Und jetzt kommt meine Sicht nochmal, etwas spät
Wir haben Jule auch als "Zuchtausschuss" bekommen. Der Vorbesitzer hat sie als Welpe gekauft und wollte sie in die Zucht nehmen. Als sich aufgrund eines Zahnfehlers und ihrer fehlenden Eignung (sagen wir einfach, Jule hat die Anforderungen nicht gelesen) abgegeben wurde, haben wir sie genommen. Sie ist Hüft- und Ellenbogen geröntgt und offiziell ausgewertet.
Ich empfinde es als positiv, dass sich bewusst gegen Jule entschieden wurde und sie entsprechend als "Pet" abgegeben wurde. Das spricht doch für den Züchter, anstatt sie im Zwinger versauern zu lassen.
Zudem wird Jule sehr oft nicht als DSH erkannt, der normale HH erkennt hier nicht, dass die SSchwarze-braune Färbung auch beim DSH vorkommt. Auch ist ihr Rücken sehr horizontal. Da fehlt vielen das typische "Anfallen", was sie im Kopf haben.
Auf dem Platz arbeitet Jule auch mit Tisch, da sie ein Schisser vor dem Herrn ist.
Gesundheitlich hatte sie Probleme mit den Läufigkeiten, was eine Kastra nach sich zog und nun nicht mehr vorhanden ist und neuerdings ein Problem mit Futtermilben. Das auch kein großes Problem für uns darstellt.
Bei uns auf dem Platz gibt es zwei HZ-Hunde, die beide keine gesundheitlichen Probleme haben.
Was mir sehr gefällt, ist die Möglichkeit, ihre Vorfahren und deren Erkrankungen und auch Sterblichkeiten nachzuverfolgen. So ist zwar ihr Vater bereits mit 9 gestorben, während ihre Großeltern (von drei weiß ich es) entweder mit 11 und 12 verstorben sind bzw. (Auf Nachfrage erfahren) auch mit fast 15 noch unterwegs waren(Stand Frühjahr 2020, ob ihre Großmutter also schon fast 16 ist, weiß ich nicht). Und ehrlich gesagt empfinde ich 11 als ein durchaus normales Alter für große Rassen, wenn auch am unteren Ende.
Ich kenne um die 30 Schäferhunde durch Bekannte, Verein, "geschichtlich". Die waren nicht mehr oder weniger krank wie andere Hunde im Umfeld. Ist das repräsentativ? Überhaupt nicht, das sind dreißig kranke nun leider auch nicht.