Beiträge von Pfeffernaserl

    Hab sogar was mit Hunden gefunden.

    Vor zwei Jahren, das Erzfeind-HSH-Mix-Trio.

    Auf unserer 10-stufigen Ausrasteskala (bei der 1=Hund wahrgenommen, nix weiter passiert und 10=Super-GAU) eine 3,5, mit Tendenz Richtung 4.

    Mit ein bisschen Geplänkel dahinter, wo man sieht, wir wir mit sowas umgehen.



    Am Anfang mische ich mich noch mit zwei Verhaltensunterbrechern ("Futter" und "suchsuchsuch") ein, weil die bei mir besser auftrainiert sind, den Rest lass ich den Mann und Hund machen.

    Hmja, na gut, dann setzen wir uns auch hier in den Kreis mit dazu.


    Ich schreib ja nicht so gern in diesen Pöbelthreads mit, weils für mich deprimierend ist, wenn sich die Probleme bei anderen in Wohlgefallen auflösen - ja, natürlich freu ich mich wie blöd mit, wenn ein Pöbler hier aus dem Club austritt, aber wenn man dann die einzige ist, die seit hundert Jahren mit dabei ist und genau weiß, wo hier was steht und wie man die Kaffeemaschine schubsen muss, damit der Kaffee raus kommt und wie die Putzfrau heißt und welche Fußleiden ihr Mann hat, klopft der Neid dann doch auch mal an |)


    Ja, also, das Carlokind.

    Pöbler aus Überzeugung, Dorfpolizist und würde gern alles, was sich auf vier Beinen oder einer beliebigen Anzahl Räder schneller bewegt, als er es erlaubt (seine Grenze ist da klar: gar nicht.), in die ewigen Jagdgründe schicken.


    Immerhin, einen Erfolg können wir vermelden: nach 6 Jahren Arbeit sind wir mit Menschen inzwischen cool.

    Außer sie rauchen. Raucher sind schwierig, aber wenn man sich nett vorstellt, gehts auch. Carlo ist nur super angewidert und zeigt das auch sehr deutlich, aber bleibt, bis auf Würgereiz, Kotzgeräusche, Husten und vorwurfsvolle Blicke, sehr nett.


    Hunde sind immer schwierig und je nach Tagesverfassung gehts von "wir weichen aus und sind streberhaft brav" bis hin zu "wir glauben, dass das da vorne ein Hund ist und die Hölle tut sich auf" :ugly:


    Bellen findet er richtig toll, ganz großes Hobby. Aber er bellt halt auch zu allen Anlässen: anderer Hund, Motorrad hinterm Auto, Momo kommt nach Hause, es donnert, ein Specht, es ist gesetzlicher Feiertag...

    Das macht es schwierig, seine Motivation zu erfassen.

    Er bellt andere Hunde vor allem dann an, wenn sie sich entfernen. Erst dann kommt der ganz große Frust auf.

    Ach, komm an unsere Brust (aber bitte nicht zu nah, so im 10m Abstand, ja?), Bruder im Geiste.

    Bellen ist Beschte!

    Auch wie Smutek: alles und immer. Solange er bellen kann, ist die Welt in Ordnung.


    Und hier wird Entfernen auch nochmal stärker/anders verbellt, als zu Nahe kommen.

    Carlo will nämlich beides:

    1. der andere Hund darf auf keinen Fall zu Nahe kommen und am besten er fällt jetzt tot um (ich helf auch gern nach)

    2. der andere Hund muss auf jeden Fall abgecheckt werden und wehe er geht, bevor die Dorfpolizei alle Personalien gecheckt hat (und wehe der andere Hund möchte auch schnüffeln!!!!)


    Ja.

    Immer genug Grund für Frust, wie mans macht, macht mans falsch mit ihm...


    Es ist immer so schwierig, zu beschreiben - ich fänd's ja bombig, wenn wir uns hier gegenseitig mit Pöbelvideos beglücken könnten (wobei die natürlich auch immer schwer aufzunehmen sind) - aber in Anbetracht der Tatsache, dass das Gespräch hier nicht so rege ist, ist das vielleicht unrealistisch...?

    Ich guck mal später daheim, ob ich vielleicht was hab... Der größte Teil sind aber nur Geruchspöbeleien ohne sichtbaren Gegenpart, der angepöbelt werden soll. Weil: Geruch ist unser schlimmster Gegner.

    Carlo ist unfähig, Bild und Geruchsbild zusammen zu bringen.

    Er kann ein Streberengelchen sein und den anderen Hund sehr nah vorbei lassen, weil der Wind gut steht. Kaum kommen wir in den Geruch und er checkt, dass das ja ein HUND war, kippt er die Murmeln aus.... :ugly:

    Sarah, 36 mit Carlo-Krawallo, daheim in FS.


    Wir sind gern zum Wandern im Amper- oder Altmühltal unterwegs, sind sehr langsam und Herr Hund braucht etwas, um mit anderen warm zu werden, dafür locken wir mit Kuchen, Keksen und anderer Verpflegung :winken: :pancakes:

    Ich hab ein paar Jahre in Krailling gewohnt und hab die Hundewiese dreimal täglich gesehen. Zumindest damals (vor drei Jahren) wurde die Wiese nur ganz vereinzelt für den Freilauf genutzt.

    Sie ist eher eine Abkürzung um vom Weg, der oben entlang führt, auf den unteren zu gelangen. Also relativ Durchgangsverkehr zwischen den beiden Wegen - Hundehalter, Spaziergänger, Jogger, Walker, Radfahrer. Naja und dass man Tore auch wieder schließen kann, wenn man durch läuft, war auch nur den wenigsten bekannt.


    Ich würde da außerhalb der Stoßzeiten und am besten mit zwei Personen hin, damit jeweils einer am Tor stehen bleiben kann (das dritte Tor zum Fußballplatz hin war immer verschlossen).

    Ich hab mich hier direkt influencen lassen - Geschirr für kurze Tonnen, das hat sich einfach zu gut angehört, um es nicht zu probieren.


    Also ist hier auch heute ein Rush eingezogen, Größe 7.

    Carlos Maße:

    Schulterhöhe: 59 cm

    Rückenlänge: 55 cm

    Halsumfang: 48,5 cm

    Brustumfang: 79 cm

    Gewicht: ~26 kg


    Auf den ersten Blick sieht es am Hals grenzwertig eng aus und könnte da eventuell blöd drücken, aber ich muss mir das morgen mal mit etwas Zug anschauen und Fotos machen.

    Die Länge ist dafür perfekt und auch sonst sitzt es sehr gut - auch ohne Zug.

    Für unsere Zwecke, also eher nur sanfter Zug und phasenweise neben mir traben, könnte es gut passen.


    (Und Carlo liebt die Schnallen jetzt schon. Endlich kein Anfassen der heiligen Pfoten mehr :lol: )

    Wir sind weiter am Spritzentraining dran, auch wenn es jetzt glücklicherweise doch weniger akut ist, als zu Beginn gedacht.

    Aber Carlo liebt das Training sehr und es kann ihm nach dem abendlichen Zähneputzen nicht schnell genug gehen, bis wir eeeendlich wieder die Piekserei üben :lol:


    Ein großer Pluspunkt sind auch die Körpertargets, die sind für ihn super selbstverstärkend, da hatten wir zwischendrin auch ein paar Problemchen mit dem Stillstehen.

    Das haben wir über eine neu eingeführte intermediäre Brücke gelöst, an der er sich in Sachen stillstehen orientieren kann (nix tun ist auch einfach ein wirklich schweres Verhalten für ihn).

    Gestern haben wir das erste Mal auch mit Desinfektionsmittel gearbeitet, ich hätte mir gedacht, dass der Geruch das alles für ihn ein bisschen schwieriger macht, aber nope. Dran schnüffeln, langsam über drei Durchgänge annähern und dann konnten wir schon alles zusammensetzen:


    [Externes Medium: https://youtu.be/cXSe39szDfA]


    Ich bin super stolz auf ihn, wie gut er das mitmacht! Dass wir so schnell an diesem Punkt ankommen, hätte ich auch nicht gedacht :mrgreen-dance:

    Librela unterdrückt den NGF.

    Aber um im Gehirn Effekte zu erzeugen, müsste Librela über die Blut-Hirn-Schranke (BHS) ins Gehirn gelangen. Was nur bei einer defekten BHS der Fall wäre. Im Normalfall bleibt Librela außerhalb des Gehirns.


    Auch NGF selbst gelangt nicht über die BHS ins Gehirn, also wäre auch eine Änderung der NGF-Konzentration im restlichen Körper durch Librela kein Problem, denn das Gehirn produziert sich die Menge, die es braucht, schon selbst.


    Also: Librela gelangt nur bei Defekten der BHS ins Gehirn.

    allerdings muss ich zugeben, dass ich nicht immer die Zeit habe, ewig mit ihm stehen zu bleiben.

    Kenn ich, kenn ich.

    Ist halt blöd, jedes Mal, wenn er das Verhalten zeigt, festigt sich das weiter.

    Besser wäre es natürlich, wenn du größere Ausraster immer verhindern könntest, aber mir ist schon klar, dass das Leben halt passiert und man nicht immer auf den Hund schauen kann - war und ist bei uns auch so, dass wir halt manchmal weiter müssen, weil von hinten ein Auto kommt oder Spaziergänger oder die Zeit mal vorn und hinten nicht reicht. Die Waagschale sollte trotzdem mehr Richtung "gutes" Verhalten ausschlagen.


    Was wir in solchen Momenten dann oft machen, ist umdrehen. Einen anderen Weg nehmen, die Runde in die andere Richtung drehen, zurück in die Einfahrt und ein paar Minuten durchatmen - oder er muss da halt mal durch, dann aber mit so viel Management wie nötig. An den Superkekse/die magische Hand/die Lecktube andocken, ablenken, ins Kommando nehmen, Augen zu und durch.


    Aber ich versuche das mal besser hinzubekommen und probiere auf jeden Fall auch Deinen Tipp mit dem Umorientieren mit Berührung aus. Ich hab allerdings mit isometrischen Berührungen beim Hund überhaupt keine Erfahrungen. Hast du da einen Tipp?

    Ja, sollte man schon Zuhause üben. Am besten noch mit Ankündigungssignal, damit der Hund vorbereitet ist.

    Denn, Vorsicht, je nach Erregungslage kann es schnell zum Schnappen nach der Hand kommen.


    Ich könnte später nach einer guten Anleitung suchen, denn leider muss ich zugeben: wir haben das "on the go" eingeführt :pfeif: |)

    Bzw hat Carlo uns das beigebracht, weil er schnell ruhiger wurde, wenn er uns zufällig beim Ausrasten berührt hat.


    Und Halstuch mit Entspannungsduft, kannst du da auch mehr zu erzählen? Welchen Duft nimmt man da, wie baut man das auf?

    Den Duft müsste der Hund aussuchen, gerne genommen werden wohl Sandelholz, Vanille, Zitrone, Lavendel.

    Die Duftöle müssten auch vor dem Auftragen auf das Tuch verdünnt werden, auch da, auf den Hund hören, wie er es am liebsten mag.


    Zu Beginn wird das Tuch mit dem Duft in die Nähe des Hundes gelegt, wenn er eh schon entspannt ist, so dass ganz klassisch der Geruch mit Entspannung konditioniert wird.

    Das kann auch unterschiedlich lange dauern und muss vor allem auch immer wieder neu aufgeladen werden.

    Aber da gibt es auch sehr gute Anleitungen im Netz, mit den Schlagworten konditionierte Entspannung und Duft wird man da bestimmt fündig bzw. könnte ich nachher auch nochmal schauen, ob ich da was in meiner Linksammlung gespeichert hab.