Ich finde, man sollte sich nun nicht am Wort "adopt" oder "shop" aufhängen. Jeder weiß doch eigentlich, worum es geht. Es geht darum, lieber ein Tier bei sich aufzunehmen, daß nicht extra zum Verkauf produziert wurde. Mein Eindruck ist, daß in den USA z.B. die Produktion im großen Stil und das unverantwortliche Kaufen der produzierten Tiere ohne sich viele Gedanken darüber zu machen weitaus verbreitet ist als z.B. hierzulande.
Ich habe bisher nur 1 Tier vom Züchter. Keins aus dem Tierheim. Hund Nr. 1 geschenkt über eine Kleinanzeige. Hund Nr. 2 für 50 Euro aus einem Ups-Wurf. Hund Nr. 3 vom Züchter. Katze Nr. 1 von einer befreundeten Züchterin übernommen im Alter von 2 Jahren, weil er sich dort sehr zurückgezogen hat. Die folgenden 3 Katzen über Kleinanzeigen (1 Kitten mit schrecklichem Schnupfen und 2 erwachsene Kater). Ich weiß gar nicht mehr, was ich für die bezahlt habe. Mehr als 50 Euro auf jeden Fall nicht.
Der Gang zum Züchter hatte den Hintergrund, daß wir echt besondere Vorstellungen hatten von dem Hund, den wir wollten. Ist nicht ganz aufgegangen, weil man kurz nach Kauf des Welpen beschlossen hatte, Ridgebacks nicht mehr zur jagdlichen Brauchbarkeitsprüfung zuzulassen und auch nicht ausbildet. Der Hund ist natürlich trotzdem bei uns geblieben.
Von Tierheimen bin ich geheilt, seitdem man mir nicht mal ne Ratte vermitteln wollte, weil "an Tiermediziner geben wir nix". Das Telefon wurde mir ohne weiteres Gespräch aufgehängt.
Nachdem ich im November einen meiner Kater einschläfern lassen musste, denke ich drüber nach, eine ältere Katze oder 2 Kitten aufzunehmen. Und auch hier werde ich wieder die Kleinanzeigen durchforsten. Da findet man nämlich nicht nur Vermehrer, die das große Geld machen wollen. Sondern auch Menschen, die die Vermittlung ihres Tiere einfach gerne selbst in der Hand haben wollen und es lieber selbst behalten, bis ein geeigneter Interessent gefunden ist, als es in ein Tierheim zu geben.
Ich finde nicht generell etwas verwerfliches an Kleinanzeigen. An Züchtern auch nicht.