Hier gibt's heute was Experimentelles, die kleine Schwester vom Mann hat sich einen Kaiserschmarrnkuchen gewünscht
Ich bin gespannt, wies schmeckt, riecht auf jeden Fall sehr lecker
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Ich bin gespannt, wies schmeckt, riecht auf jeden Fall sehr lecker
Da fühl ich mich auch angesprochen.
Hundeerfahrung vorher: Ich hab Hunde schonmal gesehen, weiß, dass die 4 Beine haben, gut riechen können, immer freundlich sind und wedeln, wenn sie sich freuen
Was jetzt mit uns zusammen wohnt: ein HSH-Mix mit mehreren Beißvorfällen auf dem Konto (haben wir erst später erfahren), der andere Lebewesen scheiße findet und seine Probleme mit den Zähnen löst - egal, ob das Problem gerade ein anderer Hund, ein Kleinkind, ein Blatt im Wind oder der eigene Mensch ist. Oh, und rutenlos ist er auch noch, ich weiß also nichtmal, ob er sich freut oder nicht
Wieso es genau der wurde? Ha, weil er niedlich gucken kann und ja sooo arm ist und man was gutes tun möchte, Hund aus dem Tierschutz retten und so
Die Erwartungen waren Ersthundehalter-Rosarot: man hat den Hund immer dabei, bei Ausflügen, im Café, bei Familie und Freunden, er kommt mit ins Büro, Nachmittags spielt er mit anderen Hunden auf der Wiese, liest mir Wünsche von den Augen ab und hach, was werden wir ein schönes Leben haben
War eine recht harte Landung in der Realität, die da auf einmal hieß: raus, wenn alle anderen noch oder schon schlafen, wie nimmt man Maße für einen Maulkorb so, dass man nachher noch alle Finger hat und warum verdammt nochmal funktioniert das mit dem Wünsche ablesen nicht und ich muss jeden Scheiß mit dem Hund ausdiskutieren?
Jetzt, nach fast drei Jahren kann ich mir ein Leben ohne genau diesen Hund nicht mehr vorstellen (böse Zungen faseln was von Stockholm-Syndrom). Ich liebe seine Eigenständigkeit, seinen Sturkopf und dass wir jeden Scheiß ausdiskutieren können (mittlerweile hab ich schon so meine Strategien, wenn ich mal nicht diskutieren kann oder will). Dank Hund sind wir sehr viel früher als gedacht raus aufs Land, ins Haus mit Garten gezogen, der Freundeskreis wurde mal gut aufgeräumt und ich hab in sehr kurzer Zeit sehr viel über das Fabelwesen Hund und da die Unterkategorie HSH gelernt
Ich würde sagen, wir kommen sehr gut durch unseren Alltag, seine special effects empfinde ich nicht mehr als einschränkend, wir können Besuch empfangen, mit anderen Hunden spazieren gehen - und ohne Hund ins Café ist ja eh viel entspannter für alle.
Und wenn ich mir Carlo so anschaue, wirkt er auch sehr zufrieden mit seinem Leben (also, außer jetzt gerade, weil ich meine Sachertorte nicht mit ihm teilen mag )
Und ich bin so wahnsinnig froh, dass ich damals, als wir vor der Entscheidung "solls der werden?" standen, noch nicht im DF unterwegs war. Wenn ich mit den Anforderungen und dem Wissen hier aufgeschlagen wäre, hätt ich jetzt wahrscheinlich nicht meinen - mit kleinen Abstrichen - Traumhund und flauschigen Sargnagel hier sitzen.
Beratung übers Internet find ich immer schwierig - egal, worum es da jetzt genau geht, in dem Fall halt, welcher Hund es werden soll. Man kann Hinweise geben, wenn Traum und Realität sowas von gar nicht übereinstimmen oder Rassen ins Spiel bringen, die der Suchende vielleicht noch gar nicht auf dem Schirm hatte, aber es ist recht schwierig, zu beurteilen, wie sehr die Suchenden doch in der Lage sind, herausforderndere Situationen zu meistern, sich an den Hund anzupassen und sich weiter zu entwickeln...
Sonntag ist Backtag und der Mann hat sich für Morgen für die Kollegen was gewünscht. Also "schnell" aus dem hier...
... Oma's "nach Art Sacher-"Torte gebacken:
Der Mann hat heute Ramen gekocht
Ich hab auch nochmal in den Fotos gekramt und hab einen schönen Verlauf gefunden. Zu Beginn von Carlos Physio-Karriere hab ich regelmäßig Figurfotos gemacht und man sieht sehr schön, wie positiv sich wöchentliche Physio und regelmäßiges Canicrossen auf den Rücken ausgewirkt hat:
Februar 2020 (das war vor dem ersten Mal UWL):
März 2020 (nach 4x wöchentlich 10 Minuten UWL):
April 2020 (nochmal 4 UWL-Einheiten später plus regelmäßiges Laufen von ~4km 2-3x wöchentlich) - das ist für Carlo schon ein recht guter Zustand, sehr viel besser wirds nicht, wegen Narben und Verwachsungen:
Aktuell sieht der Rücken wieder ein bisschen schlechter aus, aber wegen Urlaub und Verletzungen gabs längere Physio- und Sportpause.
Heute Morgen:
Bei Carlo kommts auch vom kaputten Rücken, er hat da auch viel Narbengewebe und die Muskelstränge sind teilweise arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Je nach aktuellem Verspannungsgrad sieht man die Wellen entweder nur am hinteren Drittel oder über den ganzen Rücken, so wie hier:
Kennt ihr sowas? Habt ihr sowas schonmal erlebt? Sowohl die "Trotzanfälle" als auch dieses extreme Meiden und ignorieren?
Haha, ja, also zumindest die "Trotzanfälle" kenn ich seeehr gut.
Wir haben/hatten gerade auch wieder so eine Phase... Herr Hund geht in den Stehstreik, wenn er meint, es reicht jetzt und er möchte bitte wieder heim. Da hilft dann nur wenig
Wenn ich sehr viel Zeit und ausreichend Nerven hab, dann spielen wir da auch gerne mal "wer hat den größeren Dickschädel" und ich hab mittlerweile ein paar Asse im Ärmel, die dann funktionieren. Aber wir kennen uns halt auch schon seit bald drei Jahren, in der Anfangszeit, als weder Bindung noch Vertrauen da waren, ging in solchen Momenten gar nix mehr, außer Resignation und wieder heim
Das mit dem Meiden macht meiner dafür überhaupt nicht.
Wenn er sich ungerecht behandelt fühlt, lässt er einen das unmittelbar und mit voller Wucht spüren, da hat er absolut keine Skrupel, seine Zähne einzusetzen (also, auch da sind wir mittlerweile auf einer Ebene, dass er zumindest meinem Mann und mir gegenüber auch noch teilweise den Rest der Eskalationsleiter zeigt, je nach Situation und Erregungslage und ich mich je nachdem auch mal auf eine Diskussion einlassen kann).
Aber so nachtragend wie deiner ist Carlo nicht. Wenn wir wieder in so eine Situation kommen, in der er sich irgendwann mal ungerecht behandelt gefühlt hat, ist er misstrauischer und die Zündschnur ist kürzer als sonst, aber auf unseren Alltag wirkt sich sowas zum Glück nicht aus.
Und ja, ich bin da auch ganz bei tinkar:
Sind halt so wie sie sind. Ist ja auch recht charmant, irgendwie.
Welche Sorte nimmst Du?
Das, was der Mann kauft und dann weg muss
Ich meine, diesmal warens Gala.
Die Äpfel mussten weg, also gibts heute schnellen Apfelkuchen
Ich habe bisher nur einen American Akita näher kennen gelernt, am alten Wohnort. Und dieser Akita war (ist?) der Wachhund eines Wanderzirkusses.
Der Stellplatz des Zirkus bei uns im Ort war mitten auf der "Hundewiese", an drei Seiten viel begangene Spazierwege, links und rechts eben noch viel Wiese mit ordentlich Hundeverkehr.
Der Akita war tagsüber frei innerhalb der Wagenburg unterwegs, Nachts war er an einer längeren Laufleine gesichert. Natürlich sind tagsüber gerne mal Tut- und Hörtnixe in die Wagenburg reingerauscht, war mit dem Akita nie ein Problem (da war der junge Aussie, Zirkushund in Ausbildung, schon das größere Problem), der Akita hat sie einfach nett wieder raus begleitet.
Auch der ganze Publikumsverkehr aller Altersklassen war für den halt komplett normal, er ist mit einer stoischen Ruhe etwas abseits vom Gewusel gelegen, wenns ihm zu nah wurde, ist er einfach gegangen.
Ich war fasziniert von dem Hund, der hat mit seiner Aufgabe als Wachhund so dermaßen zufrieden gewirkt, war einfach immer schön anzuschauen, wie er mit all den fordernden Situationen umgegangen ist.
Spannend war für mich auch, dass zeitgleich hier im Forum die Geschichte mit dem jungen Akita lief, der ja plötzlich Artgenossen nicht mehr so cool fand, so als krasses Kontrastprogramm zu "meinem" Zirkus-Akita...