Beiträge von peikko

    Wenn ich mir ansehe, dass ein börsennotiertes Unternehmen wie Anicura bei uns eine voll ausgestattete, langjährige Klinik aufgibt (und stattdessen bessere Ordi mit Klinikpreisen daraus macht) um anderswo einen Standort komplett neu aufzubauen, zweifle ich ein bisschen daran, ob es nur an den Tierbesitzern liegt, oder doch mehr an zuviel BWL in der Medizin, wie im Humanbereich auch.

    Ich denke Anicura ist ein Symptom, das mit dem Kliniksterben einhergeht. Da sind Betriebswirtschaftler am Werk. Tatsache ist, die Tierärzte jenseits der Ketten finden kein Personal, um die Notdienste abzudecken. Ich hab noch für 2000 Euro brutto in der Praxis gearbeitet, inklusive Nacht- und Wochenenddiensten. Und nein, ich hatte danach nicht frei, sondern stand morgens ganz normal in der Sprechstunde. Als ein Angebot kam, nicht mehr in der Praxis zu arbeiten, mit wesentlich mehr Gehalt und geregelten Arbeitszeiten, hab ich es dankbar angenommen.


    Das Gehalt, das ich jetzt bekomme, wäre aber für jeden praktischen Tierarzt total unwirtschaftlich (es mir zu bezahlen). Als Tierbesitzer sieht man immer nur die Tierarztrechnung, aber nicht das, was der Tierarzt sich davon selbst noch als Gehalt auszahlen kann. Und das ist nicht viel.


    Verpflichtende Krankenversicherungen für Tiere könnten das Problem vermutlich langfristig lösen. Aber wie will man das durchsetzen?


    Die Tiermedizin ist zum Großteil in "Privathand". In der Humanmedizin wird ein Großteil der Notfallversorgung durch Krankenhäuser geleistet, die stattlichen Backup haben. Den haben die Veterinärunikliniken auch, von denen gibt's aber wenige. Und dass Leipzig jetzt auch den Notdienst einstellt, spricht Bände.

    Wir haben in Freiburg NOCH eine Tierklinik, alles andere im Umkreis hat die Klinikzulassung abgegeben. Es gibt noch den ein oder anderen, der von 8 bis 22 Uhr erreichbar ist (inmerhin). Nach Freiburg brauchen wir bei flüssigem Verkehr 30 min.


    Es muss sich echt dringend was tun. Das wird es aber erst, wenn die Patientenbesitzer bereit sind, die erhöhten Kosten zu tragen und die Tierärzte gut genug bezahlt werden können, im Schichtdienst zu arbeiten. Daran scheint es nämlich momentan zu scheitern.

    Das einzige, was mich an dem Video echt gestört hat war, dass er seine Hunde nicht zurückgepfiiffen hat. Schiessen konnte er nicht am Haus, also musste er rein und mit dem Messer abfangen. Das hat er unter Riskieren seiner eigenen Gesundheit mit dem Messer versucht, erst in die Seite um den Brustkorb zu öffnen, was zu einem Einströmen von Luft führen soll. Die Lunge kollabiert und es ist dann schnell vorbei. Die Halsschlagader direkt zu eröffnen wäre sicherlich schneller gegangen, war aber wohl nicht ohne weiteres möglich.


    Nachsuchenführer riskieren ganz schön viel. Ihre eigene Gesundheit und die ihrer Hunde. Und das nicht, weil sie töten so toll finden, sondern weil sie Leiden verkürzen und beenden.


    Nein, Fehlschüsse sollen nicht passieren, tun sie aber. Weil Jäger Menschen sind und Tiere keine starren unbeweglichen Objekte.

    Ich hab ne Flexi mit 5m und eingebautem Ruckdämpfer. Ich hab die vor nem Jahr oder so irgendwo online gefunden. Belastbar bis 50 kg Hund, Gurtband und angenehm leicht. Die Flexi Giant mit 8m haben wir auch. Die nehm ich aber seitdem nur noch selten. Die kleinere Flexi hat schon die ein oder andere Hasenverzweiflung vom 45 kg Ridgie überstanden.