Sehr spannendes Thema! In der Beschreibung von Waldhörnchen seh ich auch ganz viel von Carlo, der ist Anju da ganz ähnlich.
Carlo, rumänischer Mix mit einem guten Schuss HSH
3 Suche und Orientierungsverhalten
4 Fixieren/Beobachten (ebenfalls ohne Schleichen, das wird hier auch nicht gemacht)
1 Hetzen
0 Packen
0 Töten
0 Fressen/Aufbrechen
0 Tragen
Carlo ist auch noch sehr selektiv mit dem, was so gesucht und beobachtet wird. Hasen, Kaninchen, Rehe, die meisten Vögel sind ihm ziemlich egal. Wenn das Reh direkt vor uns hoch geht, hüpft er mal ein, zwei Sprünge hinterher, dreht sich dann aber gleich mit einem "Hast du das eben auch gesehen?"-Blick um.
Anders ists bei Marderartigen, Füchsen, Katzen, Rabenvögeln und Wildschweinen (wobei er bei denen auch nur auf Spur, nicht auf Sicht reagiert). Da werden Spuren sehr intensiv verfolgt, es wird überaus genau beobachtet und da würde er auch länger hinterher gehen. Da er nie ohne (Schlepp-)Leine läuft, kann ich nicht sagen, wie lange er hetzen würde, aber zumindest die 15m Schlepp hat er noch nie ganz ausgenutzt, es reicht ihm wohl, wenn er vertreiben kann.
Packen - nope. Dinge ins Maul nehmen ist eine Zumutung.
Töten - er hat, seit er bei uns ist, zwei Mäuse getötet, wobei das beide Male auch eher ein zufälliges Zerquetschen mit den Pfoten war, als ein gezieltes töten.
Fressen/Aufbrechen - tja, die beiden toten Mäuse wurden dann angewiedert angeguckt und liegen gelassen. In toten Tieren wälzt man sich, die frisst man nicht
Tragen - siehe packen. Wer nix ins Maul nimmt, trägt auch nix
Wir müssen da auch nicht viel trainieren. Ich nutze ganz selten mal Spuren nachgehen als Verstärker, allerdings ist das eine Gratwanderung, weil sich gerade bei frischen Spuren zu oft der Schalter im Hirn umlegt und er unberechenbar wird. Dafür sind Umgebung scannen und beobachten lassen sehr brauchbare Verstärker, fürs Abwenden darf er deshalb oft nochmal länger gucken.