Beiträge von spanielforlove

    Mein Sitter-Setter ist am Rad viel besser gelaufen als an der Leine, obwohl der auch reaktiv wie sonst was war. Aber am Rad hat er sich viel besser benommen und richtig schön konzentriert. Leine war halt vorne am Brustring, da übt er viel weniger Kraft auf die Leine aus und zieht wenn er zieht nur den eigenen Körper rum. Das konnte man ganz entspannt halten am Rad. Und es ist wichtig dass das Geschirr nicht über die Schultern geht, weil Hunde die Schultern beim laufen/traben viel drehen.

    Es gibt auch so Führleinen die man am Rad festmacht, hab ich aber nie ausprobiert wie gut das geht...dann lieber einhändig fahren und dafür die Leine festhalten.


    Traben hasst er bis heute, lieber Gallopp in vollem Tempo die ganze Zeit. Aber er fügt sich inzwischen zähneknirschend seinem Schicksal, und zur Belohnung für schönes Traben gibts dann zwischendurch einen Gallopp mit richtig Gas geben :mrgreen-dance:

    Der arme kleine Kerl, das ist wirklich kein schöner Start :(

    Zwei Fragen habe ich: ist es die selbe Box, in der er schlafen soll wie die, in der er Boxenruhe halten musste? Vielleicht verbindet er den Ort mit Schmerzen und es wäre eine Idee, ihm eine andere Box/ vllt sogar anderen Typ Box zu besorgen und die nochmal ganz neu aufzubauen.

    Und: hast du mal geguckt (mit laufender Kamera) was er macht, wenn er allein im Zimmer schlafen soll und dich nicht angucken kann? Vielleicht klappt das erstmal besser. Und vielleicht erstmal so wie mit einem traumatisierten Tierschutzhund: nicht bedrängen, nichts erwarten, gucken dass der Hund zu dir kommt wenn er das Bedürfnis hat.

    Wenn das Anleinen ein Problem ist, würde ich ggf eine Hausleine dranmachen und dann nur austauschen zum rausgehen, viele Hunde die mal was blödes erlebt haben mögen es nicht so wenn man über den Kopf drüber anleint. Kannst ihn auch mit Leckerli so vor dich locken, dass er mit voller Breitseite vor dir steht und am Geschirr anleinen, vielleicht hat das Erlebnis mit den Lefzen ihn ein wenig sensibilisiert was Hände in Kopfnähe angeht.

    Echt richtig blöd von der “Trainerin“, wer macht denn sowas?? :shocked::rotekarte:

    Ich hoffe ihr könnt bald in wenig Vertrauen aufbauen, sowas braucht Zeit :streichel:

    Mein Sitterhund war auch so (1 Jahr alter Junghund, Englischer Setter). Da war man 4h mit ihm draußen, und er kam nach Hause, hat sich umgedreht und vor dir Tür gestellt und erwartungsvoll geguckt :herzen1: (meistens war ich eher 1-2h draußen, 2-3 mal die Woche, als er älter wurde auch mal mehr).

    Besser wurde es erst, als seine Halterin anfing mit ihm auch 1-2 mal die Woche Kopfarbeit zu machen und weniger flitzen und toben. Das liebt er zwar und würde weiterflitzen bis er umfällt, aber er ist da wie ein kleines Kind, die können einfach nicht selber einschätzen wann es genug ist und wollen davon immer mehr :ka:

    Er ist inzwischen 2,5 Jahre alt und man merkt immer noch, dass in einer Umgebung mit vielen Reizen (Wald zB) nach einer Stunde seine Konzentration weg ist, dann zieht er in alle Richtungen und verliert den Kopf. Selbst wenn er davor schön entspannt gelaufen ist und ansprechbar war, irgendwann ist schluss.

    Was auch geholfen hat: nach dem Spaziergang hinsetzen und NICHTS tun, bis der Hund runtergefahren war. Hat am Anfang 10 Minuten gedauert dann hat er geschlafen, irgendwann gings immer schneller, bis er wusste: nach dem Zurückkommen ist erstmal Ruhe angesagt, da passiert nix mehr.

    Oh man, das kann einen echt fertig machen. Hatte mal eine “Freundin“ die auch sehr hinterlistig und manipulativ war, hat im Endeffekt die gesamte Fachschaft des Studiengangs und den Freundeskreis zerlegt die Dame.

    Geholfen hat mir das Buch “Manipulationstechniken - so wehren Sie sich“ von Andreas Edmüller und Thomas Wilhelm. Lässt sich leicht lesen und da sind viele Manipulationstechniken und Strategien dagegen drin, immer kurz und knackig beschrieben.

    Hoffe du kommst ganz bald aus dem Umfeld raus, das kann einen ziemlich flott ziemlich kaputt machen wenn man nicht aufpasst. Also pass auf dich auf, und lass dir von denen nicht einreden wer und wie du sein solltest (falls die das versuchen), das wird schon! :winken:

    Uff, hab mich mal durchgewühlt. Alles in allem finde ich du klingst auf jeden Fall motiviert, wenn die Familie es auch ist und geklärt ist was passiert wenn du ihn nicht mitnehmen kannst, warum nicht?


    Was den Geruch angeht: das geht mir auch so, würde zB nie einen Retriever halten weil alle die ich kenne besonders stark nach Hund riechen. Obwohl ich den Flat Coated wunderschön und charakterlich echt klasse finde :herzen1:


    Alles in allem klingt das wirklich nach Großpudel, und ich habe beim Hundesitten gelernt: man findet schön was man liebt, und wenn es nicht gut zusammen passt ist auch der schönste Hund irgendwann nicht mehr so hübsch.

    Überhaupt hab ich sehr viel beim Hundesitten gelernt, was mir wirklich wirklich wichtig ist bei einem Hund, was mir Spaß macht und was mich langweilt oder tatsächlich richtig stört. Wäre das vielleicht eine Möglichkeit zur Überbrückung für dich? Gassihund organisieren, mit dem durch Wien stromern und gucken was dir charakterlich besonders liegt.


    Ansonsten kann ich mir auch einen schon erzogenen Tierschutz-/Tierheimspaniel (zB Cocker Mix) vorstellen, bei dem bekannt ist dass nicht so viel Jagdtrieb vorhanden ist. Die die ich kenne riechen kaum, haaren wenig und wenn in langen, aufliegenden Haaren die leicht von Stoffen runter gehen und sind fröhlich, sportlich, lustig, für alles zu haben und wunderschön. Nur würde ich sicher gehen, dass das mit dem Jagdtrieb klar geht.


    Was man auch schön beim Sitten merkt: hab ich WIRKLICH Lust, bei jedem Wetter zu jeder Tageszeit rauszugehen? Bei mir ein eindeutiges ja, mir gehts nach einem Spaziergang mit Hund immer besser, egal ob es hagelt oder stürmt oder schneit. Eine Freundin hat gemerkt dass sie doch nicht so der Typ dafür ist und hat jetzt eine Katze :hust:

    Mein Gassihund hat in de Pubertät auch draußen keinen Kopf dafür gehabt, das kam wieder als er so ca 2 Jahre alt war. Da war er an einem Punkt, wo er mit all den Gerüchen und Eindrücken draußen so weit klarkam, dass gemeinsam spielen, zergeln, Futter suchen wieder möglich war. Drinnen hatte er viel mehr Lust auf sowas.

    Ist natürlich ein ganz anderer Hundetyp, aber vielleicht ist bei deinem auch grade zu viel im Gehirn los und das kommt irgendwann wieder...

    Geholfen hat, eine ganze Weile am gleichen Ort zu sein. zB an einem bestimmten Stück Fluss. Dann hat es gedauert bis er sich dort alles angesehen hat, und nach einer Weile kannte er die Umgebung so gut dass er wieder ansprechbarer war und sich auch mal auf ein Spiel eingelassen hat (so nach 30-45 Minuten einfach nur entspannt rumhängen in etwa, es war allerdings Sommer)

    Wir haben es so gemacht: lief er halbwegs ok (er war 1 Jahr alt und aus dem Tierschutz, kannte das auch noch nicht) hatte er mehr Leine, vielleicht so 5m. Manchmal drehte er dann aber sehr schnell auf, weil überall spannende Dinge zu entdecken waren und lief wild durch die Gegend, auch mit Vollkaracho in die Leine weil er einem Vogel hinterher wollte oder sowas. Und dann wurde eben die Leine kürzer, kleiner Radius, Hund kam nach einer Weile runter, 1-2 Minuten warten und dann wurde die Leine langsam wieder länger. Das hat er nach einer Weile gut verstanden. War natürlich schon eine ganze Ecke älter als deine, aber das aufdrehen an langer Leine war am Anfang bei ihm auch so.

    Es gab außerdem zwei Positionen am Geschirr, vorne an der Brust durfte er ziehen und oben am Rücken nicht. Da wurde dann ordentlich laufen geübt. Vielleicht findet ihr ja auch ein passendes Geschirr mit Brustring für eure Maus. Nur drauf achten, dass es über den Schultern frei ist, weil Hunde dir Schulterblätter beim Laufen drehen, und dass es in den Achseln nicht drückt (tut ihnen weh).


    Hast du eigentlich ein Bild von deiner Kleinen?

    Hast du die Möglichkeit, dir selbst etwas entspannendes zu gönnen? Ein langes Bad vielleicht oder ein Saunagang ohne Hund, falls zB dein Bruder ein paar Stunden nach ihm schauen mag?

    Je nachdem wie sensibel dein Rudi ist, nimmt er vielleicht einfach deinen Stress und deine Sorgen auf. Hab an meinem Sitterhund immer sofort gemerkt wie es mir geht, weil er das so gut gespiegelt hat.

    Oder vielleicht reicht auch schon ein Kaffee mit einer Freundin, dass du dich einmal aussprechen und die letzten Wochen und Monate reflektieren kannst. Tagebuch hilft manchmal auch sehr gut, zum Gedanken sortieren. Einfach mal runter schreiben, was dich stresst und auf eine andere Seite alles, wofür du dankbar bist.

    Manche Hunde beruhigt zB auch bestimmte Musik, da gibt es extra welche für Hunde oder man müsste ausprobieren was ihm liegt. Macht ein Freund seinem Rüden immer an wenn er geht (Radio), das hilft dem Hund.


    Dir viel Kraft und vor allem durchatmen, das wird schon! :streichel:


    ps noch ein Gedanke: bist du denn entspannter, wenn ihr draußen seid? Ich entspanne mich immer sehr beim Spazieren gehen, vielleicht ist es bei euch auch so....

    Nur um das kurz klarzustellen: ich meinte NICHT etwas füttern was dem Hund ernsthaft schadet, sondern eben etwas was Blähungen verursacht. Tun Bohnen bei Menschen ja auch und sind trotzdem gesund.

    Wenn der Hund aber eh nichts frisst weil er zu sehr drüber ist, bringt das sowieso nichts.

    Und netter (für den Hund) wäre das allemal, als Pfefferspray. Sehe aber ein, dass das vielleicht langsam mal angebracht ist, wenn er schon so eskaliert :ka:

    Da geht die eigene Sicherheit, und die deiner Hunde auf jeden Fall vor.