Beiträge von spanielforlove

    Ich würde auch mal eine Weile Gassigänger machen, vor allem wenn du momentan noch keinen eigenen Hund halten kannst. Mache ich auch so, und ich hab so viel gelernt, das hätte ich nie gedacht. z.B. dass ich mit “ich trotte dir mal hinterher bis wir irgendwo ankommen“-Hunden nur drinnen zum kuscheln was anfangen kann, draußen braucht ein Hund schon Pfiff damit es richtig Spaß macht. Und dass ich es unglaublich entspannt finde mit einem Hund unterwegs zu sein, der andere Hunde mag aber auch nicht gleich jedem um den Hals fällt. Dass ich fröhliche Gute-Laune-Hunde mag und mich freue, wenn sich Menschen auf der Straße über meinen Hund freuen weil er schön aussieht oder sie anblickt als wären sie wunderschöne Wesen, und sich der Hund und der Mensch gleichermaßen freut wenn man sich gegenseitig kurz knuddeln kann, bevor wir weiterziehen. Und dass es toll ist, mit dem Hund überall hin zu können...Baumarkt: spannend, Fußgängerzone: spannend, 2 Stunden mit Freunden am See chillen: spannend, zusammen Sport machen: spannend, zweisam in der Natur laufen ohne andere Leute: spannend. Und dass ein sehr heftiger Jagdtrieb nervt aber handlebar für mich ist, andere Sachen sind wichtiger.


    Sorry, bin abgeschweift, habe momentan so Hundeentzug dass niemand mehr über Hunde reden mag :tropf:

    Was ich eigentlich nur sagen wollte: es war gut, ein paar verschiedene Hundetypen kennen zu lernen und auch in vielen verschiedenen Situationen mit Hund zu sein. Da lernt man Dinge über soch selbst, die man vielleicht nie vermutet hätte.

    Zu Rottis kann ich leider nichts sagen, aber auf Hundewiesen und so hab ich “solche“ Rassen (Rotti, Akita, Shiba, Mali etc) immer nur als Junghunde getroffen. Da waren sie alle nett. Ich persönlich finde jetzt Hundewiesen eh grenzwertig, aber ist schon entspannt zu wissen dass der eigene Hund nicht so einfach nen anderen zerlegt, sondern halt erstmal ne nette oder zumindest ignorante Grundeinstellung hat. Es sind halt echt üüüberall andere Hunde, jedenfalls in meiner Stadt :rollsmile:

    Viel Spaß auf jeden Fall beim Hunde kennen lernen, Rottis und vielleicht auch ein paar andere. Hunde treffenbist immer schön :herzen1:

    Ich würde, sobald sie anfangen zu kläffen aufhören weiterzugehen, warten bis es ruhig ist und dann weiter machen. Z.B. Hund hört den Schlüssel klimpern und kläfft. Warten bis es leise ist, Schlüssel ins Schloss stecken, Hund kläfft. Warten bis es leise ist, Schlüssel umdrehen usw. Und immer ein paar Sekunden Stille abwarten. Wird nervig und lange dauern, und ich würde mir was zu lesen mitnehmen, und es an einem Sonntag oder so üben wo viel Zeit ist. Könnte aber klappen.

    Und, ganz wichtig: Hund beim Reinkommen komplett ignorieren und erst begrüßen, wenn er ruhig und entspannt ist. Mein Gassihund ist ein paar Wochen über Tische und Bänke gegangen und wie wild rumgesprungen wenn ich gekommen bin, weil er vor lauter Freude und Aufregung gar nicht wusste wohin mit sich. Aber mit dem Ignorieren ist das ganz schnell besser geworden und inzwischen freut er sich immer noch sehr, hat sich aber unter Kontrolle und begrüßt mich höflich und herzlich statt wild. Und es gab hakt auch nicht mehr sofort Action, sondern erstmal ein paar Minuten langweilige Dinge, los sind wir erst wenn der Herr ruhig war. Das hat auch geholfen, quasi Belohnung für ruhiges Verhalten.

    Keine Ahnung ob sich das auf eure übertragen lässt, so wars jedenfalls bei uns :winken:

    Der Verstoß gegen die Leinenpflicht kostet jedenfalls keine 100.000 Euro, da gibt es Vorgaben:


    Verstöße gegen die Anleinpflicht

    Verstöße gegen die Anleinpflicht stellen eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit einem Verwarngeld bis 55 Euro oder einem Bußgeld bis 500 Euro geahndet werden kann.


    (Quelle: https://www.stadt-koeln.de/service/produkt/gassi-gehen-1# )


    Verwarngeld gibt es normalerweise, wenn vorher noch nie was passiert ist. Wenn du wiederholt erwischt würdest, käme irgenwann ein Bußgeld (zumindest in meiner Stadt funktioniert das OA so).

    Ist natürlich trotzdem ne Menge Geld, aber viel eher machbar.


    Was wegen der Verletzung passiert weiß ich nicht, da würde ich auf die anderen hören und mal einen Anwalt fragen. Kann auch sein, dass der dir hilft den Brief zu schreiben, und der Brief dann trotzdem von dir kommt...wird er schon wissen, wie es am besten ist.


    Wird schon, ich drück euch die Daumen dass das für euch entspannt läuft :streichel:

    Liebe MiaSophie


    Erstmal ein großes Lob an dich. Sich um seinen Hund bemühen ist immer richtig, und das machst du von Anfang an. Du hast wochenlang super viel Zeit reingesteckt, obwohl der Spaß dabei immer weniger wurde. Das zeigt schon, dass du viel Willen und Durchhaltevermögen hast. Weiter so mit dem Stark bleiben, du packst das!

    Wie gesagt: mein Gassihund kam aus dem Tierschutz, der hat sein ganzes erstes Jahr nicht schön verlebt. Und trotzdem ist aus ihm ein super cooler, unkomplizierter Hund geworden. Klar hat er seine Ecken, aber ich kenne sehr wenig Hunde die perfekt “funktionieren“. Ich kenne übrigens noch weniger Menschen, die “perfekt“ funktionieren. Am Anfang, bevor eine richtige Bindung da war war ich manchmal genervt von ihm, aber irgendwann hat es “klick“ gemacht und er war der beste Hund, den ich mir vorstellen kann, selbst mit Ecken. Ich vermisse ihn so sehr (er wohnt jetzt in einer anderen Stadt).

    Also, hakt die Ohren steif, das wird schon! Das Gehirn ist plastisch und findet oft Strategien, mit Dingen umzugehen. Sonst wäre jeder, dem mal was blödes in der Kindheit passiert ist, “kaputt“. Ist aber nicht so. So bildet sich eben auch der einzigartige Charakter, bei Menschen und bei Hunden, den man so lieben lernt :streichel::bussi:

    Ich habe mit meinem Sitterhund, wenn er wild über die Möbel gesprungen ist weil er dachte es wäre zu wenig los, folgendes gemacht:

    Hab mich aufs Bett gesetzt und NICHTS getan. Nicht gelesen, nicht am Handy gespielt, ihn nicht angeguckt, nur tief und langsam geatmet und bequem da gesessen. Er hat allerdings auch nicht gebissen., da hätte ich ihm mittels aufstehen und Arme verschränken und nicht angucken gesagt, dass er nicht aufs Bett soll.

    Am Anfang hat es teilweise 20 Minuten gedauert bis er runterkam, nach ein paar Wochen nur noch ein paar Sekunden. Da wusste er dann irgendwann: egal was ich tue, es passiert nichts. Hab auch immer noch etwas gewartet, bis er wirklich eingeschlafen war bevor ich aufgestanden bin.

    Erfordert eine Menge Geduld und die Zeit kommt einem dabei ganz schön lang vor, aber es hat sich gelohnt :herzen1:

    Ich finde das klasse, dass du dir so viel Mühe gibst! Immer dran bleiben und die Ohren steif halten, das wird schon.

    Mein Sitterhund (englischer Setter) kamm mit einem Jahr aus dem Ausland und war die erste Zeit auch komplett drüber, als hätte er ADHS. Hätte nie gedacht, dass er psychisch mal entspannt werden würde, weil er beim kleinsten Reiz aufgedreht ist und, wenn es nach ihm ging, auch gerne mal 5 Stunden draußen war und es ihm trotzdem nicht gereicht hat. Musste auch erst lernen, dass das vielleicht etwas viel war...heute, nach über einem Jahr ist er aber wesensfest, man kann ihn frei laufen lassen (nur nicht im Wald, wegen der Vögel), und er kamn sich genug konzentrieren um zurück zu kommen. War ein langer und anstrengender Weg, aber es hat sich gelohnt. Es gibt wenig Dinge die mehr Spaß machen, als mit ihm durch die Gegend zu stromern.

    Was ich eigentlich nur sagen möchte: Halte durch, hab Spaß und Entspannung mit deiner kleinen (oh mein Gott ist sie hübsch!!! :cuinlove:) und ich glaube nicht, dass sie psychisch dauerhaft kaputt ist. Wird halt Arbeit, aber du schaffst das, und so Weg schweißt auch zusammen.

    Alles Gute euch beiden, und berichte gerne weiter wie es läuft!

    Es ist sehr schön, so viel von euch zu lesen! Ich lese auch in beiden Threads mit und freu mich immer, wenn es was neues gibt :winken:

    Ich würde nur überlegen, ob der Hund später irgendwie die Paarbeziehung nachts im Bett stört...ich kuschel lieber nachts meinen Freund, als mein Haustier. Und wer weiß wie der ausgewachsene Schäfer es findet, wenn nachts das Bett mal actionmäßig wackelt und er schlafen will...Aber das ist natürlich sehr persönlich und wirklich Geschmackssache, und wer weiß ob er als Erwachsener noch immer rein will. Klingt auf jeden Fall auch sehr kuschelig, mit so einer Flauschwärmflasche im Winter :herzen1:

    Mit der Leine würde ich das auch so machen.

    Zusätzlich würde ich nach Rückruf nicht jedes Mal anleinen, sonst verknüpft sie irgendwann “zurückkommen = Spaß vorbei“ oder zurückkommen heißt angepackt zu werden, was evtl was negatives ist.

    Hat beim Jungspund jedenfalls prima geklappt, der ist immer begeistert angeflitzt gekommen weil in 80% der Fälle was super gutes passiert ist (zergeln, Leckerli, zusammen rennen oder so). Und: die können zählen, also immer schön unregelmäßig und nicht immer beim dritten Rückruf anleinen :ugly: