Vielen Dank für euren Input!
Es scheint wohl wirklich am Gewicht und an der Ungewohntheit der Schleppleine zu liegen, wenn ich mir das alles so durchlese und drüber nachdenke. Ich versuche es zwar durch Wickeln abzufangen, aber offenbar reicht das nicht.
Das Abzischen kam wohl dramatischer rüber als es ist (das ist wohl meinem Schrecken darüber geschuldet). Normalerweise bleibt er nahe bei mir, bis vor kurzem maximal 10m voraus. Dabei orientiert er sich sehr viel an mir, und das belohne ich quasi ständig. Der Rückruf klappt an sich auch -- nur wenm eine gewisse Grenze überschritten ist, dh wenn die Ablenkung zu groß ist, dann nicht mehr.
Das ist jetzt insgesamt 3mal passiert. Einmal aus dem Spiel heraus, einmal einer durchstartenden Krähe hinterher, einmal auf einen anderen Hund zu. Bei den letzten beiden Beispielen habe ich eindeutig zu spät reagiert, da hatte er sich beide Male schon über die üblichen 10m hinaus entfernt und war schon im Schwung. Wiedergekommen ist er ja auch, als ich in die andere Richtung gelaufen bin. Ich schätze, hätte ich früher reagiert, hätte ich ihn zu mir nehmen können.
Es ist also keineswegs so, dass er unkontrollierbar durch die Gegend zischt, er wird einfach selbstständiger, andere Hunde und Tiere werden interessanter. Mir hat das dennoch einen Schrecken versetzt -- wie gesagt, erster Hund, und ich bin vielleicht überängstlich. Es ist wahrscheinlich auch die Frage, ob ich mich überhaupt trauen würde, ihn weiterhin ohne Leine laufen zu lassen (was eher an mir als an seinem "Fehlverhalten") liegt.
Rückruf habe ich nach Patricia McConnells Puppy Primer aufgebaut, dh mit Laufen, Klatschen, hochwertig belohnen (das Highlight sind Hühnerbrustsreifen und Frolic).
Da ich ja schon lang im Forum lese, bemühe ich mich, nicht zu viel zu machen. Einmal die Woche Welpenstunde im Verein, ein Spaziergang mit Freilauf pro Tag, ab und zu eine Aktion wie Baumarkt, Autofahren, wenn ich im Garten bin, lasse ich ihn da rumwurschteln, je nach Tagesform ein paar Minuten Leinenführigkeit üben, evtl. zweiter kurzer Spaziergang. Er schläft viel, beschäftigt sich auch selber, hat natürlich auch seine wilden Minuten, aber ich habe schon das Gefühl, dass er ausgeglichen ist.