Beiträge von spanielforlove

    Wie wärs denn zB mit einem Springer Spaniel? Die paar, die ich kenne haben gut händelbaren Jagdtrieb, ausgeprägten will to please, im Haus sehr ruhig und entspannt und draußen begeistert und fröhlich mit Feuer unterm Hintern. Fell ist ebenfalls sehr pflegeleicht und bohrt sich nicht wie zB das kurze von Dalmatinern so extrem in die Klamotten und Polstermöbel, sondern liegt halt oben auf und kommt auch leicht wieder runter. Und sie laufen wirklich sehr schön leichtfüßig und elegant und sind gaaaanz weich und trotzdem gar nicht plüschig :D

    Nur mit dem Herumwuseln muss man gut klar kommen, aber ich mag das gerne :herzen1:

    Aaalso, mein junger Herr ist zwar ein Setter und daher mehr am Jagen als am Hüten interessiert, aber ebenfalls ein richtiger Hibbel. Fährt unglaublich schnell hoch wegen jedem Pieps und jeder Bewegung (wird aber langsam deutlich besser, er ist jetzt ca. 2).

    Wir spielen Ball draußen so: er muss absitzen (am Anfang immer mit Leine dran, inzwischen hält er das aus), Ball wird ins Gebüsch/hohes Gras geworfen und er darf auf Freigabe suchen gehen. Am Anfang hielt er nur ein paar Sekunden durch bevor er frustriert aufgegeben hat wenn der Ball zu schwer zu finden war, inzwischen sucht er auch mal 3-5 Minuten. Das bringt ihn draußen richtig runter und fokussiert ihn. Wenn er zurück kommt gibts ein ruhiges Zerrspiel zur Belohnung (mit dem Ball, der Ball hat ein Seil dran), weil er mit dem Ball nicht abgehauen ist, dann entweder nochmal suchen oder Leckerli und Freigabe (habe ein Kommando auf das er wieder locker loslaufen darf). Durch das Kommando weiß er auch “jetzt ist die Aufgabe vorbei“ und zeigt dann keine Erwartungshaltung, hat er ziemlich schnell begriffen.

    Drinnen spielen wir das ähnlich, er sitzt zB in der Küche ab und wartet, ich gehe los und verstecke den Ball irgendwo. Dann zurück zur Küche und Freigabe, er sucht. Zur Belohnung darf er ein bisschen auf dem Ball rumkauen, das macht er ebenfalls ganz ruhig und liebt er. Auch da gibts ein Auflösekommando, wenn das Spiel vorbei ist. Insgesamt macht ihn das Suchen für ein paar Minuten viel ruhiger und müder als 2 Stunden Spaziergang oder Rad fahren.


    So, das sind unsere Erfahrungen. Keine Ahnung, in wiefern es sich auf BC übertragen ist und ob das möglich ist wenn der Hund schon so Ballfixiert ist, aber vielleicht hilft es euch ja =)


    In jedem Fall: viel Spaß mit eurem neuen Familienmitglied! Da wird es jedenfalls niemals langweilig werden :herzen1:

    Ansonsten könnt ihr ein Babygate an eure Schlafzimmertür machen und das Körbchen draußen davor stellen. So kann sie euch hören und riechen, aber nicht rein. Anfangen mit offener Tür, dann wenn das gut klappt die Tür immer ein bisschen weiter zu (ganz kleine Stücke) bis sie irgendwann ganz zu ist.

    So hat es bei einer Freundin gut geklappt =)

    Hallo FeiveldieWanderin ,

    Ich weiß micht, ob du hier noch mitliest. Falls ja: es ist wirklich so, dass hier im Forumvimmer sehe sehr schnell zur Abgabe des Hundes geraten wird. In vielen Fällen behalten die Leute den Hund, es pendelt sich nach ein paar Wochen ein und man hat einen Freund fürs Leben gewonnen.

    Ich habe selber keine Erfahrung damit, einen Welpen aufzuziehen. Aber an dunklen Tagen, wenn man nicht aufstehen will, sich nicht bewegen will, zu viele Gedanken rumkreiseln und man nicht so richtig auf den Boden zurückfindet hat mich der Hund immer geerdet. Er ist auch sehr anstrengend (oder war es zumindest die ersten ca. 7 Monate, als er 1-1,5 Jahre alt war, inzwischen wird es besser). Er ist auch nicht meiner, nur 3 Tage die Woche. Aber wenn man dann rausgeht, durch stille Parks und über Wiesen und Bewegubg und Sonnenlicht bekommt und sich statt auf die eigene Innenwelt auf den Hund konzentriert, weil er einem sonst über alle Berge wegflitzt oder den Arm auskugelt....und wenn man dann an seiner Freude über fliegende Blätter und rasvhelnde Vögel und spannende Düfte teilhaben kann, das hilft einfach ungemein.


    Also falls du noch mitliest: fühl Dich doll gedrückt! Es wird besser, ehrlich. Auch depressive Phasen gehen vorbei. Auch anstrengende Welpenzeiten gehen vorbei.

    Und ja, zu einem Trainer würde ich auch raten, einfach jemand der sagen kann wie man mit allem umgeht, der eich unterstützt und einen echten kleinen Einblick bekommt. Aus deinem Eingangspost klingt es ja nach einem normalen, lebendigen, zu Unsinn und Quatsch aufgelegten Welpen, das ist doch schonmal ein gutes Zeichen :bussi:

    Ich finde das klingt super wie du das machst! Mein Pflegehund ist auch ein kleiner Ausländer, ein Italiener. Und als Setter auch sehr reizoffen, als er ankam mit einem Jahr ist er ADHS mäßig bei jedem Pieps vollkommen überdreht. Nicht ängstlich, aber komplett übergeschnappt. Das hat sich in den letzten 1,5 Jahren ganz stark verändert, aber am Anfang habe ich da nicht mit gerechnet sondern dachte, so ist er halt.

    Und was das Begrüßen angeht, auch da ist er Anfang komplett durchgedreht wenn ich gekommen bin, bei seiner Besitzerin bei weitem nicht so. Ich glaube aber, für ihn hieß das nur “dieser Mensch kommt, endlich gehts raus“ und nicht, dass er mich irgendwie lieber mochte, wir kannten uns ja kaum. Inzwischen haben wir eine gute Bindung zueinander, und er freut sich ruhig und höflich und ganz lieb wenn wir uns sehen. Aber das hat viele Monate gedauert, bis eine wirkliche Bindung da war (wobei wir uns ja auch nur ein paarmal die Woche sehen). Das Gefühl, wenn man das erste Mal diese richtige Bindung spürt ist wirklich unglaublich, aber das dauert echt lange (bei uns zumindest). Wir waren lange Bekannte, jetzt sind wir Freunde.


    Ich wünsche euch ganz viel Spaß und Entspannung gemeinsam!




    PS: manchmal ist der Ton hier etwas rau, das stimmt. Aber 99% der Leute sind super nett, selbst die die nicht so nett wirken oder vielleicht sehr direkt sind meinen es meist gut, und fast alle geben sich sehr viel Mühe und man lernt unglaublich viel. Also nicht persönlich nehmen wenn dir jemand den Hund absprechen möchte, du machst das klasse! :bussi:

    Oh man ist das ein flauschiger Flauschebär :herzen1:


    Eine Frage: möchtest du den Zweithund vor allem für den Ersthund, oder auch für dich? ein Sitterhund ist zB ein Zweithund, und da war der Ersthund deutlich glücklicher bevor er kam. Obwohl sie vorher mit Hundekumpels zusammen gewohnt und das genossen hat, aber das Einzelprinzessinnendasein hat sie in der Übergangszeit mehr genossen. Die beiden freuen sich schon wenn sie sich sehen, aber die Hündin freut sich halt auch sehr wenn der Wirbelwind mal nicht da ist :D


    Das hätte ich vorher auch nie gedacht, dass das so sein kann, deswegen schreib ich es hier mal rein =)