Beiträge von Pfeffernaserl

    Wir haben gestern Abend wieder die kleine 2km Runde gedreht. Anfangs gabs wieder viel angespannten Pass, aber diesmal hat Carlo sich schneller in einen guten Trab fallen lassen. Er hat auch öfter mal ausprobiert, mehr nach vorne zu gehen, sobald aber etwas mehr Zug aufs Geschirr gekommen ist, hat er wieder gebremst.

    Auf der letzten Geraden gabs wieder einen Boost (auf die Gerade ist einfach verlass - Hundefeinde, Wild, Raucher - irgendeinen Triggergeruch findet man dort immer :D), da hat er sich tatsächlich auch so richtig ins Geschirr gelegt - und ich hab mich gefragt, wie ich das Tempo jemals gscheit mitlaufen soll :lol: Armer Hund mit so viel Bremsklotz hinten dran...


    Insgesamt ist er trotzdem deutlich besser gelaufen als beim ersten Test, er probiert herum, wie es sich jetzt am besten läuft... Mit dem Alltagsgeschirr ist er immer brav neben mir gelaufen, gestern hat er sich nach kurzer Zeit dann doch direkt vor mir eingeordnet und auch immer wieder vorsichtig leichte Spannung auf die Leine gebracht. Ich glaub, es gefällt ihm schon ziemlich gut, dass der Druck damit anders verteilt wird :nicken:


    Ein gutes Zeichen ist auch, dass Carlo, sobald die Anspannung weg ist und er gut trabt, keine Schnüffel- und Pinkelpausen einfordert, sondern brav läuft wie auf Schienen. Er lässt sich das Geschirr auch sehr brav anziehen und wird beim Ausziehen nicht hektisch (kein "ich muss das sofort loswerden"), er scheints also nicht so arg blöd zu finden. Beim nächsten Mal muss mein Freund ein bisschen filmen, wenn Herr Hund auf Zug geht, damit ich gucken kann, wies dann sitzt :nicken:

    Wir haben also gestern Abend noch eine kleine Testrunde gedreht - ganz überzeugt bin ich noch nicht.

    Carlo fands Anfangs recht blöd, ist im Spann-Pass gelaufen, wollte viele Pinkelpausen und hat sich nicht wirklich wohl gefühlt und musste auch einmal nach hinten schnappen, weils wohl doof gekitzelt hat.

    Nach dem ersten Drittel wars dann aber soweit ok und er konnte wieder locker nebenher traben. Ich hab dann Herrchen als Hasen vorgeschickt, um zu testen, ob er auch in den Zug gehen mag und wie das Geschirr dann so liegt. Joa, sobald er ein bisschen Widerstand gespürt hat, ist er sofort langsamer geworden. Ich kann jetzt nicht sagen, obs daran liegt, dass das Geschirr irgendwo gezwickt hat, obs einfach ungewohnt war oder doch eher daran, dass wir in ja von Anfang an "nicht ziehen beim Laufen!" geübt haben :ka:


    Zum Schluss sind wir noch in eine Feindes-Fährte gekommen, da hat er dann einmal richtig Gas gegeben und ist voll in den Zug gegangen - das gab dann auch gleich Party, Leckerchen und Ende :party:


    Heute hat er Geschirr-Pause, morgen wollt ich nochmal gucken, ob ich die Einstellugen nochmal optimieren kann. Vor allem der hintere Teil, der an der Taille anliegt, passt noch nicht so richtig. Das wird wohl auch der entscheidende Punkt sein, ob wir es behalten oder nicht - ich befürchte nämlich, da können wir nicht so viel verbessern, das ist an der Stelle einfach für Hunde mit sehr deutlicher Taille geschnitten und Carlo hat nunmal gar keine :tropf:

    Ja, es ist wirklich viel Material am Hund, aber das war für mich einer der wichtigen Wunschpunkte. Wenn Carlo einen Ausraster hat, brauch ich Stabilität und etwas, wo er sich nicht so einfach rauswinden kann (ich hätte auch noch gerne eine zweite Öse für eine zweite Leine zwischen den Schulterblättern gehabt, aber das gabs nur bei Kurzgeschirren). Was mir nicht so gefällt ist, dass das Material (noch?) sehr starr ist. Leicht ist das Geschirr aber, deutlich leichter als sein Alltagsdings.

    Herr Hund liegt nach dem ersten Einstellungs-Marathon mit dem Geschirr beleidigt in seiner Box und ist sich sicher, die schlimmsten Menschen, die es auf der Welt nur gibt, erwischt zu haben :hust:

    Immerhin konnten wir schon das Halsteil so einstellen, dass die Schulter frei ist und ein bisschen vom Rest anpassen. Jetzt hat er Pause, nachher gibts noch finetuning, bevor wir eine kleine Runde drehen um zu gucken, was er unter Belastung dazu sagt. Beim Einstellen unter Zug liegt es an sich ganz gut, ich bin mir trotzdem nicht sicher, ob wir es behalten können, denn es liegt halt wirklich genau an der Narbe auf und dort ists auch noch recht eng geschnitten - und das findet Herr Hund nicht prickelnd. Also, er erträgt es, er ist nicht ausgerastet, hat nicht geschnappt, aber im ersten Moment war da doch auch Angst mit dabei.

    Gut, an den Einstellungen können wir noch ein bissl was ändern und im weiteren Verlauf wars wohl nur unangenehm/ungewohnt. Vielleicht sollt ichs auch einfach weniger zerdenken und mehr auf den Hund gucken :pfeif::lol:


    Hier also ein absolut nicht aussagekräftiges Foto (da nicht unter Zug, aber mein Helferlein wollte nicht die zwei Sekunden noch fürs Foto stehen bleiben) von einem schon ziemlich beleidigten Hund

    Juhuuu, das Geschirr ist da :mrgreen-dance:
    Und Herr Hund hat es sogar todesmutig schon angezogen :shocked: (für Pizzaknochen macht er alles :pfeif:). Die Größe scheint zu passen, wir haben aber noch nix eingestellt. Bevor wir da herumfummeln, soll er sich an "so viel" am Körper gewöhnen. Das Ausziehen fand er gruselig (ich auch :lol:). In ein, zwei Stunden gibts nochmal eine kleine Anzieh-Trainings-Session, vielleicht dann auch mit Foto, wenn ich dran denke :lol: (die Farbe steht ihm übrigens ausgezeichnet, aber schwarzer Hund kann auch alles tragen)

    Ich rufe mal Pfeffernaserl die hat einen ähnlichen Kandidaten zuhause sitzen und macht das so toll. Vielleicht kann die noch ein paar konkretere Tipps geben.

    Danke fürs Rufen, auch wenn ich glaub ich nicht so viel Neues hier beitragen kann, die wichtigen Dinge wurden schon gesagt :nicken:


    Ruhe reinbringen und ein Auge darauf haben, dass das nie wieder passiert. So viel Druck (Schimpfen, aus dem Zimmer drängen) kann ganz, ganz, ganz schnell nach hinten los gehen, bei dem Typ Hund, der es in seiner Genetik hat, zu schützen und für den der Rückwärtsgang eher unbekannt ist. Mein Hund wäre nicht so freundlich geblieben.


    Sucht euch einen guten Trainer, der mit dem Typ Hund umgehen kann, das wird schon eine Aufgabe für sich. Woher kommst du denn? Wenn du den PLZ-Bereich angibst, kann dir sicher jemand Empfehlungen aussprechen.
    Lass ihn ankommen, lernt euch kennen. Und bereite dich darauf vor, dass die Genetik stärker durchkommt, sobald die Bindung enger wird. Überleg dir gut, ob du so einen Typ Hund auch händeln magst. Viel Artgenossenverträglichkeit gibts da höchstwahrscheinlich nicht, auch mit Menschen kanns sehr schwierig werden und du wirst in sehr kurzer Zeit sehr, sehr viel lernen müssen.


    Mein rumänischer HSH-Mix wurde auch schwer misshandelt und ist deshalb wahrscheinlich nicht ganz klar im Kopf - der kennt kein Zurückweichen sondern geht immer nach vorne. Jeder Spaziergang, jede Interaktion mit ihm braucht verdammt viel Aufmerksamkeit und Energie. Wir arbeiten fast ausschließlich über positive Verstärkung und viel Selbstbestimmung auf der Seite des Hundes - was aber wahrscheinlich nicht für jeden der richtige Weg ist. Wenn du magst, kannst du bei uns im Pfoto-Talk ein wenig reinlesen.

    Ich würde auch gern "schau" mit ihr trainieren, allerdings weiß ich nicht so richtig wie. Wir fangen meistens im Haus an zu trainieren und da ist aber das "Problem" das sie einen sowieso immer anglotzt. Wie kann ich dann da "schau" trainieren? thinking-dog-face

    Das Belohnungsleckerlie auf den Boden werfen, so dass sie es aufsammeln muss und danach wieder die Möglichkeit hat, dich anzuschauen. Kurz bevor sie wieder hochguckt das Signal geben, nächstes Leckerchen auf den Boden werfen usw.