Beiträge von spanielforlove

    Naja, momentan ist das halt alles etwas schwieriger. Wenn der Hund älter ist, kann man mit dem Rad rausfahren, wäre grade kein Corona kann man sich entspannt mal von Freunden oder einer Vermietung ein Auto leihen oder mit der Bahn rausfahren, und ich glaube vielen Anfängern ist nicht klar (woher auch), wie anstrengend das Leine laufen für einen Hund am Anfang ist.

    Ich finde die TE gibt sich doch viel Mühe, hat sich gründlich in die Rasse eingelesen, Bücher gewälzt und YT Videos geguckt, ist ja nun nicht so dass sie unbedarft einen Vermehrerwelpen an der Autobahnraststätte gekauft hat. Und auch auf die Ratschläge hier geht sie gut ein, finde ich. Kann hakt nicht jeder eine Erdgeschosswohnung mit Garten, Auto und ein Waldstück für den Welpen vor der Tür haben, deswegen kann man doch trotzdem in der Stadt einen Hund halten der dann auch ein glückliches Leben führen kann? :ka:


    Edit: und spazieren geht sie auch mit dem Kleinen, manchmal sogar zu viel (auch ein Anfängerfehler, aber das kann man ja alles lernen) :smile:

    Was das Kuscheln angeht: genießt es einfach, wenn er es sich auf eurem Schoß gemütlich macht, ohne ohne anzufassen. Es kann sehr gut sein, dass er später für sich entdeckt was für tolle Sachen menschliche Hände so machen können, aber jetzt grade nur die Wärme und Nähe braucht aber eben keine Hände im Fell.

    Zum tragen: vielleicht helfen Babyschritte, also erstmal ohne Druck anfassen lassen am Bauch -> lecker, an der Brust -> lecker usw, dann ein paar Tage später ganz leichten Druck drauf -> lecker usw

    Zum Sofa: du kannst ihm beibringen, dass er immer rauf darf wenn eine bestimmte Decke drauf liegt und dass die Pfoten und der Rest vom Hund dann auch auf der Decke bleiben sollen. Dann weiß er wann er rauf darf, kann aber trotzdem selbst entscheiden ob und wann er dann rauf geht, hört also nicht auf den “Befehl“ von dir dass er jetzt raufkommen muss. Er sieht dann “ah, Decke ist da, wenn ich will darf ich hoch“. Das finde ich schöner, weil es weniger eine Dressur ist aber der Hund trotzdem einen Anhaltspunkt hat, wann er rauf darf wenn er möchte.

    Falls er jetzt nur an der Decke kaut, wprde ich ihn etwas spannenderes zum Kauen geben. Kong mit Futter drin (kannst zB Trockenfutter in Wasser einweichen, und einfrieren, damit können sie sich ganz schön lange beschäftigen), Plüschtier oder sowas. Und einfach gucken was passiert. Immer wenn die Pfoten nicht mehr auf der Decke sind, sanft und kommentarlos zurück auf die Decke schieben/setzen.


    Ich finde die Sache mit auf dem Boden sitzen und Hund kennen lernen klasse! Irgendwie muss man ihn ja kennen lernen, und wenn das für euch gut funktioniert ist doch super. Ich sitze übrigens gerne auf dem Boden, um ein bisschen mit meinen Sitterhunden zu interagieren^^


    Zur Umwelt: falls ihr viel Fahrrad fahrt und das mit ihm später mit Korb machen wollt, würde ich das vielleicht noch demnächst machen.


    Ansonsten: habt einfach Spaß miteinander, das ist das wichtigste! Ich finde, du klingst schon viel entspannter und fröhlicher, das freut mich sehr :winken:

    Ich finde es auch klasse, dass ihr euch so viel Mühe gebt! Und ich würde auch sagen: tief durchatmen, mehr aufs Herz hören. Hunde sind sehr gut darin Emotionen zu lesen, wenn man also auf die eigenen Emotionen hört klappt es meist viel besser mit der Kommunikation.


    Noch eine Sache zum Spazieren gehen: meine Sitterhunde (Junghunde, ab 8 Monate alt) schaffen 45-60 Minuten, dann ist die Konzentration aufgebraucht und sie drehen ab. Hirn aus, Triebe und Verrückt sein an. Die wollen am liebsten den ganzen Tag draußen verbringen und sprühen auch vor Energie, ist aber für mich dann super anstrengend und für die Jungs auch eher kontraproduktiv. Hab allerdings auch eine ganze Weile gebraucht, bis ich dem Hund ansehen konnte ab wann er “drüber“ ist.

    Also beobachte den Kleinen doch mal draußen, und guck ob du so einen Knackpunkt entdecken kannst ab dem er etwas abdreht bzw aufdreht, und geh beim nächsten mal etwas kürzer als diese Zeit. Ist auch immer etwas tagesformabhängig, aber wenn man das einmal raushat kann man sich grob dran halten und steigern wenn sie älter werden.

    So richtig hat das Springen übrigens auch erst mit über einem Jahr aufgehört, also geduuuuld, das kommt aber dauert. Beißen würde ich aber auch nicht zulassen.

    Das wird schon alles!

    Welche Rasse hat euer Kleiner eigentlich? :smile:

    Für mich ist Bimdung, wenn man sich gegenseitig mag und vertraut. Und das klingt bei euch so!

    Mit meinem Sitterhund hat es ein paar Monate gedauert bis so eine richtige enge Bindung da war, das hat man dann ei.fach gespürt. Aber ich hab ihn ja auch nur ein paar mal die Woche gesehen, das ist beim eigenen Hund bestimmt nochmal anders.

    Genieß einfach die Zeit mit ihr, jede Beziehung ist anders, ist bei Menschen ja auch so. Und das kann kein Mensch von außen beurteilen, wie ihr euch innen drin miteinander fühlt!


    Zum Bindung aufbauen: einfach zusammen die Welt entdecken, das ist alles. Auch mal Interesse zeigen an dem, was der Hund spannend findet (Mäuseloch, wegspringender Hase, Vogel, was auch immer) und zusammen gucken. Spielen und kuscheln. Zusammen ein Loch buddeln macht manchen Hunden auch sehr sehr viel Spaß, und halt einfach zusammen das Leben genießen :herzen1:

    Ich finde, euer Programm zeigt schon wie viel Mühe und Zeit ihr in den Hund steckt, u.d das ist eine gute Einstellung! Sehr schade, dass ihr an eine solche Hundeschule geraten seid. Hätten die euch besser beraten, hättet ihr die Energie stattdessen ins Ruhe lernen stecken können, was ihr ja die ersten 10? Monate eh richtig gemacht habt.


    Zusätzlich zum mehr ruhen zwei Tipps: mir hat es geholfen, die Leine vorne am Brustring festzumachen statt oben am Rücken. So hat der Hund viel weniger Kraft und ich hatte keine Rückenschmerzen mehr, das Geschirr muss aber wirklich gut sitzen damit das klappt.


    Und, wenns zu viel wurde hab ich ihn machnchmal an einer Parkbank angebunden und mich drauf gesetzt. Bis wir beide runter gekommen waren, dann ging's weiter. Das hat enorm geholfen.


    Also, Ohren steif halten, das schafft ihr schon!

    Hallo Sophie,


    Erstmal...ich kann verstehen, dass man überrascht ist wie verschieden Hunderassen sein können. Ging mir nicht anders vor dem Gassi gehen, manche hüten hakt ein bisschen lieber, manche jagen ganz gerne oder sind halt etwas begabter dabei...aber halten kann doch jeder jeden Hund. Dachte ich. Und habe dann einen englischen Setter kennen gelernt, der mir gezeigt hat: Hunde haben tief verwurzelte Leidenschaften, und Begabungen, die ihr ganzes Wesen ausmachen. Für ihn war das Jagen. Nichts macht ihn glücklicher, und wenn er jagdliche Aufgaben erledigen durfte (zB suchen, oder auch rennen) sprühte der ganze Hund vor Begeisterung. Das ist etwas wunderschönes, vor allem wenn dafür kein anderes Tier Todesangst ausstehen muss oder gar stirbt.

    Ich kann auch verstehen, wie anstrengend das ist. Er war 1 Jahr alt, als wir uns kennen gelernt haben, und manchmal saß ich einfach neben dem Weg, kurz vorm Nervenzusammenbruch weil ich einfach nicht mehr konnte während der Hund wie im Wahn in der Leine hing und zum nächsten Busch mit Vogel wollte.


    ABER: Das wird besser!! Er ist jetzt 2,5 und kann in manchen Gegenden sogar frei laufen, zB in kleinen umzäunten Parks. Er hat gelernt vernünftig an der Leine zu gehen und liebt gemeinsames Radfahren. Es macht einfach nur Spaß mit ihm unterwegs zu sein :herzen1: Der Weg dahin war hart und anstrengend, aber auch schön und intensiv und wir sind ein super Team geworden, die Bindung, die man zum Hund bekommt wenn man sich gemeinsam durch die ganze Pubertät beißt ist echt intensiv! Und das war nur mein Sitterhund, wie muss das erst als Besitzer sein.


    Und du hast noch einen Vorteil: die Leidenschaft deines Hundes ist nicht an allererster Stelle die Jagd, sondern das Ziehen. Da kann man sooooo viel Spaß zusammen haben!!! Guck dir mal Canicross an, wenn ihr eh schon mit ihr joggen geht könnt ihr das prima und ganz einfach mit ihr machen und es macht tierisch Spaß (habs leider erst einmal ausprobieren können). Und ein ausgelasteter Hund ist drinnen ruhig und zufrieden, selbst so ein Teenager.

    Wenns hilft, fang an alle schönen Momente mit ihr aufzuschreiben, zB auf dem Sofa kuscheln, wenn sie ein Kommando befolgt oder ihr gemeinsam in der Sonne rumliegt, ganz egal. Und wenn es dann alles zu viel wird, lies dir das durch und du weißt wozu du das alles machst. Und wie gesagt: es wird besser, wenn sie edstmal erwachsen ist, das dauert halt so 1,5-2 Jahre.

    Gestern ist sie mir dann fast 15 Minuten abgehauen wegen einer Katze, das hat sie vorher noch nie in so einem Ausmaß gemacht :(

    Und ein letztes: Meine kleine Katze wurde vom Nachbarshund im Wald gerissen, als er in das Alter kam. Sie war grade mal 2 Jahre alt, und hat sich in dem Jahr seit sie uns zugelaufen war vom superscheuen Tierchen, halb verhungert in eine richtige Schmusekatze verwandelt. Sie fehlt mir. Daher auch von mir die Bitte: bitte leine deine Hündin an. Ist anstrengend, aber anderen wird die lebenslange Traurigkeit erspart bleiben ein geliebtes Tier verloren zu haben.

    Ich finde es sehr schwierig, durch Lesen herauszufinden was wirklich passt. Für Ideen unschlagbar, aber vor dem Gassi gehen hätte ich persönlich NIE gedacht, wie verschieden Hundetypen tatsächlich sein können. Da reicht dann auch nicht einmal um den Block, un die wirklich kennen zu lernen. Deshalb würde ich sagen: die Rassen, die passen, live kennenlernen und ein paarmal mit raus, wenns geht.

    Für mich sind ja Spaniel und Pudel unschlagbar tolle Hunde, ich liebe die fröhliche Art, das Verspielte, die Entdeckerlust, draußen Pfeffer im Hintern und drinnen ruhig und verschmust. Ich finde auch, dass beide nicht so sehr nach Hund riechen, das stört mich u.a. an den Retrievern die ich kenne. Wenn man es nicht so bollerig mag wie viele Labbis und Golden sind, würde ich mir auch mal die Flat Coated Retriever anschauen (ist halt Setter drin, daher vielleicht weniger “Kopp durch die Wand“ als die “Klassiker“ Labbi und Golden).

    Ich finde es außerdem auch klasse, dass ihr euch vorher so gut informiert! Klingt nach einem traumhaften Leben für einen Hund, wenn er denn Wasser so liebt wie ihr :cuinlove: