Beiträge von Hunter007

    Es ist eine wirklich schwere Entscheidung ..


    Ich für meinen Teil habe nach einer leidvollen Erfahrung beschlossen, dass mir die Lebensqualität wichtiger ist als das Lebensalter.


    Meinem Jung ging es bis vor der OP „Bombe“, und dann kam die hoffnungsvolle OP, an die ich mich so sehr klammerte.

    Danach lief es, rückwärts und bergab - aber es lief.

    Noch in der Rekovalenzzeit von gut 4. Wochen bildeten sich Rezidive, weitere medizinische Eingriffe habe ich daraufhin abgelehnt.

    ( Lt. der Onko Ärztin hatte er zu diesem Zeitpunkt noch max. 8. Wochen )


    Unsere THP erstellte einen Behandlungsplan, der u.a. eine Mykotherapie enthielt, welche bei ihm auch sehr gut anschlug und ihm noch ganze schmerzfreie 6. Monate schenkte


    ... egal, wie ihr euch entscheidet, es wird die RICHTIGE sein!


    Ich wünsche euch alles, alles Gute!

    Hier noch eine Stimme für den Optivizor Augenschutz von aniprotec |).


    Das Visier hat bei uns Bombe gesessen, um rutschen am Kopf zu vermeiden, hatte ich statt den mitgelieferten Klettbändern ein Halsband durch gezogen. Das Visier rutschte selbst bei schlafen nicht.


    Bei einer anderen Geschichte, trug er den Trichter von aniprotec, wo er auch bestens mit zurecht kam :gut:.

    Dadurch, dass die Ohren frei sind, konnte er sich damit völlig problemlos orientieren.


    ( es gab kein anecken am Türrahmen usw )

    Was die Ernsthaftigkeit angeht: als meine kleine Terrierhündin jung war, hatte sie unter ihren Freunden einen auch noch ganz jungen GSS. Die beiden liebten ihre Laufspielchen und waren da ein sehr passendes Team: der GSS hatte längeren Beine, der Terrier war -zigmal wendiger. Was auch absolut nötig war, denn der junge Riese hatte manchmal echt Schwierigkeiten, seine vielen schlaksigen Beine gleichzeitig unter Kontrolle zu bringen - so sehr, dass er einmal richtig mit Schwung in eine Wand gekachelt ist, weil er die vor Jagdeifer nicht rechtzeitig gesehen hatte und dann nur noch einen halben Haken schlagen konnte. Die beiden waren wirklich ein Duo wie aus einem Slapstick , und seitdem fällt es mir immer schwer, GSS mit "ernsthaft" in Einklang zu bringen...

    Ja, der GSS ist als Junghund ein echter Grobmotoriker :D.

    Die „Ernsthaftigkeit“ kommt dann im Erwachsenen alter, was aber nicht heißt, dass ein gestandener GSS nicht albern sein kann ;).

    Ich versuche mal, deine Fragen zu beantworten ..

    zum „Schutztrieb“:


    1.) Die Aufgabe des GSS ist die, Haus, Hof, Vieh und seine Familie zu beschützen und genau das tut er. Was aber nicht heißt, dass er alles und jeden „ankachelt“ - allein durch seine Stimme, sowie durch sein äußerliches Erscheinungsbild, überlegt man sich, ob man ungefragt das Grundstück betritt ;o).

    Ein altes Schweizer Sprichwort sagt:

    Es ist verboten mit der Sennerin zu tanzen, wenn ein GSS an ihrer Seite ist.

    Liebhaber der Rasse können bestätigen, dass man sich in Anwesenheit eines Große Schweizers der Dame des Hauses lieber nur mit gebührendem Respekt nähern sollte. Und dem IST so!

    Wir hatten zuletzt ein Intaktes Rüden Duo, meine Jungs hatten „den“ Fremden zwar immer im Auge aber da ich ja schon „groß“ bin entschied ich, wer auf unser Grundstück durfte oder nicht ;o).

    Bei richtiger konsequenter Erziehung, hat man also später keine Probleme, sondern einen Hund an seiner Seite, der nur bei absoluter Gefahr, eigenständig handelt.


    2.) Der GSS ist bei anständiger Sozialisierung ein toller Kumpel für Kinder, der sich auch nicht durch schreiende oder rennende Kinder aus der Ruhe bringen lässt.


    3.) Der GSS ist weder mit dem Appenzeller noch mit dem Berner zu vergleichen.


    4.) Seine Ernsthaftigkeit äußert sich u.a. darin, dass er nicht bestechlich ist.


    5.) Ich mag diese Schublade „Sturköpfigkeit“ nicht sonderlich, der GSS ist ein Hund, der einen Sinn in dem sehen muss, warum er etwas tun soll. Alles andere wäre für ihn reine Energieverschwendung.

    Wenn ein GSS seinen Besitzer an die Wand stellt, ist in der Erziehung grundsätzlich was arg schief gelaufen.


    6.) Mag möglich sein, meine Jungs hätten es nicht sonderlich toll gefunden. Aber auch hier kommt es wohl darauf an, wie der Hund aufgewachsen ist.


    7.) Appenzeller und Enten sind Hüte+Treiberhunde

    Der Berner wurde ebenfalls u.a. als Hüter eingesetzt.

    Der GSS als klassischer Bewacher von Haus, Hof und Vieh, dazu war er das Pferd des kleinen Mannes, der die Milchkannen ins Tal brachte.

    Man kann den GSS schon als HSH in „light“ Form bezeichnen, dazu haben einige noch einen recht ausgeprägten Jagdtrieb, den es dann auch zu kontrollieren gilt.


    Fazit: bei richtiger, ich wiederhole mich, LIEBEVOLLE + KONSEQUENTER Erziehung von Anfang an, ein toller Hund, der für seine Familie durchs Feuer geht.

    Mit Härte oder Inkonsequenz kann der GSS nicht umgehen und es gibt nix schlimmeres als einen schlecht Sozialisierten, unsicheren, dabei eigenständigen Hund von 50/60kg.


    Auch hier nochmal der Link, zu der für mich besten Rassebeschreibung:

    ( auf Zughundesport - geeignete Rassen und dann runter scrollen )

    http://www.zughund1.de/

    Sind die Grossen Schweizer nicht auch eher schon mal Schutzhunde und Wachhunde?

    Ja, welche man von Anfang an liebevoll aber konsequent in die richtigen Bahnen lenken muss - sonst kommt z.B. sowas dabei raus .. 2. wirklich traurige Beispiele:

    https://www.tiere-in-not-odenw…dcat=46&idart=4362&lang=1


    https://www.tiere-in-not-odenw…dcat=46&idart=4628&lang=1


    Beide Hunde kamen von wirklich guten Züchtern :( : ... mir persönlich blutet bei sowas immer das Herz.

    Der GSS ist in den richtigen Händen ein Traum - in den falschen wird er „wie viele andere Rassen auch“ leider zur Waffe.