Chester00 Erstmal: super, dass du mit ihm beim Tierarzt warst!! Und genauso super, dass er gesund ist , das ist in so einer Situation gar nicht so verständlich. Umtauschen würde ich ihn aus oben genannten Gründen auf gar keinen Fall, aber du klingst auch nicht mehr als wäre das eine Option.
Finde es übrigens auch klasse, dass du noch hier schreibst, man kann unglaublich viel lernen hier im Forum.
Ich habe keinen eigenen Hund, sitte aber gerne Hunde und möchte dir daher sagen: die rassetypischen Eigenschaften merkt man sehr, das ist nicht Erziehung, das ist der grundsätzliche Charakter der Hunde. Die sind seit sehr langer Zeit für bestimmte Aufgaben gezüchtet worden, immer die Hunde mit bestimmten Eigenschaften wurde verpaart bis die Nachkommen relativ verlässlich genau diese Eigenschaften mitbringen.
Mein Sitterhund zB ist ein englischer Setter, also ein Jagdhund, ein Vorstehhund. Und die Welpen heben schon die Vorderpfote um Wild anzuzeigen, da haben die noch nie ihren eigenen Garten verlassen und das hat denen auch niemand beigebracht. Wenn die Wild riechen (und auch Huskies haben einen starken Jagdtrieb, das ist einfach so) wird bei denen im Gehirn ein Schalter umgelegt und nichts anderes ist mehr wichtig. Beim Setter hat man den Vorteil, dass sie ihrem Menschen sehr gefallen wollen, bei den Nordischen ist das weniger der Fall. Deswegen kann es sein, dass er trotz bester Erziehung nie abgeleint werden kann, ohne dass zB eine Katze, ein Reh oder ein Schaf stirbt, und das wäre sehr schlimm für das Tier. Da kann man noch so viel erziehen, die Hunde haben diese Leidenschaft einfach.
Der Husky hat aber ja noch eine zweite Leidenschaft, das Ziehen. Damit kann man bestimmt zusammen viel Spaß haben! Da können aber Rassekenner mehr zu sagen.
Was den Sport angeht: ich verabscheue Sport, wirklich. Aber mit Hund fahre ich liebend gerne Rad, auch lange Strecken (mit genug Pausen für den Hund), renne mit ihnen über die Wiese und ja, bin sogar schon joggen gegangen (Canicross macht Spaß, Joggen ist viel leichter wenn der Hund dich am Gürtel zieht ).
Ich würde es so machen: Informier dich über Huskies (zB auch hier im Forum) und guck, ob du mit den Eigenschaften glücklich wirst falls Chester sie so mitbekommt. Mit Jagdtrieb, Diskutierfreude, Charakterkopf und allem drum und dran. Ebenso beim Spitz. Wenn du es ganz genau wissen willst was drin ist, kannst du auch für ca. 100€ einen Gentest machen lassen.
Wenn dabei ein Nein, damit wäre ich nicht glücklich rauskommt melde dich bei tinybutmighty und es wird ein gutes Zuhause für ihn gefunden werden.
Wenn Ja, wäre ich mit glücklich rauskommt mach ein paar Pläne.
Plan A: Chef sagt ja, Hund kommt mit ins Büro, alles klappt prima.
Plan B: Falls Hund nicht (mehr) ins Büro kann weil er zB erwachsen wird und den Chi schreddern möchte, oder ein neuer Kollege kommt der Angst hat/allergisch ist o.ä., oder ein neuer Chef kommt oder Chester alles meldet oder mit dem Büroleben einfach nicht klar kommt: Hundetagesstätte oder Sitter (guck wie viel das kostet und ob das geht)
Plan C: Falls Chester weder ins Büro noch in eine Betreuung kann (lassen sich Huskies bzw Spitze leicht fremdbretreuen?), dann machst du...keine Ahnung, müsste man drüber nachdenken.
Und wenn du dann einen Plan gemacht hast, schreib uns gerne! Dann können Leute hier (oder im Bürohundethread oder so) wieder ihre Erfahrungen teilen, wie das alles bei ihnen gelaufen ist.
Falls Chef ja sagt und ihr das alles zusammen probieren wollt, würde ich mir schriftlich geben lassen dass Chester mit ins Büro darf. Ggf Zusatz zum Vertrag oder so, falls das irgendwie möglich ist.
Viel Glück euch beiden! Und in jedem Fall: tief durchatmen und drüber schlafen. Ich finde das entwickelt sich alles in eine sehr gute Richtung!
ps: vielleicht gibt's ein paar Huskyleute in Wien, mit denen man mal telefonieren kann? Der Spitz ist ja an sich weniger problematisch als Begleithund, oder? Einfach um mal zu schauen was da potentiell auf dich zukommen könnte