Beiträge von Pfeffernaserl

    Ich finde die Analysen von ForGen generell merkwürdig.

    Die Prozente ergeben nie 100%

    Dazu gibts bei jeder ForGen-Analyse auch eine Info, ich zitier mal aus unserem Bericht:


    Zitat

    Die Prozentangaben können 100 % übersteigen, da die verschiedenen Hunderassen aufgrund ihrer Herkunft über Schnittmengen verfügen und sich teilweise in den untersuchten

    Markern sehr ähnlich sind. Alle Hunde (sowie Wölfe etc.) zeigen in den verschiedenen Genorten Merkmale, so dass es keine Merkmale geben kann, die für jede einzelne Rasse spezifisch

    bzw. exklusiv sind. Daher werden im Normalfall erst Werte ab 20 % angegeben. Ausnahme: bei expliziter Nachfrage oder keinerlei Angaben und Werte nahe 20 %.


    Zum Wolfsanteil hat Momo und Lotte ja auch schon aus dem Bericht zitiert:


    DNA-Test: Ergebnisse und Fotos


    Der Wolfsanteil heißt bei ForGen nicht, dass der getestete Hund zu 15% ein Wolf ist, sondern dass es eine 15%ige Übereinstimmung mit den getesteten Wolfs-Markern gibt, was wiederum heißt, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht um einen Wolf, sondern um einen Hund (der angegebenen Rasse/n) handelt.

    Sagt mal wie habt ihr das gemacht mit den Foto das dies direkt angezeigt wird ohne auf einen Link zu klicken? Irgendwie bin ich zu doof da für.

    Wenn du das Foto bei abload hochgeladen hast, bekommst du ja mehrere Links angezeigt. Wenn du den "Direktlink für Foren" nimmst, und den komplett hier einfügst, müsste das Foto direkt sichtbar sein.

    Alternativ gehts auch, wenn du den "Direktlink" kopierst und vor den Link [ img] (ohne Leerzeichen zwischen [ und img) setzt und hinter den Link [ /img] (auch wieder ohne Leerzeichen zwischen [ und /).


    Carlo von Pfeffernaserl sieht der Hüdin, die ihr gepostet habt, noch etwas Ähnlicher, da kam glaube ich Border Collie-Münsterländer-Mudi raus.

    Ich bin beim Foto angucken auch gleich dahingeschmolzen, ein Mini-Carlo :herzen1: :cuinlove:




    Er hier ist laut Gentest 1 ein Kuvasz-Mix, laut Gentest 2 ein Border Collie-gr. Münsterländer-Mudi-Mix (und ein Keks an Momo und Lotte , die sich die Kombination gemerkt hat)


    Also ja... Ich würde auch mit einem Hund rechnen, der wachsam ist, Territorialverhalten mitbringen kann, nicht unbedingt everybodies darling ist, aber in der Familie super ist. Rumäne halt :nicken:

    Mit Carlo hab ich das gleiche Problem.
    Bei uns ists so, dass mein Mann den ganzen Tag über zu Hause ist, weil selbständig. Wenn er dann mal was mit Freunden unternimmt und ich mit Carlo allein daheim bleib, seh ich ein ganz ähnliches Bild wie du. Carlo ist unruhig, tigert durch die Räume, fiepst vor sich hin und springt bei jedem die Auffahrt hoch fahrenden Auto sofort belljaulend auf, weil, könnte ja Herrchen sein.


    Ich beurteile Ganze aber ein bisschen anders.

    Bei uns hats zwar auch viel mit Kontrolle zu tun, aber nicht in dem Sinne, als das Carlo meinen Mann kontrollieren wollen würde. Bei ihm ists eher eine arge Unsicherheit und ein Kontrollverlust, die durch geänderte Routinen und Tagesabläufe getriggert werden. Carlo weiß nicht, was passiert, wo Herrchen hin ist und ob er jemals wieder zurück kommt (und bei uns bildet sich da dann sehr schnell eine Nervositäts-Spirale, denn es macht mich auch ganz unruhig, wenn Carlo so unruhig ist, was wiederum ihn unruhig macht, weil ich ja so hibbelig werde,...).

    Woran ich das festmache, dass es bei uns eben diese Unsicherheit ist und nicht, dass er Herrchen nicht kontrollieren kann?

    Wenn mein Mann regelmäßiger unterwegs ist, wird Carlo deutlich entspannter. Weils normaler ist, dass der geht und wieder kommt. Aktuell zum Beispiel sind wir die ganze Woche über tagsüber allein daheim und was macht Carlo? Flatzt entspannt mal hier, mal da und schläft so tief, dass kein Auto, das vor der Tür hält, ihn im Geringsten stört.


    Wie wir das so hingekriegt haben:

    Routine, Routine und - hab ich schon Routine gesagt? Und dazu Anleitung und Führung. Und zwar von mir, denn ich bin die, die anwesend ist, wenn er das Verhalten zeigt, nicht mein Mann. Also liegts auch in meiner Macht, da was zu ändern.

    Wichtig ist für Carlo, dass der Tag für ihn eine Struktur hat, an der er sich orientieren kann. Es gibt Fixpunkte, die sich nie ändern, egal ob zwei Menschen da sind oder nur einer. Das wären Futter und die Spaziergehzeitpunkte. Und dass Vormittags Ruhe gehalten wird.

    Wir haben auch ein Ritual dafür, wenn ein Mensch geht. Da wird sich halt auch noch vom Hund verabschiedet, so dass er weiß: der Mensch ist jetzt für einen Zeitraum X nicht verfügbar, brauch mir keine Gedanken darum machen.


    Wenn mein Mann nach längerer daheim-Zeit mal wieder unterwegs ist und ich schon die Befürchtung hab, dass Carlo wieder unruhig werden könnte, bemühe ich mich, seine Bedürfnisse (Futter, Bewegung, Nähe) so umfassend wie möglich zu erfüllen - ohne ihn dabei zu helikoptern oder den armen Hund zu bemitleiden. Ein ausgedehnter, ruhiger Spaziergang ohne großartige Reize, die verarbeitet werden müssen, hilft ihm, danach gut zu schlafen. Kontaktliegen hilft, sich nicht allein zu fühlen. Und ein voller Magen ist für Carlo sowieso das Allerwichtigste der Welt.

    Jetzt weiß ich, dass uns auch die unabsichtliche konditionierte Entspannung sehr, sehr, sehr viel geholfen hat. Und dass ich durchs MA-Schreiben einen "jetzt hat der Hund Sendepause"-Modus generiert hab. Das hat ihm in den letzten Monaten schon geholfen, wenn mein Mann mal unterwegs war.

    Hier wird gerade auch wieder mit Entspannungsplaylist gechillt.

    Heute hat sich Carlo allerdings nicht in die Box verzogen sondern ist auf der Couch geblieben. Egal, hauptsache er chillt.

    Einen groben Plan haben wir auch schon ausgearbeitet. Die Woche bin ich mit Carlo tagsüber allein daheim, da wird jeweils Vormittags und Nachmittags für 2h ignoriert mit Entspannungsplaylist gechillt. Heute noch gemeinsam auf der Couch, ab Morgen wechsle ich den Platz.


    Nächste Steigerung wird dann ab dem WE, wenn der Mann auch wieder den ganzen Tag daheim ist. Mal gucken, wies dann so läuft.


    Ab Ende nächster Woche arbeite ich wieder, da dürfen Mann und Hund alleine weiter arbeiten. Aber weil Carlo da meist eh schon in meinem Büro schläft, während Chris in seinem Büro arbeitet, gibts da nur die Anweisung: Vormittags Ignorier-Entspannungsritual durchführen, Playlist an, Herrn Hund chillen lassen und die Tür zum eigenen Büro schließen.

    Da die Zeit nach und nach steigern.


    Nachmittags werd ich wahrscheinlich wieder daheim sein, da gibts dann Lern&Chill bei mir im Büro, weil das für Carlo einfacher ist und wir so nebenbei die KE wieder gut aufladen können.


    Und weils dann schon langsam Frühling wird, gehts ab März so langsam los mit allein bleiben. Da wird sich die Boulderwand im Carport bezahlt machen. Damit ist er alleine, kann uns nicht sehen, aber hört uns noch.

    Naja und dann mal schauen, wie wir da weiter machen. Spaziergänge/Laufen/Radfahren/Nachbarn besuchen ohne Carlo wären die nächsten Steigerungsmöglichkeiten.


    Ich befürchte, das Auto wird nochmal ein großer Trigger für ihn... Das ist ja jetzt schon immer eine kleine Katastrophe, selbst wenn einer von uns Menschen noch mit Hund daheim bleibt :lepra: