Beiträge von peikko

    Gibt es bei euch einen speziellen Hintergrund, warum ihr Kontakt mit fremden Menschen generell verbietet bzw. zumindest stark einschränkt?


    Bei Hunden, die das nicht mögen ist es natürlich klar - aber ich habe es so verstanden, dass ihr das bei keinem Hund zulassen würdet, richtig?

    Ich habe die Erfahrung gemacht, daß vor allem Menschen, die keine Ahnung von Hunden haben, (natürlich) alles andere als erfreut sind, wenn ein großer RR Rüde mal hallo sagen möchte.


    Es ist nicht so, daß ich Kontakt generell verbiete, aber es macht einem das Leben doch leichter, wenn der Hund nicht selbständig entscheidet, zu wem er jetzt mal hin geht gucken. Die Folge bei uns ist nämlich, daß ich im Freilauf immer die Augen überall haben muß, damit er nicht irgendwen begrüßen geht, den ich nicht vor ihm gesehen habe.


    Wie er sich das angewöhnt hat? Er hat nie schlechte Erfahrungen gemacht, sondern wurde von Passanten als Welpe fürs hallo sagen belohnt durch Ansprache und Streicheleinheiten.Und jetzt haben wir den Salat und ich muß sehen, wie ich's wieder aus ihm raus bekomme.

    Was du auch mal versuchen kannst ist das IBDerma Hyposens von Lupovet. Das ist mit Ziege, Maniok und Pastinaken. Das vertragen viele Hunde mit Magen/Darm-Problemen sehr gut und von den meisten wird es wohl auch ganz gerne gefressen. Ist ein kaltgepresstes Futter.

    Okay, aber wo bist du in dem Moment denn dann? Am Quietschen und Glotzen kann ich die Menschen nicht hindern, aber geknuddelt wird mein Hund nicht, da stelle ich mich dazwischen.

    Am anderen Ende der Leine. Würdest du deine direkten Nachbarn blocken und anscheißen deshalb? Bei Menschen, die ich nicht kenne, bin ich da nicht so zimperlich. Da gibt's auch schonmal ein lautes "Pfoten weg!!!".


    Inzwischen lassen die meisten das zum Glück, weil sie schon selbst gemerkt haben, daß das bei einem großen Kerl nicht mehr so angenehm ist, wenn der gekuschelt werden will. Das Hundehirn muß dabei noch aufholen... Aber es wird.

    Jop, das kenn ich auch mit dem "aaaaach ist das ein Hübscher QUIEEETSCH ist der niedlich darfichdenmalstreicheln" :muede: .


    Inzwischen hat der gut 40kg und ist nicht mehr niedlich. Weiß er aber nicht.


    Hundeleute finden ihn immer noch toll und hübsch, der Rest nicht. Hat zur Folge, daß der Hund an die Leine kommt, sobald am Horizont ein Mensch erscheint.


    Zum Glück schlägt die Ridgebacktypische Arroganz und Ignoranz so gaaaaaaanz langsam durch. Er wird ruhiger was das angeht. Interessanterweise ist es in Menschenmengen überhaupt gar kein Problem, da wird keiner angeguckt. Sind nur Einzelpersonen in Wald und Flur, denen man guten Tag sagen möchte.


    Auch wir haben streicheln, knuddeln, ansprechen, anfassen durch Fremde versucht von klein auf zu unterbinden. Nur leider setzt sich immer mal wieder jemand drüber hinweg :ka: .


    Ich fürchte man kann nicht mehr tun, als das Hinrennen unterbinden, unterbinden und wieder unterbinden. Und hoffen, daß es sich mit wachsender Reife irgendwann von selbst legt.

    Was ich machen würde ist versuchen, nochmal mit den Nachbarn zu reden und ruhig auch freundlich darauf hinweisen, daß sich die anderen Nachbarn bereits gestört fühlen. Dann würde ich mich mal genau über die Gesetzeslage belesen und versuchen, möglichst belegbare Fakten zu sammeln, die ich bei der Behörde vortragen kann und die tatsächliche Verstöße gegen diese Gesetze darstellen. Wenn ich die habe und tatsächlich nicht privat weiterkomme, dann würde ich melden.

    Also von nix tun hab ICH nichts geschrieben. Ich habe geschrieben, wenn sie es meldet, dann riskiert sie, daß sie evtl. nichts mehr tun KANN, wenn das mit dem Amt nicht fruchtet. Und daß deshalb sichergestellt sein sollte, daß auch wirklich Verstöße vorliegen.


    Meine Erfahrungen (Praktikum bei der Behörde): Meldung, daß Schäferhunde in einer Zwingeranlage nicht artgerecht gehalten werden. Behörde fährt hin, keiner da, man guckt von aussen auf das Gelände soweit man eben gucken kann. Drinnen bellende Schäferhunde in Zwingern. Alle Anwesenden finden's scheiße, Schäfis sehen aber auf den ersten Blick gesund aus, Zwinger entsprechen soweit man es sieht den Vorschriften, was also tun? Wieder wegfahren und es später nochmal versuchen. Kann dauern...


    Hund sollte aus Messiwohnung geholt werden. Wohnung echt in üblem Zustand, aber kein Hund da.


    "Kampfhund" soll beschlagnahmt werden. Kein Hund in der Wohnung.


    Nachbarn beschweren sich über nicht artgerechte Haltung eines Schäferhundes in der Wohnung. Es wird geöffnet, da ist ein gesund aussehender aufmerksamer Schäfi, der bellt aber sonst nen normalen Eindruck macht. Ja klar gehen sie mit ihm jeden Tag ne Stunde raus. Also wieder gefahren.


    So geht das in einem fort. Klar möchten die Leute bei den Behörden helfen, aber die KÖNNEN oft nichts machen. Tür aufbrechen und Hund rausholen is nunmal nicht.

    Ich würde erst mal sehen, ob ich tatsächlich rechtlich was in der Hand habe, bevor ich die Tür zu den Nachbar von außen zumache und wirklich nichts mehr für den Hund tun kann. Die TE schreibt selbst, der Hund sieht gesund aus und der Zwinger ist groß genug. Sie kann natürlich ne Videokamera aufstellen um ne 24h Aufzeichnung zu machen, damit bewiesen werden kann, daß der Hund Stereotypien zeigt und tatsächlich nie da raus kommt. Aber ob das wiederum legal ist...?


    Vielleicht muß man einfach mal verstehen, daß wir Gesetze haben, gegen die verstoßen werden muß, bevor man belangt werden kann. Das Amt da hinzuschicken ist ein Risiko. Es kann helfen, wenn die Besitzer mit sich reden lassen und der Kontrolleur ein anständiger ist. Es kann aber auch nach hinten losgehen.


    Edit: Wenn die TE das Risiko eingehen möchte und ihr egal ist, was aus dem Hund wird, wenn das Amt keine Handhabe hat, dann soll sie es melden.