Beiträge von Pfeffernaserl

    Ja natürlich verrat ich gern, wo die Fotos aufgenommen wurden: sind alle aus Kasachstan.
    Das erste Foto in der Steppe oberhalb des Charyn Canyons, Nummer 2 sind die Aktau Berge im Altyn Emel Nationalpark, Nummer drei ist der Kolsay See und das vierte der Ausblick von der singenden Düne Richtung Ily-Fluss.

    Hier hätte ich noch den Blick nach rechts vom zweiten Foto:


    Den Blick von der singenden Düne in die andere Richtung:


    Den Charyn Canyon


    Und natürlich die Nationaltiere:


    Hier mach ichs mir gemütlich, ich liebe es, Studien zu lesen und wissenschaftliche Hintergründe zu diversen Themen zu recherchieren :klugscheisser:


    Zum Thema Hund und Treppensteigen hätte ich da dieses Paper, das die Kinematik von Hund und Mensch vergleicht:
    A comparison of human and canine kinematics duringlevel walking, stair ascent, and stair descent

    Dann hab ich gestern was interessantes zum Thema Stress von Hund und Mensch gelesen:
    Dogs mirror owner's stress

    Und noch was älteres zum Thema Gedächtnis:
    Your dog remembers more than you think

    Oh wow, das ist ja auch mega schön! Schwarz-weiss wäre auch noch toll, nähm mich wunder wie das ausieht :nicken:

    So sieht das aus - nur schnell quick and dirty bearbeitet:


    Ähnlichkeit zu meinem gibt es tatsächlich, aber nur auf den ersten Blick, einen ganz schönen Hund hast du da :herzen1:

    Da muss ich auch gleich mal schauen gehen, wie deiner aussieht :D
    Und dankeschön, ich bin auch jeden Tag neu verliebt in mein Huntibunti und find ihn einfach wunderschön :herzen1::cuinlove:

    Ich habe ja versprochen, dass ich ein Video vom Aufbau des Kooperationssignals fürs Geschirr zeigen werde. Das Video ist ganz frisch von gerade eben und zeigt die erste Trainingssession. Ich werde die weiteren Schritte auf jeden Fall auch weiter filmen und würde - wenn Interesse da ist - "Meilensteine" auch wieder hier verlinken.

    Das Video ist ganz und gar nicht perfekt (also, jetzt nicht nur bezogen auf den furchtbaren Kamerawinkel |)), aber ich werfe mich trotzdem den Löwen hier zum Fraß vor.


    Kurze Eigenkritik:

    Ich bin Anfangs sehr konfus und nicht klar genug für den Hund (mal gibts einen Click fürs Verlassen des Targets, mal nicht). :rotekarte: Als ich mir das Video angeschaut habe, hab ich auch gesehen, wie sehr ihn das eigentlich stresst (schütteln, ausschachten) - beim Training selbst habe ich das gar nicht so mitbekommen. Memo an mich: viel, viel öfter filmen und endlich anfangen, vorher zu überlegen und einen Trainingsplan zu verfassen mit klaren Kriterien.


    Als ich mich dann mit mir selbst darauf geeinigt habe, dass es fürs Verlassen des Targets nur Keks ohne Click gibt, fluppts besser, er kann wieder mehr entspannen und schachtet auch wieder ein (so etwa ab Minute 1:28 höre ich auf, ihn zu verwirren)


    Zwischendurch bekommt er einmal das Geschirr so vor die Nase gehalten, ich war mir nicht sicher, ob er weiß, worum es mir geht. Aber jetzt so beim nochmal Anschauen, wäre das wohl nicht nötig gewesen. Er zeigt ja das gleiche Verhalten (erstmal schnell runter vom Target) auch, als ich mit der zweiten Hand zum Geschirr gehe, nach ein paar dieser Durchgänge kann er aber stehen bleiben.


    Und ein bisschen loben muss ich mich dafür, dass ich am besten Punkt auch wirklich aufhören konnte (und nicht so wie sonst unser beider Nerven überstrapaziert habe mit "einmal gehts noch!").


    Carlo und das Kooperationssignal - erste Trainingseinheit

    Montagsmodell hat das ja schon super erklärt, ich wollte nur noch ein paar Kleinigkeiten ergänzen:

    Das Signal (also dein Kommando "Umdrehen") wird erst hinzugefügt, wenn das Verhalten ausgeformt ist. Also du übst das Verhalten Umdrehen ganz kleinschrittig und ohne ablenkende Reize so lange, bis es so aussieht, wie du es haben möchtest und erst dann verknüpfst du es mit dem Signal. Wenn du von Anfang an das Signal gibst, ist es für den Hund nicht so einfach zu verstehen, welches Verhalten damit gemeint ist. Ist es der Blick zu dir? Oder ein halbes Umdrehen? Die prompte Reaktion oder die verzögerte? Gilt es immer und überall oder nur, wenn du dazu eine bestimmte Bewegung machst und nur in der Küche?


    Ich baue meine Verhalten so auf, dass sie um die 100-1000x (je nachdem, wie schwer das Verhalten ist), ohne Ablenkung abgerufen werden. Dann kommen langsam kleinere Ablenkungen dazu. Wenn das Verhalten zusammenbricht, also nicht mehr die Reaktion kommt, die ich eigentlich haben will, war ich zu schnell und habs meinem Hund nicht genau genug erklärt. Dann gehe ich einfach wieder bis dorthin zurück, wo das Verhalten noch funktioniert und baue es wieder auf.


    Wenn ich das Verhalten einmal in Anwesenheit des schlimmsten Reizes (bei euch also wohl Hunde) genutzt habe, lade ich es wieder einige zig Male unter einfacheren Bedingungen auf. Damit wir die Gefahr, dass das Signal vergiftet wird, verringert.


    An deiner Stelle würde ich mir überlegen, dein Markerwort fürs präszise Belohnen zu verwenden, also wie einen Clicker, und damit das Verhalten "Umdrehen" aufbauen.

    Noch mal eine Frage an die "Schönfütterer". Wenn der Hund bei Sichtung eines anderen die Leberwursttube angeboten bekommt, verstehe ich das ja noch. Aber wenn er schon in der Leine hängt und pöbelt, belohne ich ihn in diesem Moment nicht genau für dieses Verhalten?

    Wir machen das in Absprache mit unserer Trainerin so:
    Wenn der Herr Hund pöbelt, dann sollen wir uns einfach nur "Armes Würschtel, kannst grad nicht anders reagieren, hm?" denken und den Hund erstmal machen lassen. Für Carlo sind die Situationen eh so stressig, dass er gar nicht mehr mitbekommt, ob da ein Leckerchen vor der Nase ist oder nicht, ob ein Abbruchsignal gegeben wird oder nicht. Wenn ich in diesen Momenten körperlich werde, wird er das auch gegen mich, also ist das auch keine Option für uns.
    Wenn er wieder ansprechbar ist, sollen wir ihn über das Handtarget aus der Situation holen aber erst dann wieder anfangen zu clicken und zu belohnen, wenn er wieder halbwegs runter gekommen ist.
    Für Carlo ist die größte Belohnung in solchen Momenten sowieso Abstand, das macht das Pöbeln ja auch so Löschungsresistent, weil der Hund meistens ja eben dadurch belohnt wird, dass der andere auf Abstand geht.

    Deshalb ist unser oberstes Gebot: das darf nur so selten wie möglich passieren.
    Wir bemühen uns, unter der Auslösedistanz zu bleiben (und sind hier in der Gegend eh schon als die Unterholzkrabbler bekannt grinning-dog-face-w-smiling-eyes), dann raus zu gehen, wenn Hund und derjenige am anderen Ende der Leine entspannt sind und möglichst wenige Auslöser unterwegs sind, dazu Superleckerlis in rauhen Mengen dabei zu haben und schneller als der Hund zu sein.

    Ich kann dich außerdem so gut verstehen!
    Ich hatte auch schon vor jedem Spaziergang Magenschmerzen und Kopfkino mit den schlimmsten Dingen, die so passieren könnten. Aber man gewöhnt sich ans Scannen der Umgebung und das Fell wird dicker. Mittlerweile freue ich mich an manchen Tagen schon wieder über die Spaziergänge und ab und zu kann sogar entspannt werden. Du hast das Problem erkannt und willst was dagegen tun, das ist schon ein großer Schritt! Wirst sehen, mit viel Management und noch mehr Training wirds besser, nur Mut dog-face-w-one-eye-open-blowing-heart