Beiträge von spanielforlove

    Hi,

    Ich weiß nicht, ob das der richtige Ort ist, falls nicht tut es mir leid. Habe auch keinen Thread dazu gefunden.


    Also, folgendes Problem: auf meinem Arbeitsweg ist immer mal wieder ein riesiger schwarzer, ziemlich ungepflegter Schäferhund an einer dünnen Leine alleine draußen auf einer Veranda angebunden. Dort bellt und knurrt er alles an was vorbeiläuft, obwohl das Haus in einer Seitenstraße liegt (Sackgasse) und noch 2 Häuser zwischen ihm und “meiner“ Straße liegen. Das klingt, auch mit dem Knurren, wirklich bedrohlich, der fiddelt auch ordentlich mit der Rute dabei und stellt die Ohren auf. Die Veranda ist offen, wenn er sich losreißen würde könnte er direkt zur Straße laufen.

    Jetzt zu den Fragen:

    1. darf die Besitzerin das? Mir kommt das dezent gefährlich vor, so ganz ohne Aufsicht. Trau mich aber auch nicht zum Haus hin, wenn er nicht vorne ist hört man ihn hinter dem Haus bellen (er scheint gute Ohren zu haben) und ich weiß nicht wie gut/ob der Garten gesichert ist bzw ob sie ihn halten würde wenn man vorne klingelt. Ist eine dünne Frau, sie sieht ziemlich fertig aus, hab sie aber nur einmal kurz aus der Ferne gesehen.

    2. Wie verhält man sich am besten, sollte er sich tatsächlich mal losreißen?

    Hoffe das ist der richtige Ort hier, dachte durch die ganzen Artikel die hier besprochen werden weiß vielleicht jemand wie sich das verhält. Ich mach mir einfach ein bisschen Sorgen :verzweifelt:

    Was macht ihr denn bevor ihr übt? Geht ihr vorher raus und macht etwas fürs Köpfchen, dass er dann auch müde ist und sich entspannen kann? Das würde ich vor dem weggehen immer machen. Außerdem könnt ihr euch einen Futterkong besorgen und Futter drin einfrieren, zB das normale das er bekommt (was füttert ihr? Trockenfutzer geht besonders gut, bisschen in Wasser einlegen und dann im Kong einfrieren) und dem Hund geben bevor ihr geht. Dann hat er was anderes zu tun als in seiner Angst zu sein wenn ihr geht. Ungesüßte Erdnussbutter geht wohl auch gut, weiß aber nicht wie gesund das auf Dauer ist aber die meisten Hunde lieben das sehr.

    Was auch helfen kann: habt ihr bestimmte Rituale wenn ihr geht? Das bekommen Hunde sehr schnell mit (zB Jacke anziehen, Schlüssel nehmen, Tasche hochheben, los) und fahren sich schon hoch wenn ihr damit anfangt. Manchen hilft es, wenn man die Rituale ändert (zB Butterbrot schmieren, damit rausgehen, Buch lesen beim rausgehen, Jacke anziehen&Schlüssel nehmen und dann aufs Klo), also dass ihr die Rituale aufbrecht und er nicht mehr weiß was für Signale das Losgehen andeuten.

    Dann würde ich auch den Platz im Flur verbieten, dass er lernt an anderen Stellen der Wohnung wirklich zu ruhen. Vllt eine Box, positiv verknüpfen, wenn er da reingeschickt wird ist Ruhe auch wenn ihr da seid und er soll euch dann auch nicht in der Wohnung folgen. So aufbauen, dass er mit offener Tür drin bleibt und weiß, ihr holt ihn schon wieder ab wenn wieder Action ist, bis dahin kann er sich wirklich entspannen.


    Ist etwas lang geworden (mein Sitterhund hatte das Problem auch ganz extrem die ersten Wochen, er war da 1 Jahr alt, Tierschutz). Also in Kurz:

    - Vor dem Üben ruhige Action, also gemütlicg spazieren/bisschen Kopfarbeit

    - Flurplatz streichen, anderen Ruheplatz als echten Ruheplatz etablieren

    - ggf mal den Kong mit eingefroremenem Futter probieren (alternativ richtig leckeres Kauzeug wo er lange zum zerlegen braucht)


    Noch eine Ergänzung: das mit dem Futterzeug würde ich auch erstmal in ganz kleinen Schritten üben, also erstmal innerhalb der Wohnung, dann mal ins Treppenhus etc)

    Viel Glück! Das wird schon, es braucht hakt Zeit. Verständlich, wenn man da irgendwann verzweifelt wird, aber versuch einfach dich in den Hund hineinzuversetzen wenn du die Geduld schwinden spürst. Er denkt jedes mal, sein Lebensmittelpunkt ist für immer verloren, das braucht einfach seine Zeit um Vertrauen aufzubauen :streichel:

    ok, Elo hatte ich nicht aufm Schirm schaue ich mir an Dankeschön!:bindafür:

    Sind die nicht sehr unterschiedlich im Wesen u schwer zu bekommen:denker:

    Beim Elo musst du sowohl im Wesen als auch mit der Gesundheit echt aufpassen. Die gehen noch ziemlich weit auseinander. Eine Freundin hat jetzt den zweiten, der erste starb nach 5 Jahren, hatte Epilepsie, das scheint wohl nicht ganz ungewöhnlich zu sein beim Elo meinte sie. Jetzt haben sie einen “Elo Hund“ (Elo ist geschützt, die Basis für die Rasse wurde nicht breit genug angelegt, und beim “Elo Hund“ werden wohl weiterhin Hunde der Ursprungsrassen eingekreuzt um eine breitere genetische Basis zu bekommen).

    Alles Infos aus 2. Hand, müsstest du nochmal nachrecherchieren :computer:

    Ach ja: der erste war sehr ruhig, nicht so viel Energie (ggf auch durch die Epilepsie) und kein Jagdtrieb. Der zweite geht am liebsten 9 Stunden wandern wenn er darf, jagd Rehe wenn er kann (kann trotzdem ganz gut frei laufen, aber man muss halt aufpassen) und geht als Begleithund ins Altenheim mit. Vieeeeel viel Energie, und super süß und flauschig, und haart wie sau :ugly::herzen1:

    Mein Sitter-Setter ist am Rad viel besser gelaufen als an der Leine, obwohl der auch reaktiv wie sonst was war. Aber am Rad hat er sich viel besser benommen und richtig schön konzentriert. Leine war halt vorne am Brustring, da übt er viel weniger Kraft auf die Leine aus und zieht wenn er zieht nur den eigenen Körper rum. Das konnte man ganz entspannt halten am Rad. Und es ist wichtig dass das Geschirr nicht über die Schultern geht, weil Hunde die Schultern beim laufen/traben viel drehen.

    Es gibt auch so Führleinen die man am Rad festmacht, hab ich aber nie ausprobiert wie gut das geht...dann lieber einhändig fahren und dafür die Leine festhalten.


    Traben hasst er bis heute, lieber Gallopp in vollem Tempo die ganze Zeit. Aber er fügt sich inzwischen zähneknirschend seinem Schicksal, und zur Belohnung für schönes Traben gibts dann zwischendurch einen Gallopp mit richtig Gas geben :mrgreen-dance:

    Der arme kleine Kerl, das ist wirklich kein schöner Start :(

    Zwei Fragen habe ich: ist es die selbe Box, in der er schlafen soll wie die, in der er Boxenruhe halten musste? Vielleicht verbindet er den Ort mit Schmerzen und es wäre eine Idee, ihm eine andere Box/ vllt sogar anderen Typ Box zu besorgen und die nochmal ganz neu aufzubauen.

    Und: hast du mal geguckt (mit laufender Kamera) was er macht, wenn er allein im Zimmer schlafen soll und dich nicht angucken kann? Vielleicht klappt das erstmal besser. Und vielleicht erstmal so wie mit einem traumatisierten Tierschutzhund: nicht bedrängen, nichts erwarten, gucken dass der Hund zu dir kommt wenn er das Bedürfnis hat.

    Wenn das Anleinen ein Problem ist, würde ich ggf eine Hausleine dranmachen und dann nur austauschen zum rausgehen, viele Hunde die mal was blödes erlebt haben mögen es nicht so wenn man über den Kopf drüber anleint. Kannst ihn auch mit Leckerli so vor dich locken, dass er mit voller Breitseite vor dir steht und am Geschirr anleinen, vielleicht hat das Erlebnis mit den Lefzen ihn ein wenig sensibilisiert was Hände in Kopfnähe angeht.

    Echt richtig blöd von der “Trainerin“, wer macht denn sowas?? :shocked::rotekarte:

    Ich hoffe ihr könnt bald in wenig Vertrauen aufbauen, sowas braucht Zeit :streichel:

    Mein Sitterhund war auch so (1 Jahr alter Junghund, Englischer Setter). Da war man 4h mit ihm draußen, und er kam nach Hause, hat sich umgedreht und vor dir Tür gestellt und erwartungsvoll geguckt :herzen1: (meistens war ich eher 1-2h draußen, 2-3 mal die Woche, als er älter wurde auch mal mehr).

    Besser wurde es erst, als seine Halterin anfing mit ihm auch 1-2 mal die Woche Kopfarbeit zu machen und weniger flitzen und toben. Das liebt er zwar und würde weiterflitzen bis er umfällt, aber er ist da wie ein kleines Kind, die können einfach nicht selber einschätzen wann es genug ist und wollen davon immer mehr :ka:

    Er ist inzwischen 2,5 Jahre alt und man merkt immer noch, dass in einer Umgebung mit vielen Reizen (Wald zB) nach einer Stunde seine Konzentration weg ist, dann zieht er in alle Richtungen und verliert den Kopf. Selbst wenn er davor schön entspannt gelaufen ist und ansprechbar war, irgendwann ist schluss.

    Was auch geholfen hat: nach dem Spaziergang hinsetzen und NICHTS tun, bis der Hund runtergefahren war. Hat am Anfang 10 Minuten gedauert dann hat er geschlafen, irgendwann gings immer schneller, bis er wusste: nach dem Zurückkommen ist erstmal Ruhe angesagt, da passiert nix mehr.

    Oh man, das kann einen echt fertig machen. Hatte mal eine “Freundin“ die auch sehr hinterlistig und manipulativ war, hat im Endeffekt die gesamte Fachschaft des Studiengangs und den Freundeskreis zerlegt die Dame.

    Geholfen hat mir das Buch “Manipulationstechniken - so wehren Sie sich“ von Andreas Edmüller und Thomas Wilhelm. Lässt sich leicht lesen und da sind viele Manipulationstechniken und Strategien dagegen drin, immer kurz und knackig beschrieben.

    Hoffe du kommst ganz bald aus dem Umfeld raus, das kann einen ziemlich flott ziemlich kaputt machen wenn man nicht aufpasst. Also pass auf dich auf, und lass dir von denen nicht einreden wer und wie du sein solltest (falls die das versuchen), das wird schon! :winken:

    Uff, hab mich mal durchgewühlt. Alles in allem finde ich du klingst auf jeden Fall motiviert, wenn die Familie es auch ist und geklärt ist was passiert wenn du ihn nicht mitnehmen kannst, warum nicht?


    Was den Geruch angeht: das geht mir auch so, würde zB nie einen Retriever halten weil alle die ich kenne besonders stark nach Hund riechen. Obwohl ich den Flat Coated wunderschön und charakterlich echt klasse finde :herzen1:


    Alles in allem klingt das wirklich nach Großpudel, und ich habe beim Hundesitten gelernt: man findet schön was man liebt, und wenn es nicht gut zusammen passt ist auch der schönste Hund irgendwann nicht mehr so hübsch.

    Überhaupt hab ich sehr viel beim Hundesitten gelernt, was mir wirklich wirklich wichtig ist bei einem Hund, was mir Spaß macht und was mich langweilt oder tatsächlich richtig stört. Wäre das vielleicht eine Möglichkeit zur Überbrückung für dich? Gassihund organisieren, mit dem durch Wien stromern und gucken was dir charakterlich besonders liegt.


    Ansonsten kann ich mir auch einen schon erzogenen Tierschutz-/Tierheimspaniel (zB Cocker Mix) vorstellen, bei dem bekannt ist dass nicht so viel Jagdtrieb vorhanden ist. Die die ich kenne riechen kaum, haaren wenig und wenn in langen, aufliegenden Haaren die leicht von Stoffen runter gehen und sind fröhlich, sportlich, lustig, für alles zu haben und wunderschön. Nur würde ich sicher gehen, dass das mit dem Jagdtrieb klar geht.


    Was man auch schön beim Sitten merkt: hab ich WIRKLICH Lust, bei jedem Wetter zu jeder Tageszeit rauszugehen? Bei mir ein eindeutiges ja, mir gehts nach einem Spaziergang mit Hund immer besser, egal ob es hagelt oder stürmt oder schneit. Eine Freundin hat gemerkt dass sie doch nicht so der Typ dafür ist und hat jetzt eine Katze :hust: