Beiträge von Wandelroeschen

    Ich bekomme die nächsten Wochen ein neues Auto und überlege, wie ich den Stoßfänger hinten schütze.


    Wer hat denn hier so einen ausrollbaren Stoßfängerschutz? Wie zufrieden seid Ihr damit?


    Ich stelle es mir schwierig vor, den unter den Hunden hervorzubekommen, wenn die drin sitzen? Und schwierig, den nach dem Reinspringen unter die Hunde zu bekommen?

    Herzliche Gratulation zum neuen Auto!


    Ich hab mir, nachdem ich diverse Schutzmatten gekauft und von keiner wirklich vollumfänglich überzeugt war, selber eine gemacht. Meist war bei den gekauften das Problem, dass sie für meinen Sharan zu schmal waren und ich die ganze Breite des Kofferraums abgedeckt haben wollte.


    Also hab ich eine dunkelgraue, 1.5 cm dicke Jogamatte für ca. 10 Euro gekauft, entsprechend zugeschnitten und an der Kante, an der sie aufliegen soll, mit Klettverschluss versehen. Den hab ich einfach von Hand aufgenäht. Das war eine ziemliche Friemelei, hat sich für die drei Jahre, während deren ich das Ding nun schon habe, aber definitiv gelohnt. Da ich den Kofferraum mit einer (gekauften) Schutzmatte ausgekleidet habe, war da schon Klett dran, an welchen ich die neue Schutzmatte hängen konnte.


    Anfangs hat mich die Aufrollerei ziemlich genervt, mittlerweile reicht ein Handgriff. Und hätten die Leute, welche mein Auto ab und zu nutzen ebenfalls ein bisschen besser aufgepasst und den Kofferraumdeckel nicht volle Kanne zugerumst ohne die Matte zuerst einzurollen, wäre jetzt da auch kein Loch in der Matte, wo das Schloss ist... ;)


    Ich liebe meine Matte und während der Rest meines Autos nicht mehr ganz so taufrisch aussieht, wirkt immerhin der hintere Stossstangenbereich so, als ob er nigelnagelneu wäre. Weil die Matte die ganze Breite und nicht nur einen Teilbereich abdeckt, spielt es auch keine Rolle, ob ein Hund mal unglücklich abrutscht, ob jemandem die zu transportierende Kühltruhe / Waschmaschine / Kettensäge etc. aus den Händen fällt oder man sich mit nietenbesetzten Hosen darauf setzt: die Matte fängts durch ihre Dicke ja problemlos ab und geht durch ihre Elastizität auch nicht kaputt.

    Bei der ganzen Diskussion ums Alter darf man eines nicht vergessen: viele unserer Rassehunde werden seit Generationen, teilweise sogar seit gut 150 Jahren systematisch ingezüchtet. Dass das in einer Population unweigerlich zu einem Vitalitäts und Fruchtbarkeitsverlust, sowie einer verringerten Lebensdauer und einem geschwächten Immunsystem führt, darf keinen verwundern, der sich ernsthaft damit auseinandergesetzt hat.


    Klar, dass da keiner, der selber Rassehunde hält, gerne darüber reden mag. Dann liesse es sich nämlich nicht mehr ganz so einfach auf die 'bösen' anderen zeigen, die sich bewusst Qualzuchtrassen kaufen, welche zweifellos und sehr eindeutig leiden.


    Die Zuchtpraxis der systematischen Inzucht ist zweifellos ebenfalls ein Grund, weshalb bei sehr vielen Rassehunden die Alterserwartung in Westeuropa sinkt, anstatt, wie man bei einer 'gesunden Zucht' und der hiesigen medizinischen Versorgung, erwarten könnte, steigt. U. a. zeigt eine fortlaufende Studie des englischen Kennel Clubs diese Entwicklung leider relativ deutlich.


    Natürlich ist Inzucht nicht das einzige Übel, aber es trägt durchaus seinen Teil dazu bei, dass gewisse Hunde jünger sterben, als sie es unter anderen Umständen tun würden.


    Ich bin übrigens keinesfalls über die Thematik erhaben: ich halte selber (manchmal mit mehr, manchmal mit weniger schlechtem Gewissen) auch Rassehunde.

    Und trotzdem bin ich etwas enttäuscht, dass ich genau das nun wieder unter die Nase gerieben bekomme. Ich will den Working Borders doch ihre Qualitäten nicht nehmen. Ich freue mich einfach, mir diese Arbeitstauglichkeit zusammen mit Sumi erarbeitet zu haben, nicht mehr und nicht weniger.

    Lass Dich nicht ärgern. Nicht alle können sich in die Empfänger ihrer Nachrichten einfühlen und sind sich bewusst, wie ihre Rückmeldungen wirken. Ich finde, Du kannst mehr als stolz auf Euch sein und bin froh um Deinen Bericht. Es wäre jammerschade, wenn hier keine Vielfalt an Stimmen mehr herrschen und kein Austausch von verschiedensten Erfahrungen mehr stattfinden würde.


    Geh Deinen Weg, der ja für alle Beteiligten zu stimmen scheint, ruhig weiter und lass uns daran teilhaben. Ich jedenfalls würde mich sehr darüber freuen.

    "Ich bin der Müslimän." :lol:

    Heißt das eigentlich Müsli oder Müesli?:???:

    L. G.

    Im deutschen Sprachraum ist Müsli geläufig, im englischen Sprachraum gibt es "muesli" tatsächlich auch als Wort für "unser" Müsli. Das e wird aber nicht mitgesprochen. Quasi "myuusli" ...

    Wies bei den Schweizern aussieht, weiß ich nicht :???:

    Diphtonge vor! In der Schweiz sagt man MüEsli oder eben auf 'wissenschaftlich,' sprich IPA -> [ˈmyəsli]

    Es scheint wirklich das Fell gewesen zu sein. Er hat gestern den ganzen Tag, heute Nacht und bis jetzt nicht gehechelt. Er hat auch die ganze Nacht im Bett geschlafen. Gestern ist er sogar ein wenig im Garten rum gerannt.

    Mir ist noch nicht ganz klar: worauf genau führst Du das starke Hecheln genau zurück? Auf ein Zuviel an Fell oder auf die Verfilzungen?

    Mal ein Beispiel an zuviel Bewegung. Eine Dame hier aus dem Dorf hat mit ihrem DSH mit ca. 9 Monaten (zwecks Auslastung) begonnen mit dem Hund Rad zu fahren. Sie fuhr fast täglich mit ihm 30-45min in gleichmäßigem Tempo, dass der Hund in flottem Tempo nebenher traben musste.

    Ich hatte ihr gesagt, dass das schädlich für die Gelenke sei weil der Hund noch im Wachstum ist.

    Das wurde ignoriert weil sie dem Hund nur mit Gassi nicht Herr wurde.

    Mit ca. 3 Jahren musste er an beiden Ellbogen operiert werden.

    Auch hier: so anschaulich das Beispiel auch sein mag, die Kausalität ist einfach nicht gegeben. Wer kann den schon mit Gewissheit sagen, ob genau derselbe Hund nicht auch unter den gelenkschonendsten Haltungsbedingungen mit 3 Jahren an den Ellenbogen hätte operiert werden müssen? Es ist ja nun nicht so, als ob Deutsche Schäferhunde nur sehr selten an ED leiden würden.


    Natürlich macht man - wie flying-paws und @Brizo bereits angemerkt haben - zumindest nichts falsch, wenn man den Hund nicht am Fahrrad mitnimmt oder Ballspiele mit ihm macht, bevor er körperlich ausgewachsen ist. Andererseits ist ein Zuwenig an Bewegung und Belastung für einen jungen, wachsenden Körper (und eine mitwachsende Seele!) auch schädlich.


    Ganz abgesehen davon frage ich mich schon, ob es mit der 'Verbesserung' in der Rassehundezucht wirklich so weit her ist, wenn wir unsere jungen Hunde während ihrer ersten zwei Lebensjahre, notabene die aktivsten und vitalsten überhaupt, angeblich in Watte packen müssen, damit das Bewegungstier Hund schon nur vom reinen Vorgang des Aufwachsens keine bleibenden Schäden davonträgt?


    Dysplasien sind erblich. Sie sind multifaktoriell bedingt und daher relativ komplex, aber eben zu einem hohen Grad erblich. Ich sehe aber natürlich schon, dass es als Züchter einfacher ist, einem Besitzer gegenüber zu behaupten, man hätte den Hund in frühen Jahren halt überlastet, anstatt sich einzugestehen, dass diese Verpaarung aus dem eigenen Zwinger Welpen mit einer hohen Disposition für Erkankungen am Bewegungsapparat hervorgebracht hat.

    @Dakosmitbewohner

    Wie ja bereits mehrfach erwähnt wurde, bedeutet das Laufen an der Leine eine höhere Belastung - physisch wie psychisch - als das freie Gehen. Sehr aufschlussreich finde ich hier einen Selbstversuch, den ich gerne mit Hundehaltern durchführe, bevor wir uns die verschiedenen Komponenten der Leinenführigkeit genauer anschauen: mit einem oder einer Partner*in wechselt man sich ab und probiert sich sowohl in der Position als Hund, als auch in derjenigen des Hundeführers aus. Die Leine befestigt man dem 'Hund' am Handgelenk. Einmal benutzt man dafür eine kurze 1m Leine, einmal eine Schleppleine, welche dann aber so um die Körpermitte befestigt wird, damit das Ende vorn herunterhängt.


    Du wirst überrascht feststellen, wie unglaublich anstrengend es ist, jemandem an der kurzen Leine folgen und ihm Deine möglichst ungeteilte Aufmerksamkeit schenken zu müssen. Bei der Schleppleine ist dies etwas weniger schwierig. Dennoch wirst Du, nachdem Du den ersten, womöglich völlig unvorhergesehenen Ruck erhalten hast, vorsichtiger damit herumgehen, als Du es sonst tätest. Ausserdem ist es selbst auf nur zwei Beinen ziemlich mühsam, darauf zu achten, nicht ständig auf die Leine zu treten.


    Es ist also ein gewaltiger Unterschied, ob Du vorhast, Deinen Hund bei Deinem Vorhaben stets an irgend einer Leine zu führen oder ihn frei nebenher spazieren lässt. Von ersterer Variante würde ich ebenfalls stark abraten. Den Hund über Stunden an der Leine zu führen - selbst am Bauchgurt - ist furchtbar mühsam und wird unweigerlich auch bei Dir zu Fehlbelastungen und frühen Ermüdungserscheinungen führen. Ich spreche da aus leidvoller Erfahrung und wandere weite Strecken nur noch mit Hunden, die zuverlässig auch ohne Leine mitgehen können.


    Nicht jeder Hund ist identisch und nicht jeder Hund zeigt Unter- oder Überbelastung gleich. Auch da ist die Welt nicht so einfach anhand von irgendwelcher Formeln zu erklären. Gesunder Menschenverstand und Empathie, eine vernünftige Portion Selbstreflektion und eine gute Beobachtungsgabe wirken da weit grössere Wunder.


    flying-paws ' Beispiel ist anschaulich und erschreckend. Aber eines ist es leider nicht: aussagekräftig in irgend einer Form. Es ist ein Einzelbeispiel, das vielleicht repräsentativ sein könnte, dies aber keinesfalls sein muss. Die Schwierigkeit ist halt, dass hier so viele weitere Faktoren mitspielen - z.B. die Art und Dauer der (Über?)Belastung, die genetische Prädisposition für Erkrankungen oder Abnutzungserscheinungen am Bewegungsapparat, etc. - dass selbst grossangelegte, langjährige wissenschaftliche Studien in diesem Bereich nur relativ begrenzt aussagekräftig sein können.

    Was für ein toller Beitrag, Hundundmehr , danke dafür! Aber um Dich gleich selbst zu zitieren: 'Schade - bis auf den letzten Absatz stimme ich mir dir überein.'

    Sorry für den Sarkasmus - aber meiner Meinung nach sind es nicht die Hunde, die sich ändern müssen um umweltkompatibel zu sein, sondern es ist der Mensch, der an seiner Einstellung arbeiten muss, um Hunde als das zu erkennen was sie sind: Denkende und fühlende höhere Säugetiere.

    Hunde, als rein menschgemachtes Produkt, sind in der Essenz bereits vom Wolf weg verändert worden, um sich dem Menschen anzupassen. Genauso wie sich der Mensch und dessen Kultur verändern, genauso wird sich der Hund mitentwickeln müssen. Hunde oder Hunderassen als etwas Statisches wahrnehmen zu wollen, negiert die stetige Veränderung der Welt. Oder wie der gute, alte Heraklit bereits feststellte: Pantha Rhei - alles verändert sich und entwickelt sich weiter.


    Ich finde es dem Hund gegenüber also nur fair, wenn wir ihn dahingehend selektieren, dass er möglichst leidensfrei mit dem Menschen, auf den er als Kulturtier ja angewiesen ist, zusammenleben kann.

    Nicht unmöglich, aber eher sehr unwahrscheinlich. Working Cocker bzw. Field Spaniels (das kann mehr oder weniger dasselbe sein, je nachdem wen man fragt. Im Moment werden diese Hunde aber eher als Working Cocker vermarktet. Die als Field bezeichneten Tiere sind sehr viel seltener und oft grösser und klobiger als die wirklich winzigen Working Cocker) und Cockapoos sind wirklich die Modehunde in England schlechthin im Moment. Man sieht sie wirklich an jeder Ecke. Die anderen von Dir genannten Rassen sind doch sehr, sehr selten.

    Ich habe auch die letzten 30 Minuten damit verbracht wissenschaftliche Studien oder zumindest irgendwas solides zu dem Thema zu finden und hatte schon überlegt deswegen einen Thread zu eröffnen.

    Aber ich könnte mir vorstellen, dass @Dakosmitbewohner an einer solchen Diskussion auch Interesse hat.

    Spannend wär's jedenfalls.


    Gefunden habe ich z.B. das hier: Arokoski, et al. 'Long-distance running causes site-dependent decrease of cartilage glycosaminoglycan content in the knee joints of beagle dogs.' (1993)


    Für die Studie hat man 10 Beagles ab dem Alter von 15 Wochen(!) fünf Tage pro Woche ein Jahr lang bis auf 40km lange Strecken hochtrainiert. Mit 24 Wochen liefen die Tiere bereits 4km pro Trainingstag. Selbst unter dieser massiven Belastung haben sich zwar gewisse Abnutzungen gezeigt, aber nicht ganz so starke, wie man vielleicht meinen könnte. Die Forscher meinen in ihrer Auswertung der Resultate sogar, dass der Effekt wohl reversibel sei, solange das Kollagen intakt bleibe.