Beiträge von Pfeffernaserl

    Hast du schon angefangen Knie zu Clickern oder so, vor dem OP Schmerz?

    Jup, da bin ich dran. Darf das Knie auch mit Ankündigung schon drei Sekunden lang berühren und solange ich die Krallenzange dabei in der Hand halte, ist alles in Ordnung :headbash: :lol:

    Ohne Zange ist er sofort misstrauisch und ich bekomm "den Blick"...



    Mal an andere hier im Thread gefragt: Wie bekommt man mehr emotionale Distanz, wenn man immer wieder sieht, wie der Hund völlig kippt?

    Hier hat nur die Zeit geholfen.

    Weils irgendwann "normal" war, dass sowas passiert und sich mein Nervensystem daran gewöhnt hat, dass der halt mal ausrastet. Irgendwann gabs bei mir einfach keinen fight or flight response mehr, wenn Carlos Schalter sich umgelegt hat.

    Und zusätzlich halt die Erfahrung, dass nix passieren kann, dass der sich wieder einkriegt, welche Werkzeuge wann funktionieren und wann ich einfach nur festhalten und atmen kann.

    Aber bei uns kippt der Hund ja auch anders, da ist viel Wut und Frust und Unsicherheit dahinter, weniger Angst und Furcht. Damit könnte ich glaub ich auch nur ganz schwer umgehen und würd emotional auch viel stärker daran zu knabbern haben....

    Ich drück euch so sehr die Daumen, dass euch mit dem neuen Ansatz geholfen werden kann! :kleeblatt:

    Hier läuft's in Sachen Verhalten aktuell unglaublich gut, Herr Hund hat eine Engelchen-Phase und wir sammeln Komplimente von Nachbarn "Den habt ihr so toll hinbekommen!" "So ein braver, ruhiger Hund ist der!"

    Mit Menschen ist der inzwischen so großartig geworden :herzen1:

    Hundebegegnungen haben wir ja glücklicherweise kaum, aber die wenigen in den letzten Wochen waren fast alle richtig gut (für unsere Verhältnisse).


    Naja.

    Dafür ist das Kreuzband wohl so gut wie durch, nächste Woche Diagnostik und hoffentlich direkt OP und dann folgen ein paar anstrengende Wochen mit Herrn "Fass mich an und es setzt was!" :tropf: :verzweifelt:


    Kann ja nicht einfach nur gut laufen, irgendwas ist immer...

    Wir gesellen uns mal hier mit dazu...

    Diagnose steht noch nicht, aber Lahmen nach dem Aufstehen, nach Außen klappen des Knies beim Sitzen und Entlastung des Beins bei rutschigem Untergrund sprechen für sich.

    Jetzt sind wir also auf der Suche nach einem Chirurgen und ich hab jetzt schon Magenschmerzen, wenn ich dran denk, einen neuen TA auf den irren Rumänen vorzubereiten. Das wird halt mal wieder richtig scheiße, bis der endlich im OP liegt :(


    Gibts Empfehlungen im Umkreis von so ~300km um Freising/München herum?


    Wie schön, dass wir eigentlich die nächsten zwei Wochen als Wanderurlaub geplant hätten. Wandern wir also zum TA :ugly:

    Über Leckerlies zu arbeiten ist wenn ich vorne sitze halt einfach nicht möglich

    Wäre mit einem Futterautomaten möglich ooooder du legst eine "Kugelbahn" nach hinten und lässt die Kekse da lang rollen. Ich hab da irgendwo im Hinterkopf noch ein Video von einer Trainerin, die sich auch etwas total praktisches fürs Belohnen im Auto gebastelt hat, nur fällt mir grad weder der Mechanismus noch das dazu passende Video ein, ich weiß nur noch, dass ich das gesehen hab und mir gedacht hab "Ach, schau an, das ist ja eine mega gute Idee!". Habs bestimmt irgendwo gespeichert, ich geh mal suchen.


    Du könntest auch erstmal jemand anderen fahren lassen und selbst auf der Rückbank/Beifahrersitz sitzen um Kekse in den Hund einzuwerfen. So hab ich das mit Carlo trainiert. Darauf aufbauend langsam die eigene Position im Auto variieren, mit der eigenen Ablenkung spielen, das Übliche halt.

    Er wird wohl mein einziger Hund bleiben.

    Carlo hat hier bei meinem Mann und mir einen zukünftigen Hundewunsch auch sehr stark negativ beeinflusst. Bei mir schwankt es, je nach aktueller Carlo-Verfassung, auch ganz stark zwischen "nie wieder einen Hund" und "ich kann mir ein Leben ohne Hund nicht mehr vorstellen". Wobei es sich mit den Jahren doch langsam eher in letztere Richtung verschiebt.

    Gleichzeitig hab ich aber auch ein bisschen Angst davor, einen zukünftigen Hund immer mit Carlo zu vergleichen - denn wenn wir ehrlich sind, wird Carlo da immer schlechter abschneiden. Ich will nicht im Nachhinein noch so oft denken müssen "Ja, das wär mit Carlo nie gegangen" oder "So einfach kann also ein Leben mit Hund sein"...


    Für mich steht allerdings fest das ich nie (!!!!!!) Wieder einen (erwachsenen) Hund aus osteuropäischen Ländern adoptieren werde!

    Dafür sieht das bei mir lustigerweise ganz anders aus. Wenn ich mit dem Gedanken an einen Nachfolger spiele, dann komm ich immer wieder auf erwachsene Rumänen.


    Carlo bringt neben seinen Problemen so viele Eigenschaften mit, die ich unglaublich an ihm schätze und die ihn für mich zum perfekten Hund machen. Ich liebe seinen Sturkopf, seine Eigenständigkeit, sein Abwägen, ob sich etwas wirklich lohnt für ihn, und dass er aber, sobald man ihn einmal "hat", für alles zu begeistern ist und mit einer riesigen Motivation mitmachen kann. Er ist ein "alles kann, nix muss"-Hund, was perfekt ist, um mal hier, mal da reinzuschnuppern, aber er braucht keinen speziellen Hundesport, um glücklich zu sein. Glücklich ist er auch mit einer Couch und drei Kuscheldecken und seinen Menschen rundherum.

    Er ist wahnsinnig intelligent aber viel zu faul, um ungute Verhaltensketten zu bilden, er hat kaum Jagdtrieb und reagiert super fein auf körpersprachliche Kommunikation.


    Naja und vieles davon ist ja auch Genetik, deshalb zieht es mich immer wieder zurück zu den Rumänen. Und erwachsen deshalb, weil ich mit Welpen eh nicht so viel anfangen kann und man dann vielleicht wenigstens abschätzen könnte, wie der Hund so auf Menschen reagiert. Denn einen menschenaggressiven Hund will ich tatsächlich nie wieder haben. Der kann von mir aus andere Hunde auf den Tod nicht ausstehen, solange er mir Menschen in Ruhe lässt, kann ich mit allem leben.

    Immer, jederzeit, Postfach ist offen.


    Hier lebt seit 6 Jahren ein Rumäne mit Problemen, Beißvorfälle, Aggressionen gegen andere Lebewesen, zu viel Emotion in zu wenig Hund.


    Es ist anstrengend und schwer und so wichtig, dass man ab und zu einfach alles mal raus lässt und ein paar Gleichgesinnte hat, um sich gegenseitig die Ohren vollzujammern.

    Danke fürs Rufen Phonhaus , auch wenn ich nicht glaube, dass ich hier so viel mehr beitragen kann, denn mit ängstlichen Hunden hab ich keine Erfahrung. Meiner ist zwar auch ein sehr unsicherer Kandidat, aber der löst das nach vorne, der kennt meist keinen Rückwärtsgang


    Gerade die Sache mit "wie viel Zwang darf sein" find ich auch sehr schwierig, denn ich seh das auch so, dass gerade ein Vermeiden von allem, was dem Hund unangenehm ist, bei ängstlichen Hunden auch komplett nach hinten los gehen kann. Und dass gewisse Spiralen auch mit mehr Nachdruck durchbrochen werden müssten.

    Allerdings liest es sich beim Hund von Daniela7177 schon so, als ob da mit einem sanfteren Weg noch mehr möglich wäre. Wenn ich das richtig gelesen hab, werden ja Kekse noch in sehr vielen Situationen angenommen, es werden schon nähere Büsche zum Verstecken aufgesucht und der Hund klingt, zumindest zu gewissen Tageszeiten, doch auch sehr gelöst.


    Was ich wohl machen würde, wäre, dem Hund etwas mehr Kontrolle zu geben. Ja, ich bin ein riesiger Fan von Kooperations-, Start- und Stopp-Signalen, die bekommt man von mir immer geraten :lol:


    Ich denke, gerade die Leine würde sich sehr für die Arbeit damit anbieten.

    Mein Carlo hatte riesige Probleme mit dem Geschirr. Das war wirklich etwas, vor dem er Angst hatte und wo er tatsächlich auch Ansätze zum Flüchten gezeigt hat.

    Ich hab da also angefangen, mit Startbuttons zu arbeiten. Heißt: das Geschirr war bei mir, Carlo Anfangs am anderen Ende des Raumes, also so weit weg, wie er den Anblick des Geschirres ertragen konnte, ohne Unbehagen zu zeigen. Wenn Carlo nun sein Startsignal (Pfote heben) gegeben hat, hab ICH etwas mit dem Geschirr gemacht (Anfangs nur leicht angehoben, in späteren Sessions hab ich dann das Geschirr angezogen (funfact: wir tragen die gleiche Geschirrgröße :lol: )), das Geschirr wieder weggelegt, click und Keks zugeworfen.

    Carlo hatte die Kontrolle darüber, wann das Gruselgeschirr bewegt wird, er wusste, dass er nicht damit interagieren muss und naja, wenn ich das so lustig und cool finde, dann ist das vielleicht auch gar nicht so blöd, das Teil.

    Er hat dann von sich aus den Abstand verkürzt, wollte auch das Geschirr berühren und Dinge damit machen und, naja, heute hört er die Schnallen klimpern und kommt durchs ganze Haus angelaufen, um es anzuziehen.


    Ich könnte mir vorstellen, dass ihr über Startbuttons auch die Leine als etwas etablieren könntet, das nett ist.

    Mit der Leine an sich hat sie ja kein Problem, oder? Erst, wenn die Leine von euch in die Hand genommen wird? Oder wo beginnt das Verhalten, das euch stört?


    Ein anderer Weg wäre über negative Verstärkung, aber da braucht man richtig gutes Timing und wenn der Hund wirklich Angst hat, wär das auch nicht so mein Weg.

    Wenn sie es nur blöd findet, begrenzt zu werden, könnte man so schon arbeiten.

    Also anleinen und den Zug erstmal aussitzen (ganz wichtig: du bist ein Baum, du hältst den Druck nur, du übst selbst keinen Gegendruck aus!) und sobald auch nur minimal nachgegeben wird - loslassen.

    Bei der negativen Verstärkung arbeitest du, wenns richtig gemacht wird, im emotionalen Bereich von Erleichterung, Entspannung, was an sich gar nicht so schlecht wäre, wenn man diese Gefühle mit der Leine verknüpft. Kann aber, wenn das Timing nicht passt, ganz schnell in den Bereich von Frust umschlagen, deshalb würd ich das, wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich den richtigen Punkt erwische, um den Druck rauszunehmen, nur mit Trainerbegleitung (der auch Ahnung davon hat) machen.


    Ihr seid ja bei einer Verhaltenstherapeutin im Training, oder? Was ist ihr Ansatz? Und wenn ihr Bedenken habt, dass es nicht schnell genug vorwärts geht, was sagt sie zu diesen Gedanken? Ich würde da jetzt auch nicht hunderttausend verschiedene Ansätze ausprobieren und am Ende den Hund vielleicht noch mehr zu überfordern oder zu verwirren, sondern, nachdem ihr ja eh auch Fortschritte macht, erstmal bei ihrem Plan bleiben? (sagt die, die mit ihrem Hund hunderttausend verschiedene Ansätze ausprobiert hat und ihn zu Beginn komplett überfordert hat :pfeif: |) )


    Ansonsten...

    Ihr seid in München, nicht wahr?

    Ich wohne nicht sooo weit weg (bei Freising), falls ihr irgendwann (fremde) Menschen sucht, mit denen ihr Begegnungen in einem sicheren Rahmen üben wollt, stell ich mich gern als Übungsobjekt zur Verfügung.