ältere Erziehungsratgeber (19. bis Anfang 20. Jahrhundert) einen ziemlich gewaltfreien Umgang mit dem Hund propagieren. So zwischen den 1970er und 90er Jahren hab ich viele Werke, die sehr grafisch und explizit ziemlich brutale Erziehungsmethoden propagieren. Ab 2000 wird das wieder etwas besser und es kippt dann manchmal sogar ins Gegenteil. Spannend finde ich auch, wie sich einzelne Werke in Neuauflagen verändern: so hat das Grosse Kosmos Erziehungsprogramm z.B. doch einige Updates erhalten. Ich fände es sehr spannend, wenn dazu gezielte Untersuchungen durchgeführt würden und herauszufinden, ob sich meine eigenen Beobachtungen der Strömungen damit decken.

    Vor 30 Jahren hätte ich mich geärgert und geschämt, gestritten und es mir zu Herzen genommen.


    Vor 20 Jahren hätte ich die Person belehrt.


    Vor 10 Jahren hätte ich etwas Giftiges erwidert.


    Heute sag ich 'ja genau!' oder nicke freundlich und gehe meines Weges.